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Alan Vega

Amerikanischer Sänger, Songschreiber und Bildhauer geboren am 23. Juni 1948 als Alan Bermowitz im New Yorker Stadtteil Brooklyn. Er begann als bildender Künstler und machte sich einen Namen mit seinen Licht-Skultpuren. Dazu eröffnete er in Lower Manhatten eine Kunstgalerie, wo Musiker und Gruppen wie The New York Dolls, Television und Blondie auftraten.


Auch die 15-köpfige Jazzgruppe Reverend B. spielte dort. Eines der Mitglieder war der Keyboarder Martin Rev, mit dem Vega das Minimal-Synthi-Pop-Duo Suicide gegründete. Die beiden Musiker trennten sich 1980 erstmals und verfolgten beide eine Solokarriere. Vegas erstes eigenes Album hiess "Alan Vega" (Ze und PVC, 1980) und enthielt mit "Jukebox Babe" (Celluloid, 1981) einen europäischen Singlehit.


Danach folgten mit "Collision Drive" (Celluloid, 1981), "Saturn Strip" (Elektra und Ze, 1983) und "Just A Million Dreams" (Elektra und Ze, 1985) weitere Alben, ohne dass Vega damit den Durchbruch schaffte. "Outlaw: Live In Europe '86" (Selfish, 1987) hiess eine japanische Live-LP. Auf kleineren Labels folgten "Deuce Avenue" (Musidisc, 1990), "Power On To Zero Hour" (Musidisc, 1991), "New Raceion" (Musidisc, 1993) und "Dujang Prang" (Musidisc, 1995).


Die "Cubist Blues" (Thirsty Ear und 2.13.61, 1996) war ein Gemeinschaftswerk von Vega (vcl) mit Alex Chilton (g, e-b, p, key) und Ben Vaughn (e-b, p, g, dm). Dieses Trio trat 1996 auch live auf. Dabei entstand am 7. Dezember 1996 in Nantes mit Mike Vogelmann (e-b, dm) als vierter Musiker die erst viel später veröffentlichte Doppel-LP "Cubist Blues-Live In France" (Light In The Attic, 2015).


Für die Spoken Word-Aufnahme "Getchertiktz" (Sooj, 1996) tat sich Veaa mit Ric Ocasek von The Cars und Gillian McCain zusammen. Die meisten der Soloalben von Vega wurden im Laufe der Jahre wieder veröffentlicht. "Sombre" (Labels, 1999) enthielt den Soundtrack zum gleichnamigen Film von Philippe Grandrieux. Die Musik stammte grösstenteils von Vega.


Mit dem französischen Industrial-Duo Étant Donnés nahmen Alan Vega, Lydia Lunch und Genesis P-Orridge "Re-Up" (Les Disques Du Soleil Et De L'Acier, 1999) auf. "2007" (Saturn Strip, 1999) war im selben Jahr ein weiteres eigenes Album. Bis "Station" (Blast First, 2007) vergingen dann acht Jahre. Inzwischen hatte sich Suicide reformiert. "Live At WFMU's Free Music Series, Southpaw 10/13/2007" (Free Music Archive, 2009) war ein Free-DL-Album.


Mit Marc Hurtado von Étant Donnés entstand als nächstes die CD "Sniper" (Le Son Du Maquis, 2010). Vega war auch Mitglied einzelner Gruppen. 1986 tat er sich unter der Leitung des Sisters Of Mercy-Musikers Andrew Eldritch mit Lucas Fox (vcl), James Ray (vcl), Patricia Morrison (vcl) von The Gun Club und Doktor Avalanche (dm) zu The Sisterhood zusammen, um mit "Gift" (Merciful Release, 1986) ein Album einzuspielen.


Ziel dabei war es, dass die beiden geschassten Sisters Of Mercy-Musiker Wayne Hussey und Craig Adams den Namen The Sisterhood nicht verwenden konnten. Ende/Mitte 1990er Jahre arbeitete Vega mit Stephen Lironi, Produzent sowie Drummer und Gitarrist von Altered Images, unter dem Gruppennamen The Revolutionary Corps Of Teenage Jesus zusammen. Von diesem Duo zwischen Techno und Industrial erschienen mehrere Singles und EPs sowie die beiden Alben "Daddy Died: A Brooklyn Nightmare" und "Righteous Lite" (beide Creeping Bent, 1999).


Ende der 1990er Jahre kam es zu einer Zusammenarbeit von Vega mit dem finnischen Experimental-Duo Pan Sonic. Das entsprechende Album "Endless" (Blast First und Mute, 1998) erschien unter dem Namen Vainio/Vaisanen/Vega. Später taten sich die drei Musiker unter dem Gruppennamen VVV erneut zusammen, um die CD "Resurrection River" (Mego, 2005) einzuspielen.


Aus Anlass des 60. Geburtstags von Vega erschien ab Mitte 2008 während einem Jahr beim Label "Blast First Petite" monatlich je eine 10"-Single mit noch nie veröffentlichtem Material von Suicide und Vega sowie Coverversionen von Suicide-Tracks von Sun O))), Pan Sonic, Spiritualized, Grinderman, Peaches, Bruce Springsteen und anderen.


Alan Vega starb am 16. Juli 2016 in New York City, 78-jährig. Ein Jahr nach seinem Tod erschien sein letztes Album "It" (Fader Label, 2017). "Mutator" (Sacred Bones, 2021) enthielt Songs, die Vega 1995 und 1996 eingespielte hatte. Mit Ben Vaughn (b), Barb Dwyer (e-b, synth) und Palmyra Delran (dm) hatte er 2015 "After Dark" (In The Red, 2021) aufgenommen.


"Live at Rockpalast 1982" (Play Loud!, 2023) war ein Set mit einer LP und einer DVD. Letztere enthielt neben dem Livemitschnitt auch die Video-Dokumentation "Alan Suicide: Collision Drive 2002". "Five Films By Marc Hurtado" (La Huit, 2018) war eine Doppel-DVD mit Videos sowie Dokumaterial über Suicide bzw. Vega und Rev. 05/23

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