top of page

23 Skidoo

musicmakermark

Englische Band zwischen Post Punk, Industrial, Hip Hop, Alternative Rock und World Music, gegründet 1979 und benannt nach einem mysteriösen Illuminati-Ausdruck, wie er in den Werken von Aleister Crowley, William S. Burroughs und des Filmemacher Julian Biggs vorkam. 23 Skidoo war beeinflusst von Kriegskunst, Perkussionsmusik aus Burundi, Kodo Drumming, Fela Kuti, The Last Poets und William Burroughs.



Dazu kamen Einflüsse von Bands wie A Certain Ratio, Throbbing Gristle, Cabaret Voltaire, The Pop Group und This Heat. Die erste Aufnahme war die 7"-Single "Ethics/Another Babys Face" (Pineapple, 1981), eingespielt vom Quartett Sam Mills und Johnny Turnbull (g), Patrick Griffiths (e-b) und Fritz Catlin (dm).

 

Danach wurde die Band durch Alex Turnbull (dm, perc, e-b) und Tom Heslop (vcl, elect, sax) zum Sextett aufgestockt. Griffiths stieg aus. Mit einem Vertrag von "Fetish Records" konnte die Band die Maxisingle "The Gospel Comes To New Guinea/Last Words" (Fetish, 1981) veröffentlichen.

 

Dann erschien das erste Album "Seven Songs" (Fetish, 1982), das laut einer Beschreibung die "klaustrophobische Schwüle des afrikanischen Regenwaldes heraufbeschworen haben soll. "Seven Songs/Tranquiliser I & II" (Doublevision, 1984) hiess später auch eine VHS-Videokassette.

 

Bei den Aufnahmen zur nächsten 12"-EP/Maxisingle "Tearing Up The Plans" (Pineapple und Fetish, 1982) machten die Turnbull-Brüder nicht mit, weil sie sich auf einer Reise durch Indonesien befanden. Sam Mills und Tom Heslop verliessen darauf die Band. Neu dazu stiess Sketch Martin (e-b).

 

Danach blieb das Lineup bis zur Auflösung 2003 konstant. Mit ihrer Rückkehr brachten die Turnbull-Brüder indonesische Elemente wie Gamelan-Klänge in die Musik ein. Für die Maxisingle "Coup" (Illuminated, 1983) wurde die Horn-Section von Aswad engagiert und Samples von Francis Ford Coppola's Film "Apocalypse Now" verwendet.

 

The Chemical Brothers klauten später die Bass-Linie für ihre Single "Block Rockin' Beats" (1997). Die nächsten Alben nannten sich "The Culling Is Coming" (Operation Twilight, 1983) und "Urban Gamelan" (Illuminated, 1984). Dazwischen erschienen immer wieder Singles und EPs.

 

Nachdem 23 Skidoo aus Genesis P-Orridges Übungsräumen "Death Factory" hinausgeworfen wurden, driftete die Band immer mehr Richtung Hip Hop ab und nannte sich kurz Assassins With Soul. "Just Like Everybody" (Bleeding Chin, 1987) war eine Compilation mit "Just Like Everybody Part Two" (Ronin, 2002) als Fortsetzung.

 

1989 gründeten die Turnbull-Brüder ihr eigenes "Ronin"-Label und veröffentlichten Aufnahmen von Deckwrecka, Roots Manuva und Rodney P. Später wurden auf "Ronin" auch eigene Aufnahmen wiederveröffentlicht. Derweil erhielt 23 Skidoo einen Vertrag mit "Virgin", wo das nächste Album "23 Skidoo" (Virgin, 2000) erschien.

 

Bei den Aufnahmen waren unter anderem auch Pharoah Sanders (ts) und Roots Manuva mit von der Partie. "The Gospel Comes To New Guinea" (Ronin, 2002) hiess eine Compilation mit Singles-Track. 2003 wurde "Ronin" eingestellt und einige Aufnahmen später bei "LTM" wiederveröffentlicht.

 

So wurden die beiden "Just Like Everybody"-Compilations zu einer Doppel-CD (LTM, 2008) zusammengefasst. Mit "Beyond Time" (Les Disques Du Crépuscule, 2015) tauchte 23 Skidoo 15 Jahre nach dem letzten Album wieder aus der Versenkung auf.

 

Das Album enthielt den Soundtrack zu einem Dokumentarfilm über den Bildhauer William Turnbull (1922-2012), den Vater der beiden 23 Skidoo-Musiker. Alex Turnbull war Co-Autor des Films. Die Musik dazu bestand aus überarbeiteten 23 Skidoo-Stücken.                           01/25

0 Ansichten

Aktuelle Beiträge

Alle ansehen

Karl Blake

bottom of page