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Aube

Experimental-Projektes des am 13. Januar 1959 in Kyoto geborenen Japaners Akifumi Nakajima. Mit Aube bewegt er sich seit 1991 im Bereich zwischen Noise und Ambient. Als Soundquellen verwendet Nakajima Wasser, Neon- oder Glühlampen, Oszillatoren, Stahldrähte, Büchsen, menschliche Geräusche, Metall, analoge Synthesizer, Feldaufnahmen im Gelände, Glas oder Feuer. Meist benutzt er pro Aufnahme nur je eine dieser Quellen.


Von Aube erschienen fast 200 Aufnahmen in Form von Kassetten, 7- und 12"-Vinyl- bzw. CD-Singles, LPs, Mini-Discs, CD und CD-R. Darunter befanden sich über 110 Veröffentlichungen, die Albumlänge aufwiesen. Die erste Aube-Aufnahme war die einseitig bespielte C30-Kassette "Hydrophobia" (Vanilla, 1991), bei der Wassergeräusche als Soundquelle dienten.


1992 gründete Nakajima mit "G.R.O.S.S." sein eigenes Label. Dort erschienen die nächsten Kassetten-Aufnahmen "Spindrift" und "Drip" (beide 1992), "Luminous" und "Flash-Point" (beide 1993) sowie "E-Power" und "Frequency For Collapse" (beide, 1994). Gemeinsame Aufnahmen entstanden zusammen mit Cock E.S.P., Sshe Retina Stimulants, Zbigniew Karkowski, M.B. alias Maurizio Bianchi und K2.


Unter den Aufnahmen befanden sich auch Split-Veröffentlichungen mit Smell & Quim, Sudden Infant, Napalmed, John Duncan, Schloss Tegal, Knurl, Lasse Marhaug, MSBR, Koji Marutani, The Haters, Telepherique, Nagisa Nite, Naoki Zushi, L.O.S.D., Grunt, Small Cruel Party, Source Direkt, Noaidi, RLW, The Altai Chamber Orchestra, Dschim K. Sandbleistift, Katsumi Sugahara, Fumio Kosakai, Monde Bruits, Nagisa Nite und Scanner.


Auf dem italienischen Label "Armonika" erschien zwischen 2000 und 2002 eine 12-teilige CD-Serie, bei der Aube für jeden Monat des Jahres 2000 eine eigene CD einspielte. Für jeden Tag des Monates kreiierte er einen Track, zum Teil längere, zum Teil ultrakurze. Dabei verwendete er die vier Elemente Wasser, Feuer, Erde und Luft.


Diese Serie begann mit "Millennium Ianuarius" (2002) und endete mit "Millennium-December" (2002). Die Doppel-LP, die CD-R bzw. das 4xMini-CD-R-Set "Millennium-R" (Armonika bzw. G.R.O.S.S., 2002) waren identische Compilations dieser 12 Full-Length-Beiträge. Die gesamten "Millennium"-Aufnahmen wurden zu einer 12-CD-R-Box (G.R.O.S.S., 2003 und Armonika, 2004) zusammengefasst.


Remixes einzelner Tracks erschienen zudem auf der CD-R "Millennium-R2" (G.R.O.S.S., 2002). Ein ähnliches, etwas weniger umfangreiches Experiment wagte Aube für das folgende Jahr 2001. "365-2001" (G.R.O.S.S. und Art Space Niji, 2000) hiess ein Set mit 12 Mini-CD-R und insgesamt 365 ultrakurzen Tracks, für jeden Tages des Jahres 2001 einen.


Die einzelnen Tracks entstanden aus Field Recordings, die Nakajima jeden Monat des Jahres 2000 gesammelt hatte. Später wurden die 365 Kürzest-Tracks auch auf vier CD-R unter dem Titel "365-2001S" (G.R.O.S.S. und Art Space Niji, 2001) heraus gebracht.


Beim italienischen Label "Silentes Minimal Editions" erschien ab 2005 eine weitere Serie von Aube-Aufnahmen, auf denen er beim selben Label erschienene Alben anderer Künstler bearbeitete. Für "Reworks Maurizio Bianchi Vol. 1" (2005) bearbeitete Aube Aufnahmen, die Bianchi unter dem Titel "M.I. Nheem Alysm" (2005) herausgebracht hatte.


