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Blue Mitchell

Amerikanischer Jazz-Trompeter, Bandleader und Komponist, geboren am 13. März 1930 in Miami, Florida, als Richard Allen Mitchell. Er begann an der Highschool, Trompete zu spielen und erhielt dabei seinen Übernamen Blue. 1951 arbeitete er bei Paul Williams und im Jahr darauf als freischaffender Musiker in New York City.


Bis 1956 hatte er ein Engagement bei Earl Bostic. Ab Ende 1958 war er Mitglied des Quintetts von Horace Silver. Aufnahmen machte er Ende der 1950er Jahre auch mit Lou Donaldson, Red Prysock, Julian Cannonball Adderley, Johnny Griffin, Bobby Timmons, Charlie Rouse und Dinah Washington


Sein erstes Album unter eigenem Namen hiess "Big 6" (Riverside, 1958) und entstand mit Hilfe von Johnny Griffin (ts), Curtis Fuller (tb), Wynton Kelly (p), Wilbur Ware (b) und Philly Joe Jones (dm). Mit "Out Of The Blue" (1959), "Blue Soul" (1959), "Blue's Moods" (1960), "Smooth As The Wind" (1961), "A Sure Thing" (1962) und "The Cup Bearers" (1963) spielte Mitchell für das "Riverside"-Label innerhalb weniger Jahre fünf weitere Alben unter eigenem Namen ein.


Begleitet wurde er dabei von allen damaligen Jazzgrössen, dazu auf "Smooth As The Wind" auch von einem Streichorchester. Zwischen Ende der 1950er und Mitte der 1960er Jahre erschienen vom Horace Silver Quintett mit Blue Mitchell als Mitglied ebenfalls eine ganze Reihe von Alben.


Mit Leo Wright (as), Joe Henderson (ts), Herbie Hancock (p), Gene Taylor (b) und Roy Brooks (dm) kam er im August 1963 zu einer weiteren Session als Leader, seiner ersten für "Blue Note". Die Aufnahmen mit dem Titel "Step Lightly" (Blue Note, 1980) wurden allerdings erst 17 Jahre später auf den Markt gebracht.


1964 gründete Blue Mitchell mit Musikern der Silver-Band eine eigene Gruppe, der zunächst auch Chick Corea angehörte und die bis Ende der 1960er Jahre für "Blue Note" eine ganze Reihe von Alben wie "The Thing To Do" (1965), "Down With It!" (1965), "Bring It Home To Me" (1966), "Boss Horn" (1967), "Heads Up!" (1968), "Collision In Black" (1969) und "Bantu Village" (1969) einspielte.


Dazu war Blue Mitchell ein begehrter Sideman und auf Dutzenden von damals entstandenen Aufnahmen vertreten. 1969 wurde er Mitglied des Orchesters von Ray Charles. Anfang der 1970er Jahre konnte er für das "Mainstream"-Label sechs weitere Alben als Leader realisieren.


Gleichzeitig arbeitete er von 1971 bis 1972 bei John Mayall, als dieser Alben wie "Jazz Blues Fusion" (Polydor, 1972), "Moving On" (Polydor, 1972), "Ten Years Are Gone" (Polydor, 1973) und "A Banquet In Blues" (ABC, 1976) veröffentlichte. Er wurde auch von Jefferson Airplane-Mitglied Papa John Creach sowie vom Allstar-Trio Mike Bloomfield, John Paul Hammond und Dr. John für Aufnahmen beigezogen.


In der zweiten Hälfte der 1970er Jahre bis zu seinem Tod konnte er für "RCA", "ABC", "Concord", "Candid" und "Impulse!" weitere eigene Alben einspielten. Von Blue Mitchell als Leader erschienen über 40 Alben. Er machte als Leader oder als Sideman bei über 200 Aufnahmesessions mit. Blue Mitchell starb 21. Mai 1979 in Los Angeles, California, im Alter von 49 Jahren an Krebs.


Sein Schaffen wurde auf mehreren Compilations zusammengefasst. "Blues On My Mind-The Riverside Collection" (Riverside, 1988) war eine CD. 6 LP oder 4 CD umfasste "The Complete Blue Note Blue Mitchell Sessions (1963-67)" (Mosaic, 1998). Ebenfalls 4 CD stark waren die Sets "Seven Classic Albums" (Real Gone, 2013) und "Complete Album Collection: 1958-1963" (Enlightenment, 2017). 06/23

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