Amerikanischer Jazz-Pianist und Bandleader, geboren am 4. April 1963 in New York City, aufgewachsen in Berkeley, California. Er lernte als Kind das klassische Klavierspiel. Durch seinen Vater, der Saxophon spielte, begann er sich für Jazz zu interessieren und spielte als Jugendlicher im Quintett von Eddie Jefferson. Seine professionelle Karriere als Musiker begann er, als er 1983 wieder nach New York zog.
Er spielte in der Begleitband der Sängerin Betty Carter. Mitte der 1980er Jahre wurde er Mitglied von Art Blakeys Jazz Messengers. Dazu wurde er von Ralph Moore, Bob Mover und Jim Snidero zu Aufnahmen beigezogen. Mit "Prelude" (Criss Cross, 1988) konnte Green während seiner Zeit bei Blakey auch sein erstes Album als Leader einspielen.
Begleitet wurde er im Benny Green Quintet von Javon Jackson (ts), Terence Blanchard (tp), Peter Washington (b) und Tony Reedus (dm). Mit Buster Williams (b) und Lewis Nash (dm) nahm er als Benny Green Trio "In This Direction" (Criss Cross, 1989) auf. Er blieb bis 1990 bei Blakey und spielte mit Ray Drummond (b) und Victor Lewis (dm) ein zweites Trioalbum ein, das "Lineage" (Blue Note, 1990) hiess.
"Greens" (Blue Note, 1991) war die nächste Aufnahme des Benny Green Trios, das aus Christian McBride (b) und Carl Allen (dm) bestand. Anfang der 1990er Jahre erschienen unter diesem Bandnamen bzw. mit McBride und Allen drei weitere Alben. Sie hiessen "Testifyin'!" (Blue Note, 1992), "That's Right!" (Blue Note, 1993) und "Blue Notes" (Something Else, 1993).
Von 1993 bis 1996 war er Mitglied des Trios von Ray Brown, wo er Gene Harris ablöste. Eine Duoaufnahme mit Joe Van Enkhuizen (ts) trug den Titel "The Ellington Legacy" (September, 1993). Mit "The Place To Be" (Blue Note, 1994) legte er eine weitere Trioaufnahme vor, die unter seinem Namen erschien. Begleiter waren Christian McBride (b) und Kenny Washington (dm).
Auf "My Gentleman Friend" (Muse, 1996) musizierte Green mit Etta Jones (vcl). Für "Kaleidoscope" (Blue Note, 1997) stellte er eine Gruppe zusammen, die je nach Stück aus Stanley Turrentine (ts), Antonio Hart (as), Russell Malone (g), Ron Carter (b) und/oder Lewis Nash (dm) bestand. Auf "Oscar & Benny" (Telarc, 1998) wurde ein Treffen mit Oscar Peterson (p) dokumentiert.
"These Are Soulful Days" (Blue Note, 1999) und "Naturally" (Telarc, 2000) waren Trioaufnahmen mit Russell Malone (g) und Christian McBride (b). Sein erstes Soloalbum hiess "Green's Blues" (Telarc, 2001). "Jazz At The Bistro" (Telarc, 2003) und "Bluebird" (Telarc, 2004) waren zwei Duoaufnahmen mit Russell Malone (g). Auf "Source" (Jazz Legacy, 2011) liess er sich von Peter Washington (b) und Kenny Washington (dm) begleiten.
An Stelle von Peter Washington spielte auf der nächsten Trioaufnahme "Live In Santa Cruz!" (Sunnyside, 2015) David Wong (b) an der Seite von Green und Kenny Washington. Kenny Washington machte Rodney Green (dm) Platz. Erneut mit David Wong als Bassisten spielte Green "Happiness! Live At Kuumbwa" (Sunnyside, 2017) ein.
Auf "Then And Now" (Sunnyside, 2018) war Green in Begleitung von Veronica Swift (vcl), Anne Drummond (div fl), David Wong (b), Josh Jones (perc) und Kenny Washington (dm) zu hören. Fast die selbe Gruppe spielte auch "Benny's Crib" (Sunnyside, 2020) ein. Einzig am Schlagzeug sass an Stelle von Washington Aaron Kimmel. Das nächste Album hiess "Solo" (Sunnyside, 2023).
Als Sideman ist Benny Green auf rund 100 Aufnahmen zu hören. Er begleitete unter anderem Don Braden, Freddie Hubbard, Steve Turre, Gary Bartz, Lew Tabackin, John Pizzarelli, Jack Walrath, Tim Hagans, Kenny Burrell und Anat Cohen. Benny Green ist nicht zu verwechseln mit dem Jazz-Posaunisten Bennie Green (1923-1977). 11/23