Amerikanischer Southern Soul/Country Soul-Sänger, geboren am 10. Mai 1940 in Sheffield, Alabama. Seine erste Single "Sally Sue Brown/"The Girl That Radiates That Charm" (Judd, 1960) erschien unter dem Namen June Alexander. June war die Abkürzung für Junior, um ihn von seinem Vater Arthur Alexander zu unterscheiden.
Die Single kam auf dem Label von Jud Phillips, dem Bruder von Sam Phillips, dem Leiter von "Sun Records", heraus. Mit seiner zweiten Single "You Better Move On/A Shot of Rhythm And Blues" (Dot, 1961) hatte er einen Top-25-Hit in den Billboard Hot 100. Die Single wurde 800'000 Mal verkauft.
Später wurde "You Better Move On" von den Stones, den Hollies, George Jones & Johnny Paycheck, Gene Clark und Mink DeVille gecovert. Die Aufnahmen waren in einer früheren Lagerhalle für Tabak in Muscle Shoals, Alabama, gemacht worden. Dank diesem Hit konnte Rick Hall sein FAME-Studio (Florence Alabama Music Enterprises) zu einem Aufnahmeort für viele bekannte Musikerinnen, Musiker und Bands ausbauen.
Joe Tex, Bobby Blue Bland, Eddie Floyd, Candi Staton, Clarence Carter, Little Milton, Sawyer Brown, Tony Joe White, Duane Allman, Boz Scaggs, Elkie Brooks, Paul Simon, Lynyrd Skynyrd, Joe Cocker, Jim Capaldi, Julian Lennon, Delbert McClinton, J. J. Cale, John Prine, The Oak Ridge Boys, The Rolling Stones und andere machten dort später Aufnahmen.
"Anna/I Hang My Head And Cry" (Dot, 1962) war mit Platz 68 in den Billboard Hot 100 und einer Top-10-Platzierung in den R&B-Charts ein weiterer Hit. Die A-Seite wurde von den Beatles, Roger McGuinn und von Humble Pie gecovert. Die Beatles spielten live auch "Soldier of Love", ein weiteren Song von Alexander, der zudem von Marshall Crenshaw und Pearl Jam gecovert wurde.
Er wurde mit "Where Have You Been (All My Life)" auf einer Single (Dot, 1962) veröffentlicht. Die Beatles übernahmen auch dieses Stück und spielten es mit "A Shot of Rhythm and Blues", der B-Seite von "You Better Move On" 1962 live im "Star-Club" in Hamburg ein. Alexander nahm bis zum gesundheitlich bedingen Rückzug aus dem Musikbusiness im Jahre 1975 über 30 Singles auf.
Zuletzt konnte er mit "Every Day I Have to Cry Some/Everybody Needs Someone To Love" (Buddah, 1975) eine weitere Single in die Top-50 der Billboard Hot 100 bringen. Von Arthur Alexander kamen auch einige Alben heraus. Die ersten zwei Alben hiessen "You Better Move On" (Dot, 1962) und "Arthur Alexander" (Warner, 1972).
1993 kehrte er mit dem Album "Lonely Just Like Me" (Elektra Nonesuch, 1993) auf die Szene zurück. Kurz darauf verstarb Arthur Alexander am 9. Juni 1993 in Nashville, Tennessee, im Alter von 53 Jahren nach einem Herzinfarkt. Sein Schaffen wurde auf mehreren Compilations dargestellt.
Diese hiessen "A Shot Of Rhythm And Soul" (Ace, 1982), "Soldier Of Love" (Ace, 1987), "The Greatest" (Ace, 1989), "The Ultimate Arthur Alexander" (Razor & Tie und MCA, 1993) sowie "Rainbow Road: The Warner Bros Recordings" (Warner, 1994). 01/24