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Bob James

Amerikanischer Pianist, Keyboarder, Sänger, Komponist, Bandleader, Produzent und Arrangeur, geboren am 25. Dezember 1939 in Marshall, Missouri. Er erwarb 1962 den Master in Komposition an der University of Michigan, arbeitete dann für drei Monate bei Maynard Ferguson sowie von 1963 bis 1968 als Pianist und Arrangeur für die Sängerin Sarah Vaughan.

 

1962 gewann er einen Wettbewerb des Collegiate Jazz Festivals in South Bend, Indiana. Als Preis bekam er die Gelegenheit, mit Quincy Jones als Produzenten ein Album aufzunehmen. Dieses hiess "Bold Conceptions" (Mercury, 1963) und zeigte James als Jazzpianisten, begleitet von Ron Brooks (b) und Robert Poznar (dm).

 

Die zweite Aufnahme des Bob James Trios hiess "Explosions" (ESP, 1965). Mit Barre Phillips (b) und erneut Robert Poznar (dm) bewegte sich James mit seinem Trio nun klar im Bereich des Free Jazz. Zudem kamen bei den Aufnahmen vorher produzierte Tonbänder zum Einsatz.



Unter dem Titel "Once Upon A Time: The Lost 1965 New York Studio Sessions" (Resonance, 2020) wurde später weiteres, bisher noch nie veröffentlichtes Material aus jener Zeit angeboten. Darauf ist James in Trios mit Larry Rockwell (b) und Proznar bzw. mit Vishnu Wood (b) und Omar Clay (dm) zu hören.

 

Das Trio James, Wood und Clay war damals auch als Begleitgruppe von Sarah Vaughn tätig. Später kamen weitere, mainstreamnahe Aufnahmen unter der Gruppenbezeichnung Bob James Trio heraus: Auf "Straight Up" (Warner, 1996) wurde James von Christian McBride (b) und Brian Blade (dm) begleitet, auf "Take It From The Top" (Koch, 2004) von James Genus (b) und Billy Kison (dm).

 

Später tauchte das Bob James Trio auf "Espresso" (Evolution, 2018) wieder auf. Begleiter von James waren Michael Palazzolo (b) und Billy Kilson (b). Nach seinen Experimenten auf "Explosions" verdingte sich Bob James als Studiomusiker, Arrangeur, Komponist und Produzent für Quincy Jones, Hubert Laws, George Benson, Grover Washington, Jr., Hank Crawford, Stanley Turrentine, Eric Gale, Ron Carter, Gabor Szabo, Don Sebesky, Paul Simon und andere.

 

Die meisten dieser Musiker nahmen damals Aufnahmen für das Label "CTI" von Creed Taylor sowie für das "CTI"-Unterlabel "Kudu" auf. Es war nur eine Frage der Zeit, bis James dort auch selber Aufnahmen als Leader machten konnnte. Sein erstes Album im Bereich zwischen Fusion, Jazz-Funk, Soujazz und Contemporary Jazz hiess "One" (CTI, 1974).

 

Bei den Aufnahmen machten über 35 Musiker und Musikerinnen mit, darunter viele Bläser und Streicher.  "Two" (CTI, 1975), "Three" (CTI, 1976) und "BJ4" (CTI, 1977) hiessen drei weitere Alben dieser Machart für dieses Label. Danach stellte er mit "Tappan Zee Records" ein eigenes Label auf die Beine, das als Unterlabel von "Columbia" fungierte.

 

Bei "Tappan Zee" erschien bis 1984 fast ein Dutzend weitere Alben, darunter auch "One On One" (Tappan Zee, 1979), ein Album mit Earl Klugh (g) als Co-Leader. "Two Of A Kind" (Capitol, 1982) und "Cool" (Warner, 1992) waren Jahre später weitere Alben dieser beiden Musiker, allerdings auf anderen Labels. Mit David Sanborn (as) als Co-Leader entstand "Double Vision" (Warner, 1986) und später "Quartette Humaine" (Okeh, 2013).

 

Bis dato veröffentlichte Bob James über 50 Alben im Bereich Fusion und Souljazz. Er war mehrfach Mitglied der CTI All-Stars, von denen mehrere Alben erschienen. Dazu kamen Soundtracks und das Album "Concertos For Two & Three Keyboards BWV 1060, 1061, 1063" (CBS, 1989), auf dem Bob James zusammen mit Güher Pekinel und Süher Pekinel als Bach-Interpret zu hören ist.

 

Zusammen mit Lee Ritenour/Larry Carlton (g), Nathan East (b) und Harvey Mason (dm) bildete Bob James ab Beginn der 1990er Jahre die langlebige Fusiongruppe Fourplay, von der über ein Dutzend Alben erschienen. Bob James' Schaffen wurde auf über 30 Compilations zusammengefasst. Er hinterliess auf über 1400 Aufnahmen seine Spuren als Musiker, Produzent, Sänger, Arrangeur oder in anderen Funktionen.       04/24

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