Amerikanische Tribut-Jazzband für den Klarinettisten Sidney Bechet, gegründet 1981 vom Klarinettisten und Saxophonisten Bob Wilber zusammen mit seiner Ehefrau, der Sängerin Pug Horton. Wilber war schon früh in den Einfluss von Sidney Bechet geraten. Mezz Mezzrow stellte den 16-jährigen Bob Wilber Bechet vor.
Ab 1945 war Wilber Schüler von Bechet. Wilber wohnte bei Bechet und zog ihn für Auftritte und Aufnahmen bei. Auf der anderen Seite war Bechet mehrmals Gast bei Aufnahmen von Bob Wilber's Wildcats. Einige Aufnahmen teilten sich die Wildcats mit Sidney Bechet And His New Orleans Feetwarmers bzw. dem Sidney Bechet Quartet.
Wilber durfte 1948 als Ersatz für Bechet am Jazzfestival Nizza spielen. "Bob Wilber And The Bechet Legacy" (Bodeswell, 1981) hiess die erste Aufnahme der Tributeband. Bei diesen am 22. Januar 1981 im Club "Bechet's" in NYC mitgeschnittenen Aufnahmen waren neben Wilber und Horton noch Glenn Zottola (tp), Chris Flory (g, banjo), Mark Shane (p), Phil Flanagan (b) und Chuck Riggs (dm) mit dabei.
"Ode To Bechet" (Bodeswell, 1982) war eine Studioaufnahme vom August 1982 mit Glenn Zottola (tp), Vic Dickenson (vcl, tb), Mike Peters (g, banjo), Mark Shane (p), Reggie Johnson (b) und Butch Miles (dm). Bis "On The Road" (Jazzology, 1992) mit Aufnahmen von 1981 vergingen zehn Jahre. Darauf waren neben Wilber, Zottola, Peters und Shane noch Len Skeat (b) und Butch Miles (dm) am Werk.
Auf "Live At The Vineyard" (Challenge, 1995) mit Liveaufnahmen vom Januar 1984, mitgeschnitten in NYC, war die Legacy nur noch ein Quartett von Wilber mit Randy Sandke (tp), Mike Peters (g) und John Goldsby (b). "The Hamburg Concert: Tribute To A Legend" (Nagel Heyer, 1996) enthielt Aufnahmen von 1995.
Die Legacy bestand dabei aus Wilber und Horton sowie aus Randy Sandke (tp), Dave Cliff (g), Mark Shane (p, vcl), Dave Green (b) und Butch Miles (dm). Bob Wilber starb am 4. August 2019 im Alter von 91 Jahren im englischen Chipping Campden. 11/23
