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Black Sabbath

Britische Doom Metal-Band der ersten Stunde, gegründet 1968 in Aston in der Nähe von Birmingham von den vier Schulfreunden Ozzy Osbourne (vcl), Tony Iommi (g), Geezer Butler (e-b) und Bill Ward (dm). Die Gruppe hiess zuerst Polka-Tulk und spielte Blues Rock, ehe man unter dem Namen Earth auf Tournee ging.  


Als Earth spielte das Quartett 1969 ein Demotape ein, das später mit Aufnahmen von der Flying Hat Band von 1973 unter dem Titel "Coming Of The Heavy Lords" (Acid Nightmare, 2011) auf einer Split-LP erstmals richtig herausgebracht wurde. Die drei Earth-Tracks wurden mit einem Cover von "Blue Suede Shoes" ergänzt, das die Band 1970 nach dem Namenswechsel aufgenommen hatte.

 

Als man nämlich gemerkt hatte, dass es bereits eine andere Band mit dem Namen Earth gab, wurde Earth in Black Sabbath umgetauft. "Black Sabbath" war eine Komposition, die Geezer Butler unter dem Eindruck des gleichnamigen Buches von Dennis Wheatley geschrieben hatte. Einen ersten Vertrag erhielt Black Sabbath von "Philips".

 

Auf dessen Sub-Label "Fontana" erschien Anfang 1970 die wenig erfolgreiche Single "Don't Play Your Games With Me". Mit ihrem Debutalbum "Black Sabbath" (Vertigo, 1970) kletterte die Band gleich auf Platz 8 der englischen Albumcharts. In den Billboard 200 in den USA, schaute Platz 23 heraus.

 

Mit dem harten Sound sowie den einfachen, aber melodiösen Riffs wurde Black Sabbath zur Mutter aller Doom-Bands. In der klassischen Black Sabbath-Besetzung folgte auf dem Label "Vertigo" eine ganze Reihe von erfolgreichen Alben. "Paranoid" (1970) war das erste Nummer-1-Album der Band in Grossbritannien. In den USA wurden mehr als vier Millionen Stück verkauft, was zu Platz 12 in den Billboard 200 reichte.

 

Der Titelsong war mit Platz 4 die erfolgreichste Single der Band in England. In den Billboard Hot 100 stand der Titel auf Platz 61. Das dritte Album "Master Of Reality" (1971) verkaufte sich in den USA über 2 Millionen Mal und war mit Platz 8 das bestplatzierte Album der Band in den Billboard 200.

 

In Grossbritannien kam "Master Of Reality" auf Platz 5, während das Nachfolgewerk "Volume 4" (1972) Platz 8 schaffte. In den USA reichte es zu Platz 13. "Sabbath Bloody Sabbath" (1973) mit den Plätzen 4 (UK) und 11 (USA sowie "Sabotage" (1975) mit den Plätzen 7 (UK) und 28 (USA) waren weitere erfolgreiche Alben.

 

Auch die als Doppel-LP-Compilation "We Sold Our Soul For Rock'n'Roll" (1975) verkaufte sich in den USA über 2 Millionen Mal. Dann machten sich erste Meinungsverschiedenheiten bemerkbar. Iommi wollte den Sound der Band mit anderen Elementen, etwa mit Bläsern, bereichern. Dies kam bei den Fans weniger gut an.


Nach dem Aufnahmen zum Album "Techical Ecstasy" (1976) verliess Ozzy Osbourne im November 1977 die Band, um eine Solokarriere zu starten. Er wurde vorerst durch Dave Walker von Savoy Brown ersetzt, ehe Sabbath noch einmal mit Ozzy das nächste Album "Never Say Die!" (1978) aufnahm.

 

Die beiden letzten Alben kamen trotzdem in die Top-15 in England und unter die Top-70 in den USA. Danach verliess Osbourne die Band endgültig. Sein Nachfolger wurde Ronnie James Dio, der bei Rainbow gesungen hatte und später mit Dio eine eigene Band gründete. "Heaven & Hell" (1980) hiess das erste Album mit Dio.

