Amerianischer Rock-Bassist, Gitarrist, Sänger, Produzent und Toningenieur, geboren am 14. März 1965 in Las Vegas, Nevada, als William Wyman Sherwood. Er ist der Sohn des Jazz-Gitarristen, Trompeters, Sängers, Komponisten und Bandleaders Bobby Sherwood (1914-1981) sowie der Sängerin, Tänzerin und Schauspielerin Phyllis Dorne.
Zusammen mit seinem Bruder Michael Sherwood (1959–2019) stellte er Mitte der 1980er Jahre die Soft/Pop Rock-Band Lodgic auf die Beine, von der einzig das Album "Nomadic Sands" (A&M, 1985) erschien. Ab Ende der 1980er Jahre spielte er bei der/leitete er die Prog Rock-Band World Trade.
Von dieser erschienen die Alben "World Trade" (Polydor, 1989) und "Euphoria" (Magna Carta, 1995) sowie später nach einer Reunion "Unify" (Frontiers, 2017). 1989 war vorgesehen, dass Sherwood Leadsänger von Yes werden soll. Diese Band bestand damals aus zwei Fraktionen. Die Namensrechte lagen bei Chris Squire (e-b), der sich damals mit Trevor Rabin (g), Tony Kaye (key) und Alan White (dm) zusammentat.
Auf der anderen Seite hatten sich andere Yes-Musiker unter dem Bandnamen Anderson Bruford Wakeman Howe (ABWH) vereint und ein Album herausgebracht. Später kam es auf dem Album "Union" (Arista, 1991) zu einem Zusammenschluss der beiden Fraktionen.
Sherwood machte allerdings nur in einem Track mit. Anfang/Mitte der 1990er Jahre war Sherwood in verschiedenen Funktionen bei Yes beschäftigt, doch erst als er mit Chris Squire begann, Songs für das nächste Album "Open Your Eyes" (1997) zu schreiben begann, wurde er Mitglied der Gruppe.
Nach einem weiteren Studio- und einem Livealbum kehrte Sherwood Yes den Rücken. 2015 wurde er als Ersatz für den erkranken Chris Squire zurückgeholt und nach Squires Tod fest als Bassist verpflichtet. Zwischen seinen Engagements bei Yes war er Co-Leader von Chris Squires kurzlebigem Projekt Conspiracy, von dem Anfang der 2000er Jahre zwei Alben erschienen.
Mit den Yes-Musikern Tony Kaye und Alan White, sowie mit Jimmy Haun von seiner früheren Band Lodgic bildete er einige Jahre später Circa:. Diese Band nannte sich nach dem Zuzug von Toto-Sänger Bobby Kimball zwischenhinein Yoso. Sherwood war auch bei mehreren anderen Bands als Musiker oder Produzent tätig.
Beginnend mit "The Big Peace" (Purple Pyramid, 1999) und "No Comment" (Voiceprint, 2003) veröffentlichte Billy Sherwood bisher knapp ein Dutzend Aufnahmen unter seinem Namen oder als Co-Leader. Neben den beiden Conspiracy-Alben mit Chris Squire erschien auch ein gemeinsames Album mit Tony Kaye, einem anderen Yes-Mitglied. "Collection" (Backyard Levitation, 2015) hiess eine Compilation. 01/25