Amerikanischer Rock'n'Roll- und Rockabilly-Singer/Songwriter, Musiker und Discjockey, geboren am 24. Oktober 1930, in Sabine Pass, Texas, als Jiles Perry Richardson Jr.. Er nannte sich zuerst J.P. Richardson und wuchs in Beaumont, Texas, auf.
Am Lamar College, das er später besuchte, spielte er in einer Band und sang im Chor. Dazu arbeitete Richardson als Teilzeit-DJ bei der Radiostation KTRM in Beaumont. 1949 wurde er dort fest angestellt, so dass er das College verliess.
1955 wurde er in die US-Army eingezogen, kehrte 1957 wieder zum Sender KTRM zurück. Er bekam eine neue Sendung und nannte sich fortan Big Bopper, inspiriert durch einen Tanz, den College-Studenten The Bop bezeichneten. 1957 moderierte er fünf Tage, zwei Stunden und acht Minuten ununterbrochen.
Richardson war auch als Songwriter tätig. Er schrieb "White Lightning". Mit diesem Song (Mercury, 1959) hatte George Jones seinen ersten Nummer-1-Hit in den Country-Charts. Mit "Treasure of Love" (Mercury, 1958) hatte George Jones davor einen Top-10-Hit gehabt, der aus der Feder von Richardson stammte.
Für Johnny Preston schrieb er "Running Bear" (Mercury, 1959), mit dem Preston einen Nummer-1-Hit in den Billboard Hot 100 und in den britischen Charts hatte. Richardson machte als Big Bopper auch eigene Aufnahmen. Seine erste Single "Beggar to a King" (Mercury, 1957) kam nicht in die Charts. Sie erschien unter dem Bandnamen Jape Richardson And The Japetts.
Mit "Chantilly Lace" (Mercury, 1958) hatte er als Big Bopper seinen grossen Hit. Der Song schaffte es auf Platz 6 der Billboard Hot 100. Jerry Lee Lewis nahm den Song 1972 ebenfalls auf und hatte damit einen Nummer-1-Hit in den Country-Charts. In den Billboard Hot 100 kam seine Version unter die Top-50.
Weitere Singles von Big Bopper waren nicht mehr so erfolgreich. "Chantilly Lace" (Mercury, 1958) hiess auch sein einziges Album. Anfang 1959 war Big Bopper zusammen mit Buddy Holly, Ritchie Valens, Dion & The Belmonts und Frankie Sardo Teil eines Tournee-Paketes, das als "Winter Dance Party" unterwegs war.
Nach Auftritten am 2. Februar 1959 in Clear Lake, Iowa, nahmen Buddy Holly, Big Bopper und Ritchie Valens ein gechartetes Kleinflugzeug, um tags darauf trotz schlechten Wetterbedingungen rechtzeitig beim nächsten Auftritt in Moorhead, Minnesota, zu sein. Ritchie Valens gewann seinen Platz im Flugzeug durch einen Münzenwurf.
Waylon Jennings, damals Bassist bei Buddy Holly, verzichtete auf den Flug und überliess ihn dem kranken Big Bopper/Richardson. Kurz nach dem Start um 1 Uhr am 3. Februar stürzte das Flugzeug ab. Der Pilot und die drei Insassen kamen dabei ums Leben.
Big Bopper/J.P. Richardson wurde 28 Jahre alt. Um den Absturz rankten sich später viele Gerüchte. Dabei war von einer Schiesserei an Bord des Kleinflugzeuges die Rede. Eine Exhumierung von Big Bopper im Jahr 2007 untermauerte diese Theorie nicht.
Der Flugzeugabsturz wurde später von Don McLean im Song "American Pie" (UA, 1971) als "The Day the Music Died" besungen. 12/24