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MDC

Amerikanische Hardcore/Anarcho Punk-Band, gegründet 1979 in Austin, Texas, als Stains von Dave Dictor (vcl), Ron Posner (g), Mikey Offender (e-b) und Al Schultz (dm). Unter diesem Bandnamen erschien einzig die 7"-Single "John Wayne Was A Nazi" (R Radical, 1981), ehe man sich in MDC (Millions of Dead Cops) umtaufte.



MDC war eine der ersten Gruppen, die den Punk in Richtung Hardcore weiterentwickelten. Vor allem in Austin waren sie nicht die einzigen. Mit den Big Boys, den Skunks und den Dicks waren auch andere Bands auf diesem Weg unterwegs.


1982 liess sich die Band in San Francisco, California, nieder, wo sie ihr Debutalbum "Millions Of Dead Cops" (R Radical, 1982) einspielte. Neuer Bassist war Franco Mares. Parallel zu den Alben erschienen eine ganze Reihe von Singles und EPs, die meisten in Form von Split-Veröffentlichungen mit anderen Hardcore-Bands.


Album Nummer zwei hiess "Smoke Signals" (R Radical, 1986) mit Gordon Fraser als neuen Gitarristen. Dieser war auf dem nächsten Album "This Blood's For You" (R Radical, 1987) noch einmal zu hören. Auf diesem Album nannte sich die Band Millions Of Damn Christians.


Für die von 1988 stammende Liveaufnahme "Elvis - In The Rheinland (Live In Berlin)" (Destiny, 1988) wurde Ron Posner als Gitarrist aufgeführt. Eher wahrscheinlich ist, dass Eric Calhoun damals in die Seiten griff. Er war auf dem nächsten Studiowerk "Metal Devil Cokes" (R Radical, 1989) mit dabei.


Unter dem Titel "More Dead Cops 1981-1987" (R Radical und Boner, 1988) waren Single- und EP-Tracks zu einer Compilation zusammengefasst worden. Die Compilation wurde gleichzeit von den selben Labels mit dem Debutalbum zu einer CD gekoppelt.


"Live In Maribor 9. 10. 1990" (Semaphore und Front Rock, 1990) und "Live Zagreb, Galerija SC, 10.10.1990" (New Prejudice, 1990) waren Bootlegs, die bei Auftritten an zwei aufeinander folgenden Tagen mitgeschnitten worden waren und auch gemeinsam auf einer CD erschienen.

 

Das nächste offizielle Album war "Hey Cop!!! If I Had A Face Like Yours..." (R Radical, 1991), eingespielt in der Besetzung Dave Dictor (vcl), Bill Collins (g), Matt Freeman (e-b) und Al Schultz (dm). Auf "Shades Of Brown" (We Bite,   1993) wurden Dictor und Schultz von Chris Wilder (g) und Erica Liss (e-b) begleitet.

 

1995 löste sich die Band auf. 2000 stellte Dictor ein neues Lineup auf die Beine. Vorerst erschien mit "Now More Than Ever" (Rhythm Victor und Beer City, 2002) eine Compilation. Mit dem Erlös für die labellose Live-CD "Live At Lintfabriek (Kontich - B) - 21.06.2002" (2003) wurde ein Politaktivist unterstützt, der im Gefängnis sass.

 

"Magnus Dominus Corpus" (Yellow Dog, 2004) war das erste Album mit neuem Material nach der Reunion von 2000. Mit dabei waren Dave Dictor (vcl), die zurückgekehrten Ur-Mitglider Ron Posner (g) und Mikey Offender (e-b) sowie Mike Pride (dm), der sich später in der Free Improv-Szene etablierte.

 

Es folgten Split-Alben mit Riot Cop (Malarie, 2007), Restarts (No Label, 2009) sowie mit The Bollocks und Carburetor Dung (Jerk Off und S.B.S., 2011). Frühe Liveaufnahmen wurden auf der LP "Live At CBGB's 1983" (Beer City, 2015).


"Mein Trumpf" (Primordial,  2017), "Millions Of Dead Cowboys" (Twisted Chords, 2020) und "War Is A Racket" (Cleopatra, 2023) waren die Titel von weiteren Alben. Dazu erschienen bei "Beer City Records" die Compilations "Multi Death Chicken Stains" (2022) sowie "Music In Defiance Of Compliance Volume One und Two" (beide 2023).  Die Band war zuletzt in Portland, Oregon, ansässig.                         11/24

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