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Abdul Wadud

Amerikanischer Cellist, Bassist und Komponist, geboren am 30. April 1947 in Cleveland, Ohio, als Ronald DeVaughn. Er begann mit neun Jahren Cello zu spielen. Er absolvierte eine klassische Ausbildung und war danach sieben Jahre lang Mitglied des New Jersey Symphony Orchestras. Gleichzeitig begann er Jazz zu spielen.



Mit Yusef Mumin (as) und Hassan Al-hut (dm, perc) bildete er noch als Ron deVaughn (b, cell) das Black Unity Trio, von dem die LP "Al-Fatihah" (Salaam, 1969) erschien. Als Bassist tat er sich mit Harold Danko (p) und Mike Smith (dm) zu einem Trio zusammen. Anfang der 1970er Jahre spielte Wadud in Sinfonieorchestern sowie als Begleiter von Sammy Davis oder Diana Ross.

 

Dazu war er gleichzeitig Teil der New Yorker Loft-Szene. In diesem Rahmen folgten bis Mitte/Ende der 1970er Jahre Aufnahmen als Sideman von Julius Hemphill, Frank Lowe, Arthur Blythe, Hamiet Bluiett, Barry Altschul, George Lewis, Roscoe Mitchell, James Newton, Michael Franks, Anthony Davis, Oliver Lake, Bill Cole, Michael Gregory Jackson sowie als Mitglied der Gruppe Charles Bobo Shaw & Human Arts Ensemble.

 

Mit "By Myself" (Bisharra, 1978) legte Wadud sein erstes Album unter eigenem Namen vor. Darauf fanden sich unbegleitete Soloaufnahmen. Mit Julius Hemphill (as, ss) und mit Don Moye (dm, perc) vom Art Ensemble Of Chicago spielte Wadud "Raw Materials And Residuals" (Black Saint, 1978) ein.

 

Nur im Duo realisierten Hemphill und Wadud "Live In New York" (Red, 1978) und "Oakland Duets" (Music & Arts, 1993). Eine Duoaufnahme mit Leroy Jenkins (vio) trug den Titel "Straight Ahead/Free At Last" (Red, 1979).

 

Anfang der 1980er Jahre begann Wadud eine fruchtbare Zusammenarbeit mit Anthony Davis (p) und James Newton (fl). Die drei bildeten ein Trio, dessen Musik sich zwischen Klassik und freier Improvisation bewegte. "I've Known Rivers" (Gramavision, 1982) und "Trio²" (Gramavision, 1989) waren zwei Aufnahmen dieses Trios.

 

Wadud spielte auch in der Gruppe von John Purcell, in der Begleitgruppe von Bobby McFerrin, im Marty Ehrlich Dark Wood Ensemble und im Muhal Richard Abrams Orchestra. Zusammen mit Akbar Ali (vio), Eileen Folson (cello) und Reggie Workman (b) bildete Wadud das Black Swan Quartet, von dem eine gleichnamige Aufnahme (Minor, 1986) heraus kam.

 

Abdul Wadud starb am 10. August 2022 im Alter von 75 Jahren in Cleveland, Ohio. Er ist der Vater des R&B-Sängers Raheem DeVaughn. 12/24

 

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