Rumänische Komponistin und Pianistin, geboren am 30. Juni 1953 in Bukarest. Sie hat ungarisch-deutsche Wurzeln. Zwischen 1959 und 1969 nahm sie Klavierunterricht bei Olga Roșca-Berdan am Musiklyzeum in Bukarest. 1972 begann sie ein Kompositionsstudium bei Ștefan Niculescu und parallel dazu ein Klavierstudium am Konservatorium in Bukarest.
1976 übersiedelte sie mit ihrer Familie nach Deutschland. Dort setzte sie ihre Studien fort: Zwischen 1977 und 1980 studierte sie Komposition an der Musikhochschule Stuttgart bei Milko Kelemen, daneben Klavier und Kammermusik bei Günter Louegk. Während des Studiums konzertierte sie als Pianistin des Lipatti Trios, zusammen mit ihrer Zwillingsschwester Monika Hölszky-Wiedemann und der Cellistin Hertha Rosa-Herseni.
Zwischen 1978 und 1984 nahm sie regelmässig an den Darmstädter Ferienkursen für Neue Musik teil. 1980 erhielt sie einen Lehrauftrag an der Hochschule für Musik und Darstellende Kunst Stuttgart. 1986 nahm sie erstmals am Komponistenforum der Darmstädter Ferienkurse für Neue Musik teil. Die steigende internationale Bekanntheit spiegelte sich in drei Portraitkonzerten in Athen, Thessaloniki und Boston im Jahr 1993.
Zwischen 1997 und 2000 war Adriana Hölszky Professorin für Komposition an der Hochschule für Musik und Theater Rostock, ab 2000 war sie Professorin für Komposition am Mozarteum in Salzburg. Seit 2002 ist sie Mitglied der Akademie der Künste in Berlin. Erste Werke schrieb sie ab Mitte der 1970er Jahre.
Es waren dies eine Klaviersonate und ein Streichquartett (beide 1975), "Constellation" (1975-76) für Orchester sowie "Monolog" (1977) für Frauenstimme und Pauken. Im Laufe der Jahre entstanden an die 100 Werke. Auf Schallplatten ist Hölsky wenige vertreten. Aufnahmen mit ausschliesslich Hölsky-Werken erschienen nur wenige. Eine LP (Aulos, 1987) enthielt die Werke "Space" (1979-80) für vier Orchestergruppen, "Sonett" (1983) für Frauenstimme und zwei Gitarren, "Decorum" (1983) für Cembalo und "Innere Welten" (1981) für Streichtrio.
Diese Stücke wurden später unter dem Titel "Space" (Aulos, 2003) auf einer CD wieder veröffentlicht. Zusätzlich enthielt die CD-Version mit "Miserere" (1992) für Akkordeon solo und "Nouns To Nouns I" für Violine solo zwei zusätzliche Tracks. "Vokale Kammermusik - Vocal Chamber Works" (Aulos und Koch Schwann, 1989) war der Titel einer CD, auf der das Ensemble Belcanto unter Dietburg Spohr mehrere Werke für Stimmen, Perkussion und teilweise Bläser intonierte.
Auf den selben Labels erschien "Das Kammerkonzert – The Chamber Concert" (Aulos und Koch Schwann, 1992) mit den Stücken "Requisiten" (1985) für neun Instrumentalisten, "Quasi Una Fantasia" (1982) für Oboe solo, "Klangwerfer" (1984-85) für 12 Streicher, "Flux-Reflux" (1981-83) für Saxofon solo und "Intarsien III" (1982-83) für Flöte, Violine und zwei Pianos.
Das Stück "Vampirabile (Lichtverfall)" fand sich mit den Werken "Karawane" (1980-90) für 12 Schlagzeuger und "Klaviatur der Mythen" (1999) für sechs Schlagzeuger und Streichorchester auf der CD "Karawane" (Neuklang, 2005). Auf "Wie ein gläsernes Meer, mit Feuer gemischt ..." (Wergo, 2014) wurden das Titelstück (1996-97 für Violine und Orgel sowie die Kompositionen "Efeu und Lichtfeld" (2008) für Violine und Orgel (2008) und "... und wieder Dunkel I" (1985-90) für Schlagzeug und Orgel herausgebracht.