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Blossom Dearie

Amerikanische Jazz-Sängerin und -Pianistin, geboren am 28. April 1924 in East Durham, New York. Als Kind lernte sie klassisches Klavierspiel und wandte sich erst als Jugendliche dem Jazz zu. Nach Abschluss der Highschool zog Dearie nach New York City, wo sie ihre musikalische Heimat fand.


In den 1940er Jahren sang sie dort in mehreren Jazz-Bands wie den Blue Flames und den Blue Reys. Erste Aufnahmen machte sie Ende der 1940er Jahre als Sängerin der Gruppen The Five Bops und Al Haig Sextet. 1952 zog sie nach Paris und gründete dort die Band Les Blue Stars, mit denen sie Titel in englischer und französischer Sprache aufnahm und aus denen später die Swingle Singers entstanden.


1954 gelang ihr mit einer französischen Interpretation des Titels "Lullaby of Birdland" in Frankreich ein Hit. 1956 kehrte sie in die USA zurück und erhielt einen Schallplattenvertrag bei "Verve Records", wo bis 1960 sechs Alben erschienen, die sie als Pianistin und Sängerin zeigten. Begleitet wurde sie unter anderem von Herb Ellis, Kenny Burrell oder Mundell Lowe (g), Ray Brown (b) sowie Ed Thigpen oder Jo Jones (dm).


Auf einer dieser "Verve"-Alben liess sich sie von Russell Garcia And His Orchestra begleiten. Ihr Mann, der Flötist und Tenorsaxophonist Bobby Jaspar (1926-1963), machte bei einer dieser Aufnahmen ebenfalls mit. Die Aufnahmen für dieses Label wurden später in Form der 3-CD-Box "The Complete Verve Albums 1957-1961" (Not Now, 2013) zusammengefasst.


In den 1950er und 1960er Jahren entstanden für diverse Label viele weitere Alben mit oder ohne Bobby Jaspar. Typisch für ihre Musik war ihre hohe, mädchenhafte Stimme, ein Stil, den sie konsequent pflegte. In den 1970er-Jahren liess ihre Popularität nach. Um dem entgegenzusteuern, gründete sie 1974 ihr eigenes Label "Daffodil", auf dem sie bis in die 1980er-Jahre weitere Alben und Compilations veröffentlichte.


Dazu trat sie weiterhin in Varietés in New York auf. Von Blossom Dearie oder ihren Gruppen Blossom Dearie And Her Tootin' Combo und Blossom Dearie Trio erschienen an die 40 Alben und rund 30 Compilations. Umfangreichere Wiederveröffentlichungen waren die 4-CD-Sets "The Complete Recordings 1952-62" (Enlightenment, 2014), "Eight Classic Albums" (Reel To Reel, 2019) und "The Early Years Collection 1948-60" (Acrobat, 2022).


Das Boxset "Discover Who I Am: The Fontana Years, London 1966–1970" (Universal und Mercury, 2023) enthielt auf vier CDs vier Alben, je mit zusätzlichem Material, sowie zwei weitere CDs mit bisher noch nie veröffentlichten Aufnahmen. Blossom Dearie starb am 7. Februar 2009 im Alter von 84 Jahren in Greenwich Village, New York City. 09/23


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