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Bob Wilber

Amerikanischer Mainstream/Swing-Klarinettist, Saxophonist, Arrangeur und Komponist, geboren am 15. März 1928 in New York City. Auf der Highschool bildete er unter anderem mit Dick Wellstood (p) die Gruppe Bob Wilber's Wildcats, von der ab 1947 Aufnahmen herauskamen. Diese erschienen zuerst auf Schellack, später auf Vinyl.



Zwei dieser Aufnahmen teilten sich die Wildcats in den 1950er Jahren mit Gruppen um Sidney Bechet. Bechet war zudem dreimal Gast bei Aufnahmen der Wildcats. Wilber spielte mit Bechet, studierte auch bei ihm und tourte mit Mezz Mezzrow durch Frankreich.

 

Nach seiner Rückkehr leitete er zwei Jahre eine eigene Band im "Savoy Club" in Boston. Er studierte klassische Klarinette bei Leon Russianoff und war gleichzeitig Schüler der Cool Jazz-Musiker Lennie Tristano und Lee Konitz. 1954 versuchte er mit seiner Band The Six diese moderneren Einflüsse mit traditionellem Jazz zu verbinden.

 

Von The Six erschienen zuerst zwei 7"-EPs (Nogran, 1954), deren Titel auch  auf dem 10"-Album "The Six" (Nogran, 1954) zusammengefasst wurden. Die Gruppe bestand neben Wilber (cl, ts) aus Tommy Goodman (p), John Glasel (tp), Porky Cohen (tb), Bob Peterson (b) und Eddie Phyfe (dm).

 

In der Besetzung Wilber, Bob Hammer (p), Glasel, Sonny Truitt (tb), Bill Britto (b) und Phyfe entstand dann auch eine LP, die mit "The Six" (Bethlehem, 1955) betitelt war. Auf "The View From Jazzbo's Head" (Bethlehem, 1956), einem weiteren Album, war Jackie Moffitt der Schlagzeuger.

 

Um Mitte der 1950er Jahre spielte er an der Seite von Sidney Bechet und wurde zu Aufnahmen von Ruby Braff, Wild Bill Davison, Lee Castle, Max Kaminsky, Rex Stewart und anderen beigezogen. Gegen Ende der 1950er Jahre spielte er mit Eddie Condon, Bobby Hackett und dem Benny Goodman Orchester.

 

Dazu leitete er weitere eigene Gruppen. Auf der LP "Spreadin' Joy (The Music Of Sidney Bechet)" (Classic Jazz, 1959) präsentierte er sein Bob Wilber Quintet bzw. Sextet mit Dick Cary (tp), Vic Dickenson (tb), Barry Galbraith (g), Dick Wellstood (p), Leonard Gaskin (b) und Bobby Donaldson (dm).

 

Nur unter seinem Namen erschien "New Clarinet In Town" (Classic Editions, 1960), eine Quintettaufnahme mit Charlie Byrd (g), Dave McKenna (p), George Duvivier (b) und Bobby Donaldson (dm). Für "For Saxes Only!" (Music Minus One, 1962) holte er als Mitmusiker Hilton Jefferson und Jerome Richardson (as), Seldon Powell (ts), Danny Bank (bars), Dick Wellstood (p), George Duvivier (b) und Panama Francis (dm) dazu.

 

Im Laufe seiner langen Karriere legte er unter seinem Namen oder unter Gruppennamen wie Bob Wilber And His Band, Bob Wilber's Jazz Quartet, The Bob Wilber All-Stars, The Bob Wilber Big Band oder The Bob Wilber Quintet weit über 70 Alben vor. Als Musiker besitzt Wilber bei discogs.com über 250 Einträge.

 

Ab 1974 bildete er mit dem Saxophonisten und Klarinettisten Kenny Davern die Gruppe Soprano Summit, von der rund ein Dutzend Alben auf den Markt kamen. Ab 1981 widmete er sich mit seiner Ehefrau, der Sängerin Pug Horton, dem Erbe seines Lehrers Sidney Bechet. Dazu stellte er die Gruppe Bob Wilber And The Bechet Legacy auf die Beine.

 

1983 war er erster Leiter des Smithsonian Jazz Repertory Ensembles. Für die von ihm arrangierte Filmmusik für "Cotton Club" (Regie Francis Ford Coppola) wurde er 1986 mit einem Grammy ausgezeichnet. 1988 leitete er Big Bands zur 50-Jahr Feier von Benny Goodmans Carnegie Hall Conzert. 1988 erschien seine Autobiographie "Music Was not Enough" bei Oxford University Press.

 

1998 erhielt er einen Ehrendoktor des Hamilton College in Clinton in New York. Bob Wilber starb am 4. August 2019 im Alter von 91 Jahren im englischen Chipping Campden.                                              11/23

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