Amerikanischer Komponist und Dirigent, geboren am 19. Februar 1880 in Paris, Idaho. Er studierte von 1892 bis 1897 am New England Conservatory bei Percy Goetschius und George Chadwick. Danach wirkte er bis 1909 als Dirigent, Pianist und Komponist in Salt Lake City. Bis 1920 unterrichtete er am New England Conservatory und übersiedelte dann nach Cleveland.
Dort wirkte er als Dirigent des Cleveland Orchestra und unterrichtete als Professor an der Western Reserve University. Neben zwei Sinfonien und weiteren Werken für Orchester komponierte er Kammermusik und zahlreiche Lieder. Er gilt als Brücke zwischen den Komponisten der Jahrhundertwende wie Mac Dowell, Loeffler und Chadwick sowie sogenannten Begründern der neuen, nordamerikanischen Musik wie Harris oder Copeland.
Er setzte sich über die Stile hinweg und schuf eine eigene musikalische Sprache. Von Shepherd erschienen zwischen den 1950er und den 1970er Jahren einige wenige Aufnahmen mit seinen Werken. Nur eigene Werke fanden sich auf der labellosen LP "Songs Of Arthur Shepherd" (1959) mit Marie Simmelink Kraft (mezzo-soprano) und Marianne Matousek Mastics (p). Auf "Piano Music of Arthur Shepherd" (Western Reserve University, 1967), war Vivien Harvey Slater (p) die Interpretin.
Andere Schallplatten enthielten neben Werken von Shepherd auch solche von Henry Cowell, Roy Harris, Robert Helps, Thomas Moore, Raoul Pleskow, Ernest Bloch, Herbert Elwell, Victor Babin, Boris Koutzen und anderen. Arthur Shepherd war am 12. Januar 1958 77-jährig in Cleveland, Ohio, verstorben. 08/23