Amerikanischer Alt- und Sopransaxophonist, teilweise auch Sänger, geboren am 22. März 1952 in Boston, Massachusetts, als Robert Allan Mover. Er stammt aus einer musikalischen Familie. Sein Vater spielte bei Charlie Spivak.
Er lernte Gitarre, bevor er ans Schlagzeug wechselte und schliesslich ab 1965 Saxophonunterricht erhielt, unter anderem bei Phil Woods. 1968 spielte er in Miami bei Ira Sullivan. Anschliessend trat er in New York mit Roy Eldridge, Wynton Kelly, Jimmy Rushing, Zoot Sims, Anita O’Day oder Howard McGhee auf.
1973 gehörte er für fünf Monate zur Gruppe von Charles Mingus. Mitte/Ende der 1970er Jahre spielte er bei Lee Konitz und Phil Woods. Dazu war er Mitglied der Funk/Soul/Disco-Formation The Players Association. Ende der 1970er Jahre kam er auch zu den ersten Aufnahmen als Leader. Mit Tom Harrell (tp, flh) als Stargast sowie mit Peter Sprague (g), Jay Clayton (vcl), Mike Nock (p), George Mraz (b) und Jeff Papez (dm) nahm er "On The Move" (Choice, 1978) auf.
Für "Bob Mover" (Vanguard, 1978) holte er Claudio Roditi (tp, flh), Kenny Barron (p), Ron McClure (b), Ben Riley (dm) und Raphael Cruz (perc) dazu. "In The True Tradition" (Xanadu, 1981) war eine Trio-LP mit Rufus Reid (b) und Bobby Ward (dm).
"Things Unseen!" (Xanadu, 1983) zeigt Mover in Begleitung von Steve Hall (ts), Albert Dailey (p), Ray Drummond oder Rufus Reid (b) sowie Bobby Ward (dm). Auf "The Night Bathers" (Justin Time, 1986) waren mit Mover, John Abercrombie (g, g-synth) und Paul Bley (p) ein prominentes Trio am Werk, das sich erst noch Bob Mover Trio nannte.
Eine weitere Quintettaufnahme hiess "You Go To My Head" (Bellaphon, und Jazz City, 1989) mit Steve Hall (ts), Benny Green (p), Rufus Reid (b) und Victor Lewis (dm). Auf "Yesterdays" (Jazzette, 1996) wurde er von vier kroatischen Musikern begleitet. "Television" (DSM, 1997) war eine Aufnahme des Bob Mover Quintets mit John Hicks (p) als Stargast sowie mit Jake Wilkinson (tp), Éric Lagacé (b) und Lorne Ellen (dm).
Auf "It Amazes Me..." (Zoho, 2008) war Mover in mehr als der Hälfte der Stücke auch als Sänger zu hören, begleitet von Kenny Barron (p), Dennis Irwin (b) und Steve Williams (dm). Dazu kamen in einzelnen Stücken weitere Musiker. "My Heart Tells Me" (Motéma, 2013) war eine Doppel-CD, die Mover (ts, as, ss, vcl) mit Steve Hall (ts), Josh Evans (tp), Kenny Barron (p), Bob Cranshaw (b) sowie Steve Williams und/oder Victor Lewis (dm) vollendet hatte.
"One Soul" (Soul Kid, 2022) enthielt Duoaufnahmen mit Tony Castellano (p), "The Salerno Concert" (Reel To Real, 2024) solche von 1999 mit Walter Davis Jr. (p). 01/25