Später erschien "Reworks Maurizio Bianchi Vol. 2" (2006) mit einer Neubearbeitung von "The Testamentary Corridor" (2006). Für "Reworks Stefano Gentile" (2005) bearbeitete er ein Fragment, das Gentile 1989 aufgenommen hatte. Die Fortsetzung davon war "Reworks Stefano Gentile II" (2008). "Reworks Nimh Vol.1" (2007) bestand aus einer Neuinterpretation des Nihm-Albums "The Missing Tapes" (2007).


Die Doppel-CD "Substructural Penetration 1991 - 1995" (Iris Light, 1998) stellte eine erste Compilation dar. Compilation-Beiträge von Aube wurden auf der Doppel-CD "Recontextual Abstraction" (Gender-Less Kibbutz, 2002) zusammengefasst und veröffentlicht. Unter dem Titel "Tapes 1992-1997" (G.R.O.S.S., 2003) wurden 20 frühe Aufnahmen, die auf Kassetten erschienen waren, zu einem 20-CD-R-Set zusammen gefasst. Von diesem Set erschienen zwei Auflagen à je 50 Stück.


"Vinyls 1995 + 1997" (G.R.O.S.S., 2003) war vier CD-R stark, "Vinyls 1996 + 1998" (G.R.O.S.S., 2003) und "Singles 1995-1998" (G.R.O.S.S., 2004) bestand je aus zwei CD-R. Das DL-Album "Float" (Iris Light, 2016) enthielt drei bereits bekannte und ein unveröffentlichtes Stück. In Form einer 7-CD-Box wurde "Tapes 1992-1994" (Shrine.jp, 2017) auf den Markt gebracht. "2000-2003" (Kyou, 2019) umfasste sechs zum Teil schon veröffentliche Live-CDs.


Unter seinem richtigen Namen Akifumi Nakajima gab er - vor allem in der Anfangsphase seiner Karriere - ebenfalls einige Aufnahmen heraus. "Water 1990" (1990), "Oil On Water 1991" (1991), "Setting Colors In Dimensions In The Air" (1991) und "Water 1991" (1991) waren labellose Kassetten, letztere gar eine Doppel-Kassette.


Auf dem 4-Kassetten-Set "The Four Shrines" (G.R.O.S.S., 1996) fanden sich Aufnahmen, die Kohei Gomi, Masahiko Ohno, Toshiji Mikawa und Akifumi Nakajima in diversen Besetzungen unter Gruppennamen wie Meiji Jingu, Ise Jingu, Heian Jingu und Atsuta Jingu gemacht hatten. Die CD-R "Water 1990" (Kokeshidisk, 2005) war eine Neuauflage des gleichnamigen Kassetten-Frühwerks.


Eine Reihe von Veröffentlichungen entstanden zusammen mit anderen Musikern. Sian nannte sich ein Duo mit Shohei Iwasaki von Monde Bruits. Loop Circuit oder Hyperventilation hiessen Duos mit Dub Murashita von Dubweise und Kinkakuji hiess die Zusammenarbeit mit Maso Yamazaki von Masonna. Mit Philippe Fichot von Die Form trat er als Ukiyo auf und mit Aya Onishi Axa.


Mit Hiroshi Hasegawa von C.C.C.C. bildete er das Duo Ginkakuji sowie die beiden Trios Club Skull (mit Funio Kosakai) bzw. Gokurakuji (mit Maso Yamazaki). Von diesen Projekten erschienen einzelne Aufnahmen. Nakajima war zudem auch Mitglied des Senssurround Orchestras. Akifumi Nakajima starb am 25. September 2013.


Beastiarius zeigte ihn im Trio mit Joseph Roemer und Rodger Stella. A.M.M.T. hiess ein Remix-Projekt von Akifumi Nakajima, Shohei Iwasaki, Hiroshi Hasegawa und Akihiro Shimizu. Das Quartet kreierte Neufassungen von Tracks ihrer Projekte Aube (Nakajima), Monde Bruits (Iwasaki), Mortal Vision (Hasegawa) und Thirdorgan (Shinizu). 08/23

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