Amerikanischer Boogie Woogie-Pianist, Sänger und Bandleader, geboren am 1. April 1927 in Houston, Texas. Er hatte 13 Geschwister und spielte bereits mit fünf Jahren auf dem Klavier. Nach seinem Militärdienst während des Zweiten Weltkriegs, zu dem er sich mit 15 Jahren gemeldet hatte, trat er in Houston mit einer 16-köpfigen Band auf. 1946 machte er in Los Angeles seine ersten Aufnahmen.
Bis 1957 kamen unter seinem Namen oder unter Gruppennamen wie Amos Milburn & His Band und Amos Milburn And His Aladdin Chickenshackers beim Label "Aladdin" Dutzende von Aufnahmen heraus, die meisten in Form von Schellack-Schallplatten. Dabei hatte er mehrere Hits in den R&B-Charts.
Mit dem Aufkommen der Vinyl-Schallplatten kamen neben 7"-Singles auch erste Alben heraus. Es waren dies das 10"-Album "Rockin' The Boogie" (Aladdin, 1952) und die LPs "Let's Have A Party" (Score, 1957), "Million Sellers" (Imperial, 1962) und "The Return Of "The" Blues Boss" (Motown und Tamla, 1963).
1956 war Milburn nach Houston zurückgekehrt. Der Erfolg liess langsam nach. Dennoch blieb er weiterhin im Musikgeschäft aktiv. 1972 machte Milburn mit Johnny Otis seine letzte Aufnahmen. Da er nach einem Schlaganfall linksseitig gelähmt war, musste Otis für ihn die linke Hand auf dem Klavier spielen.
Nach einem zweiten Schlaganfall wurde ihm ein Bein amputiert. Wenig später starb Amos Milburn am 3. Januar 1980 in seiner Heimatstadt Houston nach einem dritten Schlaganfall im Alter von 52 Jahren. Sein Schaffen wurde auf rund 30 sich überschneidenden Compilations dargestellt.
"Blues, Barrelhouse & Boogie Woogie: 1946-1955" (Capitol, 1996) erstreckte sich über drei CDs. In Form von Einzel-CDs erschienen im Rahmen der Serie "The Chronological Amos Milburn" beim Label "Classic" die CDs "1946-1947" (2001), "1947" (2002), "1948-1949" (2003), "1950-1951" (2004) und "1952-1953" (2005). 03/24