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Billy Idol

Englischer Rocksänger und Schauspieler, geboren am 30. November 1955 in Stanmore, London, als William Michael Albert Broad. 1976 wurde er für drei Monate Gitarrist bei der Punkband Chelsea, ehe er mit Tony James (e-b) und John Towe (dm) von Chelsea sowie mit Bob Andrews (g) mit Generation X eine erfolgreiche Punk-Band gründete.



Bei Generation X war er Sänger. Nach mehreren erfolgreichen Schallplatten löste sich Generation X 1981 auf. Danach ging Idol in die USA, um mit aufwendigen Produktionen und einem massgeschneiderten Image als "harter Kerl" mit Lederhose, blondierter Stachelfrisur, geballter Faust und hochgezogener Oberlippe den Pop-Markt zu erobern.

 

Dabei entfernte er sich musikalisch weit von seinen Ursprüngen. Seine erste Soloveröffentlichung war die 4-Track-EP "Don't Stop" (Chrysalis, 1981), die auf Platz 71 der Billboard 200 landete und aus der zwei Titel mit Non-EP-B-Seiten als Singles ausgekoppelt wurden. Eine davon war "Mony Mony", eine Coverversion eines Hits von Tommy James & The Shondells, der die Billboard Hot 100 knapp verpasste.


Das erste Album "Billy Idol" (Chrysalis, 1982), eingespielt mit Steve Stevens (g, e-b, synth, key), Phil Feit (e-b) und Steve Missal (dm), kletterte auf Platz 45 der Billboard 200. Die LP enthielt mit "White Wedding" (36) und "Hot In The City" (23) zwei Top-40-Titel in den amerikanischen Billboard Hot 100. In seiner alten Heimat Grossbritannien war Idol mit seinen Alben und Singles weniger erfolgreich.


"Rebel Yell" (Chrysalis, 1983) war sein erfolgreichstes Album. Es verkaufte sich millionenfach und kletterte bis auf Platz 6 der Billboard 200 sowie auf Platz 36 in England. Das Album enthielt mit "Rebel Yell", "Eyes Without A Face", "Flesh For Fantasy" und "Catch My Fall" vier weitere Single-Hits. "Eyes Without A Face" war mit Platz 4 in den Billboard Hot 100 eine von Idols am höchsten platzieren Singles.

 

"Vital Idol" (Chrysalis, 1985) war eine vor allem für den englischen Markt konzipierte Compilation, die es dort in die Top-10 der Albumcharts schaffte. Das dritte Album "Whiplash Smile" (Chrysalis, 1986) kletterte in den Billboard 200 wie sein Vorgänger auf Platz 6, dazu in England auf Platz 8.

 

Es enthielt mit "To Be A Lover", "Don't Need A Gun" und "Sweet Sixteen" drei weitere Hits, die in England unter die Top-30 kamen. In den USA fand sich nur "To Be A Lover" in den Charts, dafür in den Top-10 der Billboard Hot 100. Die zweite Compilation hiess "Idol Songs: 11 Of The Best" (Chrysalis, 1988). Sie tauchte zwar in den USA nicht in den Charts auf, platzierte sich dafür in Grossbritannien auf Platz 2.

 

Auf der anderen Seite verhalf eine aus dieser Compilation ausgekoppelte Live-Version von "Mony Mony" Idol zu seinem einzigen Nummer-1-Hit in den Billboard Hot 100. Mit "Cradle of Love", der erfolgreichsten Single aus dem nächsten Studioalbum "Charmed Life" (Chrysalis, 1990), kam Idol erneut auf Platz 2 der Billboard Hot 100.

 

Das Album erreichte sowohl in den USA wie in England die Top-15. Am 7. Februar 1990, kurz nach Beedigung der Arbeiten von "Charmed Life", erlitt Idol einen schweren Motorradunfall, bei dem er mehrere Bein-, Rippen- und Armbrüche erlitt. Er musste sich sechsmals operieren lassen und war wochenlang ausser Gefecht.

 

Danach erlahmte Billy Idols Karriere. Er war lange drogenabhängig, in Schlägereien und verbale Entgleisungen verwickelt und kam 1993 wegen einer Überdosis an Drogen und Medikamenten erneut fast ums Leben. Er zog die Reissleine, machte einen Entzug und ist seither drogenfrei. Mit "Cyberpunk" (Chrysalis, 1993) meldete er sich zurück. Statt auf harten Rock setzte er nun auf Electrobeats.

 

In den USA stand das Album in den Top-50, in Grossbritannien in den Top-20. Danach blieb es mehrere Jahre ruhig. Trotzdem verkaufte sich die Compilation "Greatest Hits" (Capitol, 2001) rund eine Million Mal. Darauf trat er in der Serie "VH1 Storyteller" auf, bei der ein halb-akustisches Livealbum bzw. eine DVD mit dem selben Titel (Capitol, 2002) entstand.

 

Nach einer zwölfjährigen Pause meldete sich Idol mit dem amerikanischen Top-50-Album "Devil's Playground" (Sanctuary, 2005) und Auftritten wieder zurück. Erstmals seit seinem Rauswurf aus der Begleitband war Steve Stevens (g), ein Sideman erster Stunde, wieder mit dabei. Mit "Happy Holidays" (Bodog, 2006) erschien ein Album mit Weihnachtsliedern.

 

"The Very Best of Billy Idol: Idolize Yourself" (Capitol, 2008) war eine weitere Compilation mit zwei neuen Songs, begleitet von einer DVD mit 13 Videos. "In Super Overdrive" (Eagle Vision, 2009) war eine DVD mit Konzertaufnahmen für die amerikanische TV-Serie "Soundstage". In der Folge erschien fast jedes Jahr eine Compilation.

 

"Dancing With Myself" (Touchstone, 2014) hiess seine Autobiographie. Mit "Kings & Queens Of The Underground" (BFI, 2014) kam erstmals seit neun Jahren wieder einmal ein neues Album heraus. Es erreichte sowohl in den USA (34) wie in England (35) mittlere Platzierungen. "BFI LIVE!" (BFI, 2016) hiess eine zum Record Store Day 2016 herausgebrauchte Triple-LP, von der nur 2000 Stück erhältlich waren. Die Aufnahmen stammten von den Konzerten seiner Tournee in den Jahren 2014/2015.

 

Mit "Vital Idol: Revitalized" (Capitol, 2018) versuchte er an die erfolgreiche Compilation "Vital Idol" anzuknüpfen. Von Billy Idols Schaffen erschien eine ganze Reihe von weiteren, vielfach auch inoffiziellen Compilations. 01/25

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