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Bob Mould

Amerikanischer Rockgitarrist, Sänger und Bandleader, geboren am 16. Oktober 1960 in Malone, New York. Seine Familie zog in den 1970er Jahren nach St. Paul, Minnesota. Im dortigen Plattenladen "Memory Lane" lernte er Grant Hart (e-b, vcl) und Greg Norton (dm) kennen, mit denen er 1978 Hüsker Dü gründete.

Diese Band startete als Hardcore Punk-Band, entwickelte aber mit der Zeit einen Sound, der verzerrte Gitarren mit Melodien verband und so einer der Haupteinflüsse für den späteren Alternative Rock wurde. Mould und Hart entwickelten jedoch mit der Zeit eine tiefe Abneigung gegeneinander, die durch Drogenmissbrauch noch verstärkt wurde.

 

1987 löste sich Hüsker Dü nach mehreren erfolgreichen Alben endgültig auf. Mould versuchte es danach unter eigenem Namen. Auf der ersten eigenen LP "Workbook" (Virgin, 1989) wurde Mould (g, key, vcl, mand, perc) von  Jane Scarpantoni (cello, Tony Maimone (e-b) und Anton Fier (dm) begleitet.

 

Mit Ausnahme von Scarpatoni spielten die selben Musiker den Zweitling "Black Sheets Of Rain" (Virgin, 1990) ein. Songs der ersten beiden Alben sowie Live-Tracks wurden später unter dem Titel "Poison Years" (Virgin, 1994) zusammengefasst. 1992 gründete Mould mit David Barbe (e-b) und Malcolm Travis (dm) die Formation Sugar, von der mehrere Alben und Singles erschienen. 1995 löste sich Sugar auf.


Danach folgten weitere Alben unter eigenem Namen, teils solo eingespielt wie "Bob Mould" (Creation, 1996). Diese Aufnahmen wurden auch als "Hubcap" bekannt. Auf "The Last Dog And Pony Show" (Creation, 1998) wurde Mould (g, e-b, key, sampl) von Matt Hammon (dm) und Jim Wilson (sampl) begleitet.


Diese beiden Alben wurden später zusammen mit dem Live-Album "LiveDog98 The Forum, London UK" (Granary, 2002) unter dem Titel "Bob Mould + The Last Dog And Pony Show + LiveDog98" (Edsel, 2012) auf einer Triple-CD wiederveröffentlicht. Nach seinem Umzug nach New York City begann Mould, sich zunehmend für elektronische Musik zu interessieren.

 

Diese elektronischen Einflüsse waren deutlich auf seinen folgenden Alben "Modulate" (Granary und Cooking Vinyl, 2002) und "Long Playing Grooves" (Granary, 2002) zu hören. Letzteres Album nahm er unter dem Pseudonym LoudBomb auf, einem Anagramm seines Namens. "Body Of Song" (Cooking Vinyl, 2005) erschien wieder unter seinem eigenen Namen.

 

Darauf wurde er unter anderem von David Barbe (e-b) von Sugar und Brendan Canty (dm) von Fugazi begleitet. Bei der anschliessenden Tournee wurden erstmals wieder Hüsker-Dü-Songs gespielt. Dokumentiert wurde diese Arbeit auf der Live-DVD "Circle Of Friends" (MVD Visual, 2007).

 

Mit Richard Morel bildete Mould das DJ-Teams Blowoff und erstellte unter diesem Pseudonym Remixe für Bands wie Low, Rammstein, Interpol und andere. Von Blowoff erschien auch ein gleichnamiges Album (Full Frequency, 2006), auf dem Mould und Morel allerdings als Gitarristen zu hören waren.

 

Die nächsten Mould-Alben waren "District Line" (Anti-, 2008) und "Life And Times" (Anti-, 2009). "Live At ATP" (Granary, 2009) erschien unter dem Gruppennamen Bob Mould Band. "Silver Age" (Merge, 2012) war ein weiteres Album, das unter Moulds Namen herauskam. Weiter ging es mit den Alben "Beauty & Ruin" (Merge, 2014) und "Patch The Sky" (Merge, 2016).


Dazu enthielt die Doppel-LP "Live Mould-FM Radio Studio Broadcast 1989" (Let Them Eat Vinyl, 2016) frühes Livematerial von Mould.  Auch "Live From Studio X" (Merge, 2016) enthielt Liveaufnahmen, die allerdings von 2014 stammten. Das nächste eigene Album mit neuem Material hiess "Sunshine Rock" (Merge, 2019), gefolgt von "Blue Hearts" (Merge, 2020).


Das Vinyl-Boxset "Distortion: 1989-1995" (Demon und Granary, 2020) enthielt die beiden ersten Mould-Alben "Workbook" von 1989 und "Black Sheets Of Rain" von 1990 sowie die ersten drei Alben von Sugar.

 

Dazu kam eine weitere LP mit Raritäten von Sugar sowie eine LP mit rarem Material von Mould mit The Golden Palominos, Throwing Muses, Vic Chesnut und eigenen Songs. Das Material war auch Teil des 24 CDs umfassenden Boxsets "Distortion: 1989 – 2019" (Edsel und Granary, 2020).

 

Das Ganze kam auch verteilt auf mehrere kleinere CD- bzw. LP-Boxsets heraus.                                                                     07/24

 

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