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Albert Ammons

Amerikanischer Jazz-, Boogie Woogie- und Bluespianist, Komponist und Bandleader, geboren am 23. September 1907 in Chicago, Illinois. Er begann als Sohn eines Pianistenehepaars mit zehn Jahren mit dem Klavierspiel. Sein Interesse für Blues wurde durch Aufnahmen von Hersal Thomas und Jimmy Yancey geweckt.


Er war Taxifahrer und gründete nach ersten musikalischen Erfahrungen 1929 bei François Moseley, Anfang der 1930er Jahre, seine erste eigene Band, mit der er in Chicagoer Clubs auftrat. 1934 hatte er seine eigene Band, die Rhythm Kings, mit denen er 1936 erste Aufnahmen für das Label "Decca" machte.


Die Coverversion des "Swanee River Boogie" verkaufte sich über eine Million Mal. Aufnahmen entstanden für "Decca" auch mit dem Sänger Sam Theard als Oscar’s Chicago Swingers. Trotz dieses Erfolges verliess Ammons Chicago und ging nach New York.


1938 trat er zusammen mit dem Pianisten Meade "Lux" Lewis, mit dem er seit seiner Taxifahrerzeit eng befreundet war, und mit Pete Johnson in der New Yorker Carnegie Hall bei John Hammonds "Spirituals To Swing"-Konzert auf. Regelmässige Auftritte hatte er im New Yorker "Café Society".


Ammons war am damaligen Boogie-Woogie-Fieber beteiligt, das die drei Pianisten Ammons, Johnson und Lewis zu den bekanntesten Pianisten ihrer Zeit machte. Die drei Musiker traten häufig auch als Trio auf und nahm mit "Boogie Wooge Prayer (Part One and Two)" (Columbia, 1938) auch eine gemeinsame Schellack-Schallplatte auf.


In den 1940er Jahren lebte er in New York, wo er unter anderem mit Benny Goodman und Harry James auftrat. 1949 machte Albert Ammons mit der Band von Lionel Hampton Aufnahmen und spielte bei der Amtseinführung des US-Präsidenten Harry S. Truman.


Mit Israel Crosby entstanden letzte Aufnahmen für "Mercury Records". Ammons war einer der erste Musiker, der 1939 für das damals erst neu gegründete Jazzlabels "Blue Note Records" Aufnahmen machten konnnte. Die "Blue Note"-Schellackplatte mit der Nummer 1 stammte von Meade "Lux" Lewis und enthielt die Titel "Melancholy" und "Solitude", Nummer 2 zeigte Ammons mit den beiden Stücke "Boogie Woogie Stomp" und "Boogie Woogie Blues".


Die Nummer 3 enthielt Musik der Port Of Harlem Jazz Man und Nummer 4 bestand aus je einem Stück von Ammons und Lewis. Diese und andere Stücke von Ammons und Lewis wurden später unter dem Titel "The Complete Blue Note Recordings of Albert Ammons and Meade Lux Lewis" auf einer Triple-LP (Mosaic, 1983) bzw. einer Doppel-CD (Mosaic, 1989) zusammengefasst.


Von Albert Ammons erschien eine Reihe von weiteren Compilations, von denen viele auch Stücke von Meade "Lux" Lewis und Pete Johnson umfassten. Viele Pianisten bezeichnen Albert Ammons als ihren grössten Einfluss, unter ihnen Dave Alexander, Dr. John, Hadda Brooks, Johnnie Johnson, Ray Bryant, Erroll Garner, Frank Muschalle, Katie Webster, Axel Zwingenberger.


Albert Ammons ist der Vater des Tenorsaxophonisten Gene Ammons und der Grossvater der Sängerin Lila Ammons. Albert Ammons starb am 2. Dezember 1949, erst 42-jährig in seiner Heimatstadt Chicago. 05/23

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