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Alvin Lee

Englischer Blues/Blues Rock-Gitarrist- und -Sänger, geboren am 19. Dezember 1944 in Nottingham als Graham Anthony Barnes. Er begann 13-jährig Gitarre zu spielen. Im Alter von 16 Jahren traf er bei den Atomites mit Leo Lyons (e-b) zusammen, um von diesem Zeitpunkt an gemeinsam in mehreren Bands zu spielen.



Eine dieser Gruppen waren 1962 The Jaybirds, die kurz nach den Beatles im Hamburger "Star Club" auftraten. 1966 zog die Band von Nottingham nach London und taufte sich sich zuerst in Jaybird, dann in Blues Yard und schliesslich in Ten Years After um. In der Besetzung Alvin Lee (g, vcl), Chick Churchill (key), Leo Lyons (e-b) und Ric Lee (dm) entwickelte sich Ten Years After zu einer der wichtigsten Band des britischen Blues Rocks.

 

Lee's ultraschnelles Gitarrensolo im TYA-Klassiker "I'm Going Home" wurde zum Markenzeichen dieser Band. 1974 löste sich Ten Years Afters auf. Unter dem Titel "Alvin Lee and Company" (Deram, 1972) erschienen Songs, die 1968 aufgenommen und zum Teil auf Singles herausgekommen waren.

 

Lee war schon gegen Ende der ersten TYA-Phase eigene Wege gegangen und hatte mit Mylon LeFevre (vcl, g, e-b, perc) als Co-Leader das countryrock-geprägte Album "On The Road To Freedom" (Chrysalis, 1973) aufgenommen. Bei den Aufnahmen wirkten Hari Georgeson alias George Harrison (g, vcl) sowie viele weitere prominente Musiker mit.

 

Um auch live aufzutreten, gründete Lee mit Neil Hubbard (g), Jody Grind und Tim Hinkley (key), Mel Collins (sax), Alan Spenner (e-b) sowie Ian Wallace (dm) die Formation Alvin Lee & Co.. Von dieser Gruppe erschien die Doppel-Live-LP "In Flight" (Chrysalis, 1974), die bis auf Platz 65 der Billboard 200 kletterte. Weitere Aufnahmen aus jener Zeit bzw. die unter dem Namen Alvin Lee & Co. erschienen fanden sich auf der Doppel-CD "Live At The Academy Of Music, New York, 1975" (Rainman, 2017).

 

Das nächste Album "Pump Iron" (Chrysalis, 1975) kam wieder unter Lees Namen heraus, auch wenn Musiker aus dem Umkreis einer Band Alvin Lee & Co. daran beteiligt waren. 1976 hatte Lee ein weitere Album unter eigenem Namen eingespielt, das allerdings wegen seines Streites mit dem Label erst zwei Jahre später unter dem Titel "Let it Rock" (Chrysalis, 1978) erschien.

 

Zum zehnten Geburtstag von Ten Years After stellte Lee Ende der 1970er Jahre zusammen mit Mick Hawksworth (e-b) von Andromeda und Tom Compton (dm) unter dem Bandnamen Ten Years Later eine Art Nachfolge-Band auf die Beine. Von dieser erschienen "Rocket Fuel" (RSO, 1978) und "Ride On" (RSO, 1979).  

 

Liveaufnahmen von TYL von 1978 wurden später unter dem Titel "Live At Rockpalast" auf einer DVD/CD (Repertoire, 2013) zugänglich gemacht. Ab 1980 hiess Lee's Begleitgruppe Alvin Lee Band. Prominentester Musiker war Mick Taylor (g), der davor bei den Rolling Stones und John Mayall's Bluesbreakers beschäftigt gewesen war. Unter diesem Bandnamen kamen "Free Fall" (Atlantic, 1980) und "RX 5" (Atlantic, 1981) heraus.

 

Unter seinem eigenen Namen erschien "Detroit Diesel" (21 Records, 1986), eingespielt mit Ex-TYA-Kollege Leo Lyons (e-b), Jon Lord (key) von Deep Purple, Boz Burrell (dm) von Bad Company und einmal mehr George Harrison. 1988 kam es zu einer Reunion von Ten Years After.

 

Dennoch widmete sich Lee auch in den 1990er Jahren seinen eigenen Projekten und spielte mit "Zoom" (1992) "Nineteenninetyfour" (1993) und "Live In Vienna" (1994) weitere eigene Alben ein. Diese erschienen bei "IHH Records" und diversen anderen Labels "Alvin Lee in Tennessee" (Rainman, 2004) hiess ein Rock'n'Roll-Album. Eingespielt wurde es unter anderem zusammen mit den beiden ehemaligen Elvis Presley-Begleitern Scotty Moore (g) und D. J. Fontana (dm).


Fast im Alleingang nahm Alvin Lee "Saguitar" (Rainman, 2007) auf, lediglich unterstützt von Tim Hinkley (key) sowie je in einem Song von Trevor Morais (snare-dm) und Eugen Fritz (hca). "Still On The Road To Freedom" (Rainman, 2012) war eine Art Fortsetzung von "On The Road To Freedom" von 1973.

 

"The Last Show" (Rainman, 2013) bestand aus Aufnahmen eines Konzerts vom 28. Mai 2012 in Holland. Alvin Lee starb am 6. März 2013 in Spanien an den Folgen einer routinemässigen Operation. Das Schaffen von Alvin Lee unter seinem eigenen Namen bzw. mit Ten Years After wurde auf mehreren Compilations dargestellt.

 

"The Anthology" (Repertoire, 2005) und später "The Anthology Vol. 2" (Repertoire, 2008) hiessen zwei Compilations in Form von Doppel-CDs, die Lee selber zusammengestellt hatte.                             05/24

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