Englische Reggae-Formation mit R&B- und Soul-Einflüssen, gegründet 1974 in Ladbroke Grove, West-London, von Musikern, die von karibischen Einwanderern abstammten und die sich in einer High School in der Nähe von Ladbroke Grove getroffen hatten. Aswad ist arabisch und bedeutet schwarz.
Gründungsmitglieder von Aswald waren Brinsley Forde alias Dan (vcl, g), Donald Griffiths (g), George Oban (e-b) und Angus Gaye alias Drummie Zeb (vcl, dm). Dazu kamen Martin Augustine alias Tatta (g), Jimmy Haynes alias Senyah (g) und Clifton Morrison alias Bigga (vcl, key, melodica). Oban verliess die Gruppe 1980 und wurde durch Tony Gad alias Dennis Anthony Robinson (e-b, vcl) abgelöst.
Dazu wurden jeweils andere Musiker, vor allem Bläser, engagiert. Beginnend mit "Aswad" (Island, 1976) und "Hulet" (Island, 1979) gab Aswad bis in die 2000er Jahre rund 25 Alben heraus. Mehrere schafften es in die englischen Charts, darunter vor allem "Distant Thunder" (Mango, 1988), das mit Platz 10 das weitaus bestplatzierte Album der Band.
"Distant Thunder" enthielt mit "Don't Turn Around" den einzigen Nummer-1-Hit der Gruppe in den UK-Single-Charts. Der von Albert Hammond und Diane Warren geschriebene Song war zuerst von Tina Turner auf der B-Seite der Hit-Single "Typical Male" (Capitol, 1986) veröffentlicht worden.
Neben Aswad coverten auch Luther Ingram, Bonnie Tyler, Eyes, Neil Diamond, Ace of Base und Albert Hammond selber diesen Song. Mit "Give A Little Love" enthielt das "Distant Thunder"-Album einen weiteren Top-15-Hit. Später landete Aswad mit "Shine" auf Platz 5 der UK-Single-Charts. Der Song stammte vom Album "Rise And Shine"(Bubblin', 1994). Von Aswad erschienen mehr als ein Dutzend Compilations.
Die umfangreichsten Compilations stellten die beiden Doppel-CD "Roots Rocking (The Island Anthology)" (Island, 1997) und "Reggae Warriors : The Best Of Aswad" (Music Club, 2009) dar. Auch "BBC Sessions" (Trojan, 2009) war eine Doppel-CD, bestehend aus Aufnahmen von 1976 bis 1994. 04/24