Minimal Electronic-Projekt des Deutschen Carsten Nicolai, der auch unter eigenem Namen Aufnahmen herausgibt sowie unter Projektnamen wie Noto und Aleph-1 tätig ist/war. Er ist/war Mitglied von Gruppen wie Cyclo., Diamond Version, Opto und Signal.
Die ersten Aufnahmen von Alva Noto waren die Alben "Prototypes" (Mille Plateaux, 2000) und "Transform" (Mille Plateaux, 2001). Letztere Aufnahme markierte den Beginn des "Transall Cycle". Diese Serie wurde mit der 12"-EP "Transrapid" (Raster-Noton, 2002) fortgesetzt.
"Transrapid" (Raster-Noton, 2004) hiess zwei Jahre danach eine Minimax-EP, die zwei Tracks der ersten "Transrapid"-EP und zwei neue enthielt. Die Fortsetzung dieser zweiten "Transrapid"-EP waren beiden Minimax-EPs "Transspray" und "Transvision" (beide Raster-Noton, 2004) sowie die 12"-EP "Transit" (En/Of, 2005).
Die Neuauflage von "Transform" (Raster-Noton, 2008) erschien teilweise in einer Box, in der die anderen Teile der "Trans"-Serie eingepackt werden konnten. "Uniform" (SFMOMA, 2001) war dazwischen eine gemeinsame Arbeit mit Robin Rimbaud alias Scanner gewesen, die bei einer Ausstellung im San Francisco Museum Of Modern Art zu Stande gekommen war.
"Opto Files" (Raster-Noton, 2001) hiess eine gemeinsame Aufnahme mit Opiate alias Thomas Knak in Form einer CD. Auf einer Doppel-CD, die im Rahmen der "Mort Aux Vaches"-Serie (Staalplaat, 2002) erschienen war, fanden sich Einzelbeiträge von Alva Noto, Komet, Bytone und Signal, alles Projekte des "Raster-Noton"-Kollektivs.
"For" (Line, 2006) und "For 2" (Line, 2010) waren zwei verwandte Aufnahmen für das Label von Taylor Deupree. Sie wurden unter dem Titel "For 1 + 2" (p*dis, 2010) für den japanischen Markt auf einer Doppel-CD zusammengefasst.
Weitere Aufnahmenserien von Alva Noto waren "Xerrox Vol.1" (Raster-Noton, 2007), "Xerrox Vol.2" (Raster-Noton, 2009), "Xerrox Vol. 3" (Raster-Noton, 2015) und "Xerrox Vol. 4" (Raster-Noton, 2020) bzw. "Unitxt" (Raster-Noton, 2011), "Univrs" (Raster-Noton, 2011) und "Unieqav" (Noton, 2018).
Zusammen mit Anne-James Chaton (voice, lyrics) und Andy Moor (g) von The Ex entstand das CD/Buch-Set "Décade" (Raster-Noton, 2012) mit Spoken Word-Aufnahmen. "Vrioon" (Raster Noton, 2002), "Insen" (Raster-Noton, 2005), "Revep" (Raster-Noton, 2006), "Summvs" (Raster-Noton, 2011) und die DVD "Insen Live" (Raster-Noton, 2006) zeigen Alva Noto zusammen mit Ryuichi Sakamoto (div instr).
Bei "Revep" handelte es sich allerdings nur um eine EP. Bei einer weiteren gemeinsamen Aufnahme von Alva Noto und Sakamoto, der CD/DVD "Utp_" (Raster-Noton, 2009), kam noch das Ensemble Modern dazu. Dieses audio-visuelle Werk entstand im Auftrag der Stadt Mannheim zu deren 400. Geburtstag.
"Vrioon", "Insen", "Revep", "Summvs" und "Utp_" wurden unter dem Titel "Virus Collectors Box" (Raster Noton, 2011) zu einem 5-CD-Set vereint. Bei den Aufnahmen zum Filmsoundtrack "The Revenant" (Milan und New Regency, 2016) spannten Alva Noto und Sakamoto mit Bryce Dessner zusammen.
Die 12"-EP "Leaves Of Grass" (Morr, 2016) zeigt den früheren Stooges-Sänger Iggy Pop als Rezitator von Gedichten von Walt Whitman, musikalisch untermalt von Tarwater und Alva Noto. Frühe gemeinsame Liveaufnahmen von Alva Noto mit Mika Vainio von Pan Sonic und Ryoji Ikeda trugen den Titel "Live 2002" (Noton, 2018).
Die nächsten gemeinsamen Aufnahmen von Alva Noto mit Sakamoto hiessen "Glass" (Noton, 2018) und "Two (Live At Sydney Opera House)" (Noton, 2019). Mit Kai Grehn nahm Alva Noto die Doppel-LP "Gaia125" (Major Label, 2019) auf. Auf "Alphabet" (Noton, 2019) kam es zu einer erneuten Zusammenarbeit mit dem Spoken Word-Künstler Anne-James Chaton.
Dazwischen erschienen weitere EPs. Das Album "HYbr:ID I" (Noton, 2021) war eine Sammlung von Stücken, die Alva Noto 2019 für "Oval", eine Tanzperformance des Staatsballetts Berlin, realisiert hatte. Die Fortsetzung davon war "HYbr:ID II" (Noton, 2023).
"Kinder der Sonne" (Noton, 2023) war der Soundtrack zu "Komplizen", einem Theaterstück von Simon Stone, basiered auf zwei Theaterstücken von Maxim Gorki. "This Stolen Country Of Mine" (Noton, 2023) hiess der Soundtrack zu einem Dokumentarfilm von Marc Wiese. 03/24