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Biosphere

Dark Electronic-/Ambient/Ambient Techno-Projekt, lanciert 1990 vom Norweger Geir Jenssen aus Tromsø in Nord-Norwegen. Den Namen Biosphere entlehnte er sich von der Biosphere 2 Space Station, einem Forschungsprojekt, bei dem in der Wüste von Arizona für die Versuchspersonen eine künstliche Welt geschaffen wurde.




Die erste Biosphere-Full-Length-Aufnahme war "Microgravity" (Origo, 1991), gefolgt von "Patashnik (Origo, 1994). Die Fortsetzung davon waren im Abstand von je zehn Jahren "Patashnik 2" (Biophon, 2014) und "Patashnik [Decrypted By Sketch]" (Biophon, 2024). Für den japanischen Markt bestimmt war die Compilation "The Best Of Biosphere" (Apollo, 1996).

 

Mit The Higher Intelligence Agency, einem Projekt von Bobby Bird aus Birmingham, entstanden zwei Aufnahmen. "Polar Sequences" (Beyond, 1996) wurde in der Berstation einer Seilbahn in Jenssens Heimatstadt Tromsø aufgenommen, "Birmingham Frequencies" (Headphone, 2000) im Rotunda Building in Birmingham.

 

"Insomnia: No Peace For The Wicked" (Origo, 1997) nannte sich der Soundtrack für den gleichnamigen Film von Erik Skjoldbjaerg. "Substrata" (Origo, 1997) war das nächste Album. Die Tracks wurden später noch einmal überarbeitet.

 

Sie wurden mit japanischen Bonus-Tracks und mit einem bisher noch nie veröffentlichten Soundtrack zum russischen Stummfilm "Man With A Movie Camera" von Dziga Vertov von 1929 auf der Doppel-CD "Substrata²" (Touch, 2001) wiederveröffentlicht.

 

"Man With A Movie Camera" entstand zusammen mit Per Martinsen alias Mental Overdrive und kam später auch separat in Form eines DL-Albums  (Touch, 2006) heraus. Die überarbeiteten "Substrata"-Tracks wurden später mehrfach neu aufgelegt. Unter dem Titel "Substrata (Alternative Versions)" (Biophon, 2022) erschien später auch noch eine überarbeitete Version der überarbeiteten Version.  

 

Mit Deathprod hatte Geir Jenssen für "Nordheim Transformed" (Rune Grammofon, 1998) Werke des norwegischen Komponisten Arne Nordheim neu abgemischt. Biosphere nahm sich dabei der Werke "Colorazione", "Pace" und "Solitaire" an. Mit Deathprod teilte sich Biosphere später das Album "Stator" (Touch, 2015).

 

Remixes für andere Bands und Musiker kamen unter dem Titel "Biosystems-The Biosphere Remixes" (Beatservice, 1999) heraus. Darauf fanden sich Neubearbeitungen von Tracks von Nicolette, Alanïa, Mind Over Midi, Download Illumination, Front Line Assembly, James und Motion Control.

 

Auf "Cirque" (Touch, 2000) erzählte Geir Jenssen die Geschichte von Chris McCandless, der 1992 per Autostopp nach Alaska trampen wollte und vier Monate später tot aufgefunden wurde. Die Musik auf der CD "Shenzhou" (Touch und Beatservice, 2002) wurde grösstenteils aus Werken von Claude Debussy generiert. Jenssen schnitt Ausschnitte aus den Werken des Komponisten zu eigenen Klangbildern neu zusammen.

 

Es folgten bis dato rund ein Dutzend weitere Soloveröffentlichungen und knapp ein Dutzend kürzere Aufnahmen. "Compilation 1991-2004" (Biophon, 2012) und "Sound Installations. 2000-2009" (Biophon, 2015) waren Compilations.

 

Geir Jenssen veröffentlichte auch Aufnahmen unter seinem Namen und unter Projektnamen wie Bleep, Cosmic Explorer, E-Man und Levi. Dazu war er Mitglied der Gruppen Bel Canto, The Fires Of Ork (mit Pete Namlook) und Time Probe.                                        03/24

 

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