top of page
  • musicmakermark

Bernard Lubat

Französischer Pianist, Vibraphonist, Schlagzeuger, Bandleader und Festivalveranstalter, geboren am 12. Juli 1945 in Uzeste. Schon als Fünfjähriger begleitete er seinen Vater, den Trompeter Alban Lubat, bei Tanzveranstaltungen und Festen auf dem Akkordeon. Ab 1957 studierte er am Konservatorium von Bordeaux Klavier, wo er das Schlagzeugspiel, den Jazz und Milt Jackson entdeckte.


1963 beendete er seine musikalischen Studien am Konservatorium von Paris mit einem ersten Preis im Fach Perkussion. Ab 1965 spielte er im Orchester von Jef Gilson, wo er auf Michel Portal, Bernard Vitet, François Jeanneau, Jean-Louis Chautemps, Henri Texier und andere für den neuen französischen Jazz später wichtige Musiker traf.


Mit Jean-Luc Ponty und Martial Solal trat er als Vibraphonist auf, mit Stan Getz als Schlagzeuger. Später wurde er Mitglied der Gruppe Les Double Six, begleitete viele französischen Chansonstars im Studio und arbeitete auch für Luciano Berio. Zwischen 1969 und 1973 musizierte er hauptsächlich an der Seite von Eddy Louiss und René Thomas.


Seine erste Aufnahme unter eigenem Namen hiess "Vibraphone" (Tele Music, 1969) und stellte ein 10"-Minialbum dar, auf dem Lubat als Vibraphonist, möglicherweise begleitet von weiteren Musikern, Stücke zwischen Latin und Jazz spielte. Auf den Split-LPs "Creative Pop" und "More Creative Pop" (beide International Music Label, 1971) fanden sich Musik von Lubat, Claude Engel, Teddy Lasry, Michel Colombier oder Gérard Lévêque für Filme oder Trickfilme.


Als Bernard Lubat And His Mad Ducks nahm er mit Claude Engel (g), Eddy Louiss (org, vcl), Francis Darizcuren (e-b) und anderen ein gleichnamiges Jazz/Prog Rock-Album (Les Disques Pierre Cardin und Disc'Az, 1971) auf. Von der fast gleich besetzten Lubat, Louiss, Engel Group mit Marc Bertaux (e-b) als vierter Musiker kam "Live At Montreux 72" (Les Disques Pierre Cardin und Disc'Az, 1972) heraus.


"Vibrations" (Tele Music, 1972) und "Vibrations - Volume 2" (Tele Music, 1975) enthielt weitere Soundtrack-Musik zwischen Jazz und Easy Listening. "Café L'Estaminet" (Musica, 1976) war einerseits seine erste Soloaufnahme und andererseits sein erstes Album, auf dem Lubat (p, synth, clavinet, acc, melodica, g, b, dm, perc, foghorn) frei improvisierte.


1977 gründete er gleichzeitig sein Festival Uzeste Musical sowie seine Compagnie Bernard Lubat bzw. die Compagnie Lubat Dé Gasconha, die in der Besetzung Lubat (synth, p, acc, melodica, dm, vcl), André Minvielle (sampl, perc, vcl) und Patrick Auzier (tb, voice) das Album "Scatrap Jazzcogne" (Labeluz, 1994) aufnahm.


Zudem erschienen erste Free Jazz-Gruppenaufnahmen. Der Mitschnitt eines Auftritts 1976 von Lubat (p, perc) mit Michel Portal (as, ts, band, bcl, cl), Léon Francioli (b, tb) und Beb Guérin (b) wurde auf der LP "Chateauvallon 76" (L'Escargot, 1979) dokumentiert. Mit Hervé Bourde (as, ts, fl) und Barre Phillips (b) entstand "Engatsse!" (Marge, 1979).


"L'Idiome Sandwich - Chansons Swing" (Le Chant Du Monde, 1985) war dazwischen eine Aufnahmen zwischen Pop, Chanson und Jazz, realisiert zusammen mit Hilfe von Thierry Farrugia (sax), Patrick Auzier (tb, perc) und Francis Lassus (dm, perc). Vom Trio Maurice Vander (p), Pierre Michelot (b) und Lubat (dm, melodica) erschienen zwei eher traditinelle Jazz-Aufnahmen.


Es waren dies eine titellosene LP (Owl, 1985) und die CD "Nougaro Sans Paroles" (Sergent Major Company, 2000). "Conversatoire: Musique Jazzcognitive Alternaïve" (Labeluz, 1999) hiess Lubats erste Solopiano-Aufnahme. Eddy Louiss (org), Maurice Vander (p) Luigi Trussardi (b) und Lubat (dm) waren Co-Leader auf "Ô Toulouse... - Hommage À Claude" (Futur Acoustic, 2004).


Es handelte sich dabei um eine weitere Claude Nougaro"-Hommage. Davon erschien mit "Live À FIP - Hommage À Claude Ô Toulouse..." (Futur Acoustic, 2005) auch eine Liveversion. "Vive L'Amusique" (Labeluz, 2005) hiess eine weitere Solopiano-Aufnahme, von der später auch eine DVD-Version (La Seine TV, 2012) erschien. Im Duo mit Louis Sclavis (cl, sax) nahm Bernard Lubat (p, dm, vcl) die DVD "imProvista" ‎(Labeluz, 2006) und die CD "Impuls" (Cristal, 2018) auf.


"Chansons Enjazzées" (Labeluz, 2008) und "Improvisions" (Cristal, 2015) waren zwei weitere, sehr unterschiedliche Soloeinspielungen. Die zweite CD war 2014 und 2015 am eigenen Uzeste-Festival aufgenommen worden, wo auch die CD-ROM "Improvisations (Uzeste 10 Mai 2015)" (Cristal, 2015) mitgeschnitten wurde.


Unter dem Namen von Lubat sowie von Lubat als Leader oder Co-Leader von Gruppen wie Bernard Lubat And His Mad Ducks, Bernard Lubat Quartet, Compagnie Lubat Dé Gasconha, La Compagnie Bernard Lubat, Louiss, Engel Group und Percussion Experience erschienen im Laufe der Jahre rund zwei Dutzend Alben.

Lubat war Mitglied des Ensembles Musique Vivante von Diego Masson, der Ivan Jullien Big Band, des Vokalensembles Les Double Six von Mimi Perrin, des Stan Getz Quartets, des Swing Strings System und des The Jef Gilson Nonets. Er war zudem auf Aufnahmen von Musikern und Bands wie The Swingle Singers, André Hodeir, Barney Kessel, Claude Nougaro, Eddy Mitchell, Gilbert Bécaud, Charles Aznavour, Beñat Achiary, Jean-Luc Ponty und vielen anderen zu hören. 09/23

2 Ansichten

Aktuelle Beiträge

Alle ansehen

Compendium musicum

©2023 von Compendium musicum. Erstellt mit Wix.com

bottom of page