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Bert Jansch

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Schottischer Folksänger/Songwriter und Gitarrist, geboren am 3. November 1943 in Glasgow als Herbert Jansch. In Edinburgh, wo er aufwuchs, trat er schon als Teenager in Folkclubs auf. Er geriet dort in die Szene um Roy Guest, Archie Fisher und Jill Doyle, der Schwester von Davy Graham.



Diese Musikerinnen und Musiker machten ihn mit der Musik von Big Bill Broonzy, Pete Seeger, Brownie McGhee und Woody Guthrie bekannt. Etwas später teilte er mit Robin Williamson, dem späteren Gründer der Incredible String Band, eine Wohnung. Weitere Einflüsse kamen von Martin Carthy, Ian Campbell und Anne Briggs.

 

Zwischen 1963 und 1965 reiste er mit Autostopp durch Europa und trat überall auf, wo er konnte. Danach liess sich Jansch in London nieder, wo er auf den Tontechniker und Produzenten Bill Leader traf. Dieser machte auf einem Tonbandgerät erste Aufnahmen und verkaufte sie für 100 Pfund an das "Transatlantic"-Label.

 

Die Debut-LP "Bert Jansch" (Transatlantic, 1965) verkaufte sich 150'000 Mal. Der Song "Do You Hear Me Now" wurde von Donovan übernommen und fand den Weg auch die "Universal Soldier"-7"-EP (Pye, 1965), die es bis auf Platz 1 der englischen Single-Charts schafffte.

 

Mit "It Don't Bother Me" (Transatlantic, 1965), "Jack Orion" (Transatlantic, 1966) und "Bert And John" (Transatlantic, 1966) folgten in rascher Folge drei weitere Alben, die letzten beiden in Zusammenarbeit mit John Renbourn. Auf "Jack Orion" fand sich mit "Blackwaterside" zudem die Interpretation eines Traditionals.

 

Der Song wurde später praktisch unverändert von Led Zeppelin übernommen und als "Black Mountain Side" auf deren Debutalbum "Led Zeppelin" (Atlantic, 1969) veröffentlicht. Bert Jansch und "Transatlantic" verzichteten auf eine Klage, weil sie das Geld dazu nicht aufbringen konnte.

 

Bei seinen Mini-Tourneen durch die damals wie Pilze aus dem Boden schiessenden Londoner Folk-Clubs trat er mit Davy Graham und Paul Simon auf. Sein häufigster Duo-Partner war John Renbourn. Zu ihnen gesellten sich auch Sängerinnen wie Sandy Denny von Fairport Convention oder Jacqui McShee.

 

Aus dem Trio Bert Jansch (g, vcl), John Renbourn (g, vcl), Jacqui McShee (vcl) entstand nach dem Zuzug von Danny Thompson (b) und Terry Cox (dm) 11967 die Gruppe Pentangle. Pentangle wurde zu einer der erfolgreichsten Gruppen des britischen Folk bzw. Folk Rock.

 

Im Januar 1973 löste sich Pentangle nach mehreren Alben auf. Jansch kaufte eine Farm in Wales und zog sich mehrere Jahre von der Szene zurück. Auch während der Pentagle-Zeit hatte Jansch mehrere Alben unter eigenem Namen veröffentlicht.

 

Es waren dies "Nicola" (Transatlantic, 1967), "Birthday Blues" (Transatlantic, 1969), "Rosemary Lane" (Transatlantic, 1971), "Moonshine" (Transatlantic, 1973), "L.A. Turnaround" (Transatlantic, 1974) und "Santa Barbara Honeymoon" (Charisma, 1975).

 

Dabei wurde er jeweils von vielen Musikerkolleginnen und -Kollegen begleitet, darunter auch von Fast-Beatle Klaus Voorman (e-b), Ralph McTell (hca) und von seinen Pentangle-Kollegen. Bis 2006 kamen von Bert Jansch in schöner Regelmässigkeit weitere Alben auf den Markt.

 

Dazwischen hatte er mit Conundrum eine neue Band formiert, die neben ihm aus Martin Jenkins (vio, fl, vcl) und Nigel Smith (b, e-p, acc) bestand. Die Band ging mehrere Monate auf Tournee und löste sich wieder auf. Mit "Thirteen Down" (Sonet, 1980) erschien ein Album. Später erschien von Conundrum noch "BBC Radio 1 Live In Concert" (Windsong, 1993).

 

Anfang der 1980er Jahre machte er bei einer Reunion von Pentangle mit. Er blieb bis 1995 und war bei weiteren Reunions 2008 und 2011 mit dabei. Zu den rund 20 offiziellen eigenen Alben kamen im Laufe der Jahre Dutzende von Wiederveröffentlichungspketen oder Compilations.

 

Im Rahmen der beiden 4-LP- bzw. 4-CD-Sets "A Man I'd Rather Be (Part 1)" und "A Man I'd Rather Be (Part II)" (beide Earth, 2018) wurden je vier frühe Alben wiederveröffentlicht. Bert Jansch starb am 5. Oktober 2011 67-jährig in Hampstead, London.                         02/25

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