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Al Casey

  • musicmakermark
  • 28. Jan.
  • 3 Min. Lesezeit

Amerikanischer Swing-Jazzgitarrist und Bandleader, geboren am 15. September 1915 in Louisville, Kentucky, als Albert Aloysius Casey. Er erhielt Unterricht auf der Violine und spielte Ukulele, ehe er die Gitarre entdeckte und erlernte.



Er spielte von 1934 bis 1943 mit Fats Waller in dessen Bands und ist der einzige Gitarrist mit Fats Aufnahmen machte. Daneben arbeitete er in deen 1940er Jahren bei Teddy Wilson, Mezz Mezzrow, Lionel Hampton, Coleman Hawkins, Earl Hines, Mildred Bailey, Billie Holiday, Louis Armstrong und Benny Carter.

 

War er auf den Schallplatten von Fats Waller noch ausschliesslich auf der akustischen Gitarre zu hören, so benutzte er ab den 1940er Jahren eine elektrisch verstärkte Variante dieses Instrumentes. Er war ein Plektrumspieler, der auf Voll-Gitarren und ab den späten 1980er Jahren Halbresonanz-Gitarren von der Firma Gibson spielte.

 

Wie viele Gitarristen seiner Generation war er geprägt von seinem Idol Charlie Christian. Als vielbeschäftigter Studiomusiker spielte er nicht nur Swing. Als Mitglied der King Curtis Band, der er von 1957 bis 1961 angehörte, spielte er auch Rhythm and Blues. Als sich King Curtis dem Soul zuwandte, konnte er selbst diesem Stil gerecht werden.

 

Von Al Casey als Bandleader kamen wenige Aufnahmen heraus. Unter dem Bandnamen Al Casey And His Sextet erschienen Aufnahmen auf Schellack-Schallplatten. Unter seinem eigenen Namen nahm er mit Hilfe von Rudy Powell (as, cl), Herman Foster (p), Jimmy Lewis (b) und Beltan Evans (dm) das Album "Buck Jumpin'" (Prestige Swingville, 1960) auf.  

 

Mit Lee Anderson (p), Jimmy Lewis (b) und Beltan Evans (dm) als Begleiter gab Casey im selben Jahr "The Al Casey Quartet" (Moodsville, 1960) heraus. "Jumpin' With Al" (Black And Blue, 1974) zeigt ihn zusammen mit Jay McShann oder Milt Buckner (p), Roland Lobligeois (b) sowie Michael Silva oder Paul Gunther (dm).

 

Dazu kamen in je zwei Tracks Arnett Cobb (ts) und Jimmy Slyde (tap dance).  Unter den Namen von Al Casey, Billy Butler (g) und Jackie Williams (dm) erschien "Guitar Odyssey" (Jazz Odyssey, 1974). Ab 1981 war Al Casey Mitglied von The Harlem Blues & Jazz Band, die vor allem in Europa Erfolg hatte und dort häufig tourte.

 

Trotz vielen Besetzungswechseln blieb Casey auch im Alter von mehr als 80 Jahren ständiges Mitglied dieser Combo. Diese Band bestand aus Veteranen des Swings oder des jazzigen Rhythm and Blues und war deshalb bei Fans dieser Genres hoch angesehen. Dazwischen erschienen weitere eigene Aufnahmen.

 

Auf "Pops" (Phoenix, 1980) mit Aufnahmen von 1938 war Casey an der Seite von Fats Waller (p, vcl), Jack Teagarden (tb, vcl), Louis Armstrong (tp, vcl) und anderen zu hören. "Six Swinging Strings" (JSP, 1981) hiess ein Album mit Gene Rodgers (p, vcl) als Gast sowie Len Skeat (b) und Ronnie Verrell (dm) als Begleiter.

 

Mit Jay McShann (p) als Co-Leader sowie mit Ken Baldock (b) und Robin Jones (dm) entstand "Best Of Friends" (JSP, 1982).  Tracks der Sessions für die beiden vorangegangenen "JSP"-Alben sowie Aufnahmen mit Mike Carr (p), Paul Sealey (b) und Robin Jones (dm) wurden unter dem Titel "Genius Of The Jazz Guitar" (JSP, 1983) zusammengefasst.

 

"Al Casey Remembers King Curtis" (JSP, 1985) spielte Casey mit Don Weller (ts), Stan Greig (p), Ken Baldock (b) und Ronnie Verrell (dm) ein. Al Casey verstarb am 11. September 2005 in New York City an Darmkrebs. Die Compilation "4 Acoustic Guitar Giants (1927/1946)" (EPM und Jazz Archives, 2002) teilte er sich mit Teddy Bunn, Lonnie Johnson und Django Reinhardt.

 

Casey machte Aufnahmen als Mitglied folgender Gruppen: Beverley White And Her Blues Chasers, Big Sid Catlett's Band, Chu Berry And His Jazz Ensemble, Coleman Hawkins All Star Band, Coleman Hawkins And His Orchestra, Cyril Haynes Sextet, Earl Bostic And His Orchestra, Earl Coleman And His All Stars und Earl Hines Sextet,

 

Auch gehörte er den Formationen Edmond Hall And His Orchestra, Edmond Hall Sextet, Esquire All Stars, Fats Waller & His Rhythm, Fats Waller And Friends, Leonard Feather All Stars, Lionel Hampton And His Orchestra, Mezz Mezzrow And His Orchestra, Pete Brown Quintet, Teddy Wilson And His Orchestra, Teddy Wilson Sextet, The Earl Hines Septet, The Fletcher Henderson All Stars und The Mike Post Coalition an.                                     01/25

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