Bongwater

Amerikanische Psychedelic/Art/Experimental Rock-Band, gegründet 1985 in New York City von Mark Kramer (div instr) und von der Performance-Künstlerin und Sängerin Ann Magnusson. Weitere Mitglieder waren Dave Ricks und anfänglich auch David Licht (dm, perc). Erste Aufnahmen erschienen auf der 12"-EP "Breaking No New Ground!" (Shimmy Disc, 1987).

 

Drei der sechs Songs waren Covers von Songs von Moody Blues, Led Zeppelin und den Beatles. Als Gastmusiker waren Fred Frith, Davey Williams, Chris Cochrane von  Dim Sum Clip Job, Samm Bennett und Axle Stone Lead bei den Aufnahmen dabei.

Auch bei den Songs auf der 7"-Single "You Don't Love Me Yet/The Porpoise Song" (Shimmy Disc, 1988) handelte es sich um Covers von Songs von Carol King und Roky Erickson. Das erste Album war die Doppel-LP "Double Bummer" (Shimmy Disc, 1988), eingespielt mit Coby Barry (frh), Dave Rick (g), Don Cherry (p-tp) und Gary Windo (sax).

 

Die ersten drei Veröffentlichungen wurden im Jahr darauf für den europäischen Markt unter dem Titel "Double Bummer+" (Shimmy Disc, 1989) auf einer Doppel-CD zusammengefasst. Das zweite Album "Too Much Sleep" (Shimmy Disc, 1989) war eine Aufnahme des Quartetts Kramer, Magnuson, Rick und Batty. Anstelle von Batty spielte auf dem dritten Album "The Power Of Pussy" (Shimmy Disc, 1990) wieder David Licht.

 

In je einem Stück waren noch Peter Stampfel (banjo) von The Holy Modal Rounders sowie Fred Schneider (vcl) von den B-52's im Studio. "The Big Sell-Out" (Shimmy Disc, 1992) hiess das letzte Album der Band. Kramer und Magnuson wurden darauf von Randolph A. Hudson III (g) und David Licht (dm) begleitet.

 

Die CD-EP "The Peel Session" (Strange Fruit, 1992) zeigt diese Musiker im März 1991 als Gast von John Peel bei Radio BBC One. Als zweiter Gitarrist machte Dogbowl alias Stephen Tunney mit. Noch im selben Jahr löste sich die Band auf. Sämtliches Material, welches Bongwater je veröffentlicht hatte, wurde im Rahmen der 4-CD-Box "Box Of Bongwater" (Shimmy Disc, 1998) zusammengefasst.

 

Nachdem Kramers eine Romanze mit Magnuson beendete hatte und zu seiner Frau zurückkehrte, entwickelte sich zwischen den beiden eine lange juristische Auseinandersetzung, bei der Kramer so viel Geld verlor, dass sein "Shimmy-Disc"-Label und sein "Noise New Jersey"-Studio 1997 an "Knitting Factory Records" verkaufen musste.

 

Er blieb zwar A&R-Manager und Produzent, trennte aber von "Knitting Factory" im Streit. Der 1958 in New York City als Stephen Michael Bonner geborene Kramer alias Mark Kramer war auch Produzent sowie wie erwähnt Studiobesitzer und Labelbesitzer.

 

Als Musiker war er Mitglied von Gruppen wie Half Japanese, B.A.L.L., Bank Of Sodom, Brainville, Butthole Surfers, Egomaniacs, Glen or Glenda, New York Gong, Shockabilly, The Chadbournes, The Fugs, The Moon, