Amerikanischer Soul-Sänger, geboren am 7. Juni 1945 in Chicago, Illinois, als William E. Butler. Während seiner High School-Zeit leitete er die Soul-Gesangsgruppe The Enchanters. Weil es bereits eine andere Gruppe mit diesem Namen gab, taufte man sich in Billy Butler & The Chanters um.
Unter diesem Bandnamen erschienen zwischen 1963 und 1965 sechs Singles beim Label "Okeh", teilweise produziert von Curts Mayfield. Die 12 Songs und vier weitere, die Billy Butler auf zwei Singles für dieses Label veröffentlichte, wurden später auf der LP "The Right Track" (Edsel, 1985) zu einer Compilation zusammengefasst.
"I Can't Work No Longer", eine der Chanters-Nummern von 1965, war mit Platz 6 bei den R&B-Singles und Platz 60 bei den Billboard Hot 100 die chartsmässig erfolgreichste Single. "Right Track" (Okeh, 1966) hiess auch Butlers erstes Album unter seinem eigenen Namen. Mit seinen eigenen Singles war er nurmehr selten in den R&B-Charts.
Von Ende der 1960er Jahre an stellte er mit Infinity eine Gesangsgruppe an seine Seite, mit der er zwischen Ende der 1960er und Beginn/Mitte der 1970er Jahre mehrere Singles veröffentlichte. Diese wurden auf dem Album "Hung Up On You" (Pride, 1973) zusammengefasst. "Sugar Candy Lady" (Curtom, 1977) war danach ein eigenes Album.
"The Very Best Of And More..." (Marginal, 1995) war eine Compilation. Unter dem Titel "The Class Of Mayfield High" (Westside, 1999) wurden Songs vereint, die Billy Butler, Major Lance und Otis Leavill in den 1960er und 1970er Jahren für die Labels "Drakkar" und "Brunswick" eingespielt hatten.
"The Right Tracks The Complete Okeh Recordings 1963-1966" (Kent Soul, 2007) enthielt sämtliches Material, das Butler allein oder mit den Chanters für "Okeh" aufgenommen hatte. Billy Butler starb am 31. März 2015 im Alter von 69 Jahren in Chicago, Illinois.
Er war der jüngere Bruder des Sängers/Songwriters/Produzenten und Politikers Jerry Butler, der in der Anfangszeit zusammen mit Curtis Mayfield Mitglied von The Impressions gewesen war. Billy Butler ist nicht zu verwechseln mit dem gleichnamigen R&B/Soul Jazz-Gitarristen Billy Butler (1925-1991). 05/24