Amerikanischer Organist, Pianist und Bandleader zwischen Hard Bop und Souljazz, geboren am 11. September 1933 in Little Rock, Arkansas, als Roosevelt Willette. Seine Mutter war eine Missionarin, die in der Kirche Klavier spielte, sein Vater war Prediger.
Seine musikalische Wurzeln lagen daher in der Gospelmusik. Er begann als Pianist in verschiedenen Gospelgruppen. In Chicago wechselte er von Gospel und Rhythm & Blues zum Jazz. Er spielte in den Bands von King Kolax, Joe Houston, Johnny Otis und Big Jay McNeely, bevor er zur Orgel wechselte.
1960 zog er nach New York City, wo er mit Lou Donaldson und Grant Green arbeitete und im Januar 1961 an Alben dieser beiden Musiker für "Blue Note" beigezogen wurde. Dieses Label nahm ihn selber unter Vertrag. Mit Fred Jackson (ts), Grant Green (g) und Ben Dixon (dm) entstand sein erstes eigenes Album "Face To Face" (Blue Note, 1961).
Nur noch im Trio ohne Jackson folgte danach "Stop And Listen" (Blue Note, 1962). Mit Ben White (g) und Eugene Bass (dm) kam das dritte Album "Mo' Rock" (Argo, 1964) zu Stande, Für "Behind The 8 Ball" (Argo, 1965) holte er Ben White (g) und Gerald Donovan (dm) sowie für ein Stück Gene Barge (sax) dazu.
Dann verschwand Willette wieder von der Bildfläche. Er trat von 1966 bis 1971 weiterhin in der South Side Chicago Lounge auf, geriet jedoch allmählich in Vergessenheit. Nach einen kurzen Abstecher nach Kalifornien starb er am 1. April 1971 39-jährig in Chicago, Illinois. 04/24