 

Mit den Plätzen 9 (UK) und 28 (USA) konnte die Band wieder an frühere Alben anknüpfen. Darauf wurde Black Sabbath mit Geoff Nicholls (key) zum Quintett erweitert. Zur gleichen Zeit verliess mit Bill Ward ein zweites Originalmitglied die Band. Sein Ersatz war Vinny Appice (dm), der Bruder von Carmine Appice.

 

Die neue Sabbath-Besetzung nahm mit "Mob Rules" (1981) und der Doppel-LP "Live Evil" (1982) zwei weitere Alben auf, chartsmässig zufriedenstellen abschlossen. Dio und Iommi gerieten sich wegen der Abmischung des Live-Albums so sehr in die Haare, dass Dio Black Sabbath wieder den Rücken kehrte.

 

Auch Appice ging. Ihre Nachfolger waren einerseits Ian Gillan von Deep Purple und der zurückkehrende Bill Ward. Diese Besetzung nahm mit "Born Again" (1983) nur gerade ein Album auf, ehe sich Gillan wieder Deep Purple anschloss und vorerst durch Dave Donato ersetzt wurde. "Born Again" stand in England auf Platz 4 der Charts.

 

Für Ward spielte zuletzt auch Bev Bevan (dm). Beim Live Aid-Konzert von 1985 spielte Black Sabbath mit Ozzy Osbourne, doch dann fiel die Band nach dem Abgang von Geezer Butler auseinander. Leader Tony Iommi stellte mit Glenn Hughes (vcl), Dave Spitz (e-b), Eric Singler (dm) und Geoff Nicholls (key) eine neue Besetzung auf die Beine.

 

Zum Teil mit Gordon Copley (e-b) spielte dieses Lineup "Seventh Star" (1986) ein. Dann kam es zu einer weiteren Umbesetzung. Hughes machte Tony Martin (vcl) Platz und Spitz wurde durch Bob Daisley (e-b) ersetzt. Auf "The Eternal Idol" (1987) war  auch Bevan (dm, perc) wieder dabei.

 

Wieder mit zum Teil neuen Leuten und nach einem Labelwechsel wurde das nächste Album "Headless Cross" (I.R.S., 1989) aufgenommen. Es entstand in der Besetzung Iommi, Martin, Nicholls, Laurence Cottle (e-b) und Cozy Powell (dm). Laurence Cottle war schon auf dem nächsten Album "Tyr" (I.R.S., 1990) nicht mehr dabei. Als Bassist spielte neu Neil Murray.

 

Dann kam es zu einer Reunion des Lineups, das zwischen 1979 und 1983 die Band gebildet hatte. Es waren dies neben Iommi Ronnie James Dio (vcl), Geezer Butler (e-b), Vinny Appice (dm) und Geoff Nicholls (key). "Dehumanizer" (I.R.S., 1992) hiess das entsprechende Album, das die Band erstmals seit neun Jahren wieder in die Top 50 der Billboard 200 brachte.

 

Auf der nächsten CD "Cross Purposes" (I.R.S., 1994) und auf der Live-DVD/CD "Cross Purposes Live" (I.R.S., 1995) mit einem Mitschnitt eines Auftrittes im Londoner "Hammersmith Odeon" war mit Iommi, Tony Martin (vcl), Geezer Butler (e-b), Bobby Rondinelli (dm) und Geoff Nicholls (key) wieder eine andere Besetzung am Werk.

 

Auch diese blieb nicht lange zusammen, denn auf "Forbidden" (I.R.S., 1995) spielte Black Sabbath mit den neuen/alten Mitgliedern Neil Murray (e-b) für Butler und Cozy Powell (dm) für Rondinelli. Als Gast rappte Ice-T mit. 1997 kam es zur lange erwarteten Reunion der klassischen Black Sabbath-Besetzung mit Iommi, Osbourne, Butler und Ward.

 

Zusammen mit Geoff Nicholls (key) trat die Band am 5. Dezember 1977 in ihrer Heimatstadt Birmingham zu einem Reunion-Konzert auf die Bühne, das für die Doppel-CD "Reunion" (Epic, 1998) mitgeschnitten wurde. Zu neuen Studioaufnahmen kam es vorerst nicht.


