Amerikanischer Schlagzeuger und Bandleader zwischen Contemporary Jazz und Fusion, geboren am 21. November 1948 in Charleston, South Carolina. Erste musikalische Ausbildung erhielt er an der Bonds-Wilson High School. Dann zog er nach New York City.
Dort studierte er Drama und Musik am City College of New York sowie Medizin an der Manhattan Medical School. Dazu nahm er Stunden bei Bobby Thomas, dem Schlagzeuger des Pianisten Billy Taylor. In der Broadway-Show "Promises, Promises" spielte er 1968 Perkussion und machte Aufnahmen mit Roy Ayers und Gil Evans.
Er bildete mit Wayne Shorter (ts, as), Joe Zawinul (p, key), Miroslav Vitous (b, e-b) sowie Don Alias und Barbara Burton (perc) ab Ende 1970 das erste Lineup der wegweisenden Fusion-Band Weather Report. Er blieb dort bis Anfang 1972 und machte nur bei den Aufnahmen des Debutalbums "Weather Report" (Columbia, 1971) mit.
1972 wurde er von "Blue Note" unter Vertrag genommen. Sein erstes Album hiess "The Essence of Mystery" (Blue Note, 1973). Mouzon (dm, perc, tabla, e-p, clavinet, mellotron, vcl) liess sich dabei von Buddy Terry (ss), Sonny Fortune (as), Larry Willis (p, e-p), Buster Williams (b) und Wilbur Bascomb Jr. (e-b) begleiten.
Mit unterschiedlich besetzten und unterschiedlich grossen Gruppen nahm er seine nächsten Alben "Funky Snakefoot" (Blue Note, 1973), "Mind Transplant" (Blue Note, 1975) und "The Man Incognito" (Blue Note, 1976) auf. "Back Together Again" (Atlantic, 1977) hiess eine LP mit Larry Coryell (g) als Co-Leader. Mitte der 1970er Jahre hatte Mouzon in der Gruppe The Eleventh House von Coryell gespielt.
Ein Auftritt mit Albert Mangelsdorff (tb) und Jaco Pastorius (e-b) als Trilogue in Berlin wurde auf der LP "Live at Berlin Jazz Days" (MPS, 1977) festgehalten. Bis in die 2010er Jahre folgten an die 20 weitere eigene Alben, darunter auch solche seiner Gruppen Alphonse Mouzon Band, Alphonse Mouzon Quintet und Mouzon's Electric Band.
Ab 1992 erschienen viele seiner Veröffentlichungen auf dem eigenen Label "Tenacious Records". Darunter befand sich auch die Compilation "Absolute Greatest Love Songs & Ballads (1981-1998)" (Tenacious, 1998).
Er trommelte für Herbie Hancock, McCoy Tyner, Robin Kenyatta, Arild Andersen, Jasper van 't Hof, Donald Byrd, Miles Davis, die Fania All-Stars, Roberta Flack, John Klemmer, Joachim Kühn, Les McCann, Al DiMeola, Patrick Moraz, Passport, Wayne Shorter und viele andere. Bei discogs.com finden sich fast 200 Einträge als Musiker.
Alphons Mozon starb am 25. Dezember 2016 im Alter von 68 Jahren an Krebs in Granada Hills, Los Angeles, California. 08/24