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Al Cohn

Aktualisiert: 15. Apr.

Amerikanischer Jazz-Saxophonist, Bandleader, Komponist und Arrangeur, geboren am 24. November 1925 in New York City, als Alvin Gilbert Cohn. Er arbeitete ab Mitte der 1940er Jahre für Bandleader wie Joe Marsala, Georgie Auld, Boyd Raeburn, Serge Chaloff, Stan Getz, Alvino Rey, Buddy Rich und Artie Shaw. Er war 1948/49 neben Zoot Sims, Stan Getz und Serge Chaloff einer der Four Brothers in Woody Hermans Second Herd.



In den 1950er Jahren arbeitete er vor allem als Studiomusiker und nahm seine ersten Alben als Bandleader auf. Mit George Wallington (p), Tommy Potter (b) und Tiny Kahn (dm) entstanden als Al Cohn Quartet ab 1940 erste Aufnahme, zuerst noch in Form von Schellack-Schallplatten, dann auch Aufnahmen auf Vinyl.


"Miles Davis Plays The Compositions Of Al Cohn" (Prestige, 1953) hiess ein 10"-Album von Miles Davis (tp) mit Al Cohn und Zoot Sims (ts), Sonny Truitt (tb), John Lewis (p), Leonard Gaskin (b) und Kenny Clarke (dm). Im selben Jahr und ebenfalls als 10"-Album erschien "Progressive Al Cohn" (Progressive, 1954).


Es war dies die erste Aufnahme des Al Cohn Quintets, das auf dieser Aufnahme aus Cohn, Nick Travis (tp), Horace Silver (p), Curly Russell (b) und Max Roach (dm) bestand. Im Rahmen seiner Serie des Labels "RCA" konnte er "The Jazz Workshop - Four Brass One Tenor" (RCA Victor, 1955) einspielen.


Die Brass-Section bestand aus den Trompetern Bart Valve, Bernie Glow, Joe Newman, Joe Wilder und Phil Sunkel. Dazu kam Nick Travis (tp, tb). Der Rest der Gruppe bestand neben Al Cohn (ts) aus Freddie Green (g), Dick Katz p), Burgher Jones (b) und Ossie Johnson (dm).


Neben Cohn konnten auch Hal McKusick, Manny Albam und George Russell Aufnahmen im Rahmen der "Workshop"-Serie realisieren. "Cohn On The Saxophone" (Dawn, 1956), "The Al Cohn Quintet Featuring Bobby Brookmeyer" (Cora, 1957) und "Al And Zoot" (Coral, 1957) waren weitere Aufnahmen des Al Cohn Quintets in jener Zeit, eingespielt in anderen Besetzungen.


Unter anderen Bandnamen wie Al Cohn/Bob Brookmeyer Quintet, Al Cohn/Zoot Sims Quintet, Al Cohn And His Charlie's Tavern Ensemble, Al Cohn And His Orchestra, Al Cohn Sextet, Al Cohn/Richie Kamuca Sextet, Al Cohn/Zoot Sims Sextet, Al Cohn's Natural Seven sowie unter seinem eigenen Namen erschienen im Laufe der Jahre an die 100 Aufnahmen.


Dazu kamen Dutzende Aufnahme als Sideman für andere Bandleader. Bei discogs.com besitzt Al Cohn als Musiker über 600 Credits. Er hatte schon während seiner Zeit bei Woody Herman als Arrangeur gearbeitet und schrieb später auch Arrangements für Broadway-Produktionen. Mit Jack Kerouac und Zoot Sims nahm Cohn das Album "Blues And Haikus" (Hanover, 1959) auf, auf dem die beiden Jazzer über Blues-Themen improvisierten während Kerouac japanische Gedichte, so genannte Haikus, rezitierte.


Al Cohn starb am 15. Februar 1988, 62-jährig in Stroudsburg, Pennsylvania. Der Nachlass Al Cohns wurde von der Al Cohn Memorial Jazz Collection betreut und ist seit 1988 in der Kemp Library an der East Stroudsburg University untergebracht. Die Al Cohn Memorial Jazz Collection veröffentlicht drei Mal jährlich die Zeitschrift "The Note". Er war mit der Sängerin Marilyn Moore verheiratet und hatte mit ihr einen Sohn, der Joe Cohn heisst und als Gitarrist tätig war.


Cohns Werk wurde auf diversen Compilations dargestellt, allerdings in den meisten Fällen zusammen mit Stücken anderer Saxophonisten. Dazu kam auch Reissue-Pakete wie "Eight Classic Albums" ‎(Real Gone, 2012) und "The Classic 1950's Sessions" (Enlightenment, 2021), beide 4-CD-Sets mit acht Alben. Vier CD-R umfasste "Two Funky People, 1952-61" (Acrobat, 2015) mit den gemeinsamen Aufnahmen von Cohn mit Zoot Sims. 04/24

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