Um 2006 kam es zu einer Reunion mit Tony Iommi und Ronnie James Dio an der Spitze. Statt als Black Sabbath gingen die Gruppe als Heaven & Hell auf Tournee. Gleichzeitig erschien unter dem Gruppennamen Black Sabbath die Compilation "The Dio Years" (Rhino, 2007).


Liveaufnahmen der Heaven & Hell-Tournee 2007 erschienen unter dem Titel "Live From Radio City Music Hall" (Steamhammer, 2007) als Doppel-CD, DVD oder als Set. Das Warten auf neues Studiomaterial wurde mit zahlreichen Live-CDs, Compilations und Reissues überbrückt.


Das Boxset "Black Box: The Complete Original Black Sabbath (1970-1978)" (Warner und Rhino, 2004) enthielt die ersten acht LPs auf CD. Dazu kamen eine DVD mit einem "Beat Club"-Auftritt sowie ein Booklet. "The CD Collection" (Castle, 1991) hatte ein 6-CD-Set geheissen, das die ersten sechs LPs von Black Sabbath enthielt.


Jede dieser CDs wurde mit Live-Tracks aus der entsprechenden Zeit ergänzt. Diese Live-Aufnahmen stammten von "Live At Last". "The Ozzy Osbourne Years" (Castle, 1991) hiess ein 3 CD/5-LP-Set. "Cross Box" (Castle, 1994) enthielt Material auf 6 CDs, während "Under Wheels Of Confusion" (Castle, 1996) eine 4-CD-Box darstellte.


Es folgten "The Singles 1970–1978" (Sanctuary, 2000) mit sechs CD-Singles und "The Complete 70's Replica CD Collection" (Castle, 2008) im Umfang von 8 CDs. Später waren "The Rules Of Hell" (Rhino, 2008) 6 und "The Complete Ozzy Years 1970–1978" (Sanctuary, 2010) 13 CDs stark.


"The Vinyl Collection 1970–1978" (Sanctuary, 2012) enthielt 9 LPs und eine 7"-Single. "The Complete Albums 1970–1978" (Rhino, 2014) enthielt das schon mehrfach veröffentlichte Material auf 8 CDs. Unter dem Titel "The Ten Year War" (BMG, 2017) wurden acht LPs und zwei 7"-Singles verpackt.


"Supersonic Years: The Seventies Singles Box Set" (BMG, 2018) enthielt 10 7"-Singles. Auf den vier CDs oder LPs von "Anno Domini 1989–1995" (BMG, 2024) wurden vier der fünf Alben mit Tony Martin wiederveröffentlicht.

 

Neben Ozzy Osbourne veröffentlichten auch Tony Iommi und Geezer Butler Alben unter eigenem Namen. Eine im Herbst 2011 angekündigte Reunion der Band in der Original-Besetzung erwies sich vorerst als unmöglich. Auf der einen Seite erkrankte Tony Iommi an Krebs, auf der anderen Seite wollte Bill Ward wegen schlechten Vertragsbestimmungen nicht mittun.

 

Mit "13" (Vertigo, 2013) erschien dann gleichwohl ein neues Album der reformierten Band. Anstelle von Originaldrummer Bill Ward war neben Ozzy Osbourne (vcl), Tony Iommi (g) und Geezer Butler (e-b) Brad Wilk von Rage Against The Machine und Audioslave als Schlagzeuger zu hören. Das letzte Album der Band war auch das chartsmässig erfolgreichste.

 

Sowohl in Grossbritannien, wie auch in den USA stand das Album ganz oben in den Charts. Auch in Kanada, Deutschland und Holland stand "13" an der Spitze der Charts, auch wenn die Verkäufe nicht mehr so hoch waren wie in früheren Jahren.

 

"Live... Gathered in Their Masses" (Universal, 2013) war eine Live-CD mit einer DVD bzw.einer Blu-ray mit aktuellen Liveaufnahmen. Das letzte Konzert von Black Sabbath am 4. Februar 2017 mit Osbourne, Iommi und Butler wie mit Adam Wakeman (key) und Tommy Clufetos (dm) wurde unter dem Titel "The End: Live in Birmingham" (Eagle, 2017) auf einer Doppel-CD bzw. einer Triple-LP dokumentiert.    O8/24

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