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Billy Strayhorn

Amerikanischer Jazz-Komponist, Pianist und Arrangeur, geboren am 29. November 1915 in Dayton, Ohio. Er wuchs in Pittsburgh, Pennsylvania, und danach in Hillsborough, North Carolina, auf. Nach Hillsborough wurde er von seiner Mutter zu Verwandten geschickt, um ihn vor dem trunksüchtigen Vater zu schützen.



Später kehrte er nach Pittsburgh zurück, wo er die Westinghouse High School und das Pittsburgh Music Institute besuchte. In dieser Zeit schrieb er sein erstes Musical und gründete ein Trio, mit dem er täglich bei einer lokalen Radiostation auftrat. In jener Zeit entstanden auch seine zum Teil später berühmten Stücke.

 

Es waren dies "Life Is Lonely", das spätere "Lush Life", sowie "My Little Brown Book" und "Something to Live For". Mit diversen Jobs verdiente er sich sein erstes Klavier. Einer seiner Lehrer war Carl McVicker, der später auch Erroll Garner und Mary Lou Williams unterrichtete. 19-Jährig schrieb er mit "Fantastic Rhythm" sein erstes professionelles Musical.

 

Durch Musik von Art Tatum und Teddy Wilson entdeckte er den Jazz. Mit den Mad Hatters gründete Strayhorn seine erste eigene Gruppe. Im Dezember 1938 traf er in Pittsburgh auf den Bandleader Duke Ellington. Strayhorn zeigte Ellington, wie er eines von Dukes Stücken arrangiert hatte.

 

Ellington war begeistert und engagierte ihn als Arrangeur, Komponist und gelegentlich auch als Pianist für seine Band. Billy Strayhorn blieb fast bis an sein Lebensende beim Duke Ellington. In dieser Zeit schrieb er viele bekannte Stücke. Das bekannteste war das 1939 entstandene "Take the 'A' Train".

 

Andere bekannte Kompositionen waren "Lotus Blossom", "Chelsea Bridge", "Rain Check", "Day Dream" oder "Something to Live For", die Strayhorn teilweise zusammen mit Duke schrieb. Auch Werke für grosse Besetzungen wie "Such Sweet Thunder", "A Drum Is a Woman", "The Perfume Suite" oder "The Far East Suite" wurden gemeinsam von Strayhorn und Ellington geschrieben.

 

1964 wurde bei Strayhorn Speiseröhrenkrebs diagnostiziert. Er starb am 31. Mai 1967 in New York in Beisein seines Lebenspartners Bill Grove. Zwischen 1939 und 1947 war Strayhorn mit Aaron Bridgers liiert gewesen. Noch im Spital schrieb er an seiner letzten Komposition "Blood Count". Diese wurde auf dem Strayhorn gewidmeten Ellington-Album "...And His Mother Called Him Bill" (Bluebird, 1967) verewigt.

 

Von Strayhorn als Musiker und Leader erschienen nur wenige Aufnahmen. "Billy Strayhorn's All Stars" (Mercer, 1951) zeigte ihn als Leader einer kleinen Bigband, bestehend aus Paul Gonsalvez (ts), Willie Smith (as), Jimmy Hamilton (cl, ts), Cat Anderson (tp), Britt Woodman, Juan Tizol und Quentin Jackson (tb), Wendell Marshall (b) und Louis Bellson (dm).

 

"The Peaceful Side" (UA, 1963) enthielt Aufnahmen, die Strayhorn 1961 in Paris zusammen mit Michel Goudret (b), dem Paris String Quartet und den Paris Blue Notes für den Film "Paris Blues" realisiert hatte. "Piano Duets: Great Times!" (Riverside, 1963) zeigt Ellington und Strayhorn als Pianisten mit Oscar Pettiford (cello), Joe Shulman, Lloyd Trotman oder Wendell Marshall (b) sowie Jo Jones (dm).

 

Dazu tauchte Billy Strayhorn auf verschiedenen Ellington-Alben als Mitautor auf, so auf Ellingtons Versionen der "Nussknacker Suite" von Tchaikovsky oder der "Peer Gynt Suites" von Grieg. Dazu erschienen auch einige Compilation, die Billy Strayhorn in den Vordergrund rückten. Die umfangreichste war "Out Of The Shadows" (Storyville, 2014), ein Set, besthend aus sieben CDs und einer DVD.

 

Die Doppel-CD "Day Dream (Complete 1945-1961 Sessions As A Leader)" (Essential Jazz,  2015) zeigt vor allem Strayhorns Schaffen als Musiker. Sein Werk als Komponist kam auf der Doppel-CD "Lush Life. A Centenary Tribute - His 44 Finest" (Retrospective, 2015) zur Geltung.  03/24

 

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