Englische Prog Rock-Band, gegründet 1972 von Tony Kaye (key) von Yes und von David Foster (e-b) von The Warriors, wo auch Yes-Sänger Jon Anderson mitgemacht hatte. Tony Kaye war Ur-Mitglied von Yes gewesen und war bei den Aufnahmen der ersten beiden Alben "Yes" (Atlantic, 1969), "Time And A Word" (Atlantic, 1970) und "The Yes Album" (Atlantic, 1971) dabei gewesen.
Danach war er Mitglied von Flash, wo mit Peter Banks ein anderes Ur-Yes-Mitglied mitmachte. Nach dem Debutalbum "Flash" (Sovereign, 1973) stieg Kaye aus. Auch Foster hatte am Yes-Album "Time And A Word" (Atlantic, 1970) mitgearbeitet und wurde von Kaye bei den Aufnahmen zu einem Soloalbum begleitet, das erst 2021 veröffentlicht wurde.
Zu Kaye und Foster gesellten sich bei Badger Brian Parrish (g) und Roy Dyke (dm) von Ashton, Gardner & Dyke. Mit "One Live Badger" (Atlantic, 1973) veröffentlichte die Band als erstes einen Live-Mitschnitt, aufgenommen bei einem Auftritt im Vorprogramm von Yes. Danach verliessen Foster und Parrish die Band.
Als Ersatz wurden Kim Gardner (e-b), ebenfalls von Ashton, Gardner & Dyke, Paul Pilnick (g) von Stealers Wheel und Jackie Lomax (vcl) verpflichtet. Durch Lomax driftete die Band vom Art-Rock in Richtung Rhythm'n'Blues und Soul und wurde quasi zu einer Begleitband von Lomax.
Mit "White Lady" (Epic, 1974) erschien eine zweite Badger-LP, eingespielt mit Hilfe von Jeff Beck (g). Danach gründeten Lomax und Gardner mit White Lady eine kurzlebige, eigene Band und veröffentlichten eine Single, ehe Lomax als Solo-Künstler (siehe Jackie Lomax) weitermachte.
Dyke arbeitete später für Pat Travers und Chris Barber. Kaye wurde Mitglied von Detective und Badfinger, ehe er in den 1980er Jahren wieder kurz zu Yes zurückkehrte. Auf der CD-R "Dean's List" (Seven Dollar, 1998) wurden Aufnahmen veröffentlicht, die Badger 1973 bei der BBC zeigten. Damals bestand die Gruppe aus Tony Kaye (key), Brian Parrish (g), David Foster (e-b) und Roy Dyke (dm). 01/25