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Bernie Krause

Amerikanischer Musiker, Umweltaktivist und Wissenchaftler, geboren am 8. Dezember 1938 in Detroit, Michigan. Er beschäftigte sich schon im Alter von vier Jahren mit dem Violinenspiel und wechselte dann zur Gitarre, auf der er alle Stile beherrschte. Weil er Mitte der 1950er Jahre an amerikanischen Universitäten Gitarre nicht als Hauptfach studieren konnte, arbeitete er Ende der 1950er, Anfang der 1960er Jahre als Studiomusiker für Produktionen zwischen Jazz, Folk und Pop.



Selbst für "Motown" stand er im Studio. Er war zu jener Zeit auch als Toningenieur und Prodzent tätig. 1963/1964 wurde er Mitglied der Greenwich Village-Folkband The Weavers von Pete Seeger. Danach liess sich Krause in der San Francisco Bay Area nieder und studierte am Mills College in Oakland elektronische Musik. Damals gaben dort Karlheinz Stockhausen und Pauline Oliveros Vorlesungen.

 

In diese Zeit fielen auch die ersten Experimente von Don Buchla und Robert Moog mit ihren ersten Synthesizer-Modellen. Krause tat sich mit Paul Beaver zum Synthesizer-Duo Beaver & Krause zusammen. Im Juni 1967 trat das Duo am Monterey Pop Festival auf, wo sie das Interesse von mehreren Musikern und Bands an diesem neuartigen Instrument weckten.

 

Beaver & Krause absolvierten zusammen oder einzeln Dutzende von Sessions für Musiker und Gruppen wie The Monkees, The Byrds, The Doors, Stevie Wonder, George Harrison oder Van Morrison. Beaver & Krause veröffentlichten bis Anfang der 1970er Jahre auch fünf Alben und wurden für viele Soundtracks von Hollywood-Filmen wie "Rosemary's Baby", "Apocalypse Now", "Invasion of the Body Snatchers", "Performance", "Love Story" oder "Doctor Dolittle'" beigezogen.

 

Nach dem Tod seines Partners Paul Beaver konzentriert sich Bernie Krause auf das Aufnehmen und Veröffentlichen von Naturgeräuschen. Schon auf dem Beaver & Krause-Album "In A Wild Sanctuary" (Warner, 1970) fanden sich Field Recordings als Elemente der Musik, um damit den Umweltgedanken präsent werden zu lassen. Ab 1979 widmete sich Krause für einige Zeit ausschliesslich dem Sammeln von Field Recordings.

 

Sein Archiv umfasste rund 5000 Stunden solcher Geräusche von 15'000 verschiedenen Land- und Wassertieren. Von Krause erschienen Dutzende von Alben. "The Four Corners Of The World" (Miramar, 1998) war eine Compilation, die sich über vier CD erstreckte. Bei einem Wald- und Buschfeuer in Glen Ellen im Sonoma Valley, California, wurde am 11. Oktober 2017 Krauses Archiv und seine Ausrüstung zerstört. Kopien seiner Aufnahmen waren anderswo gespeichert.                                        12/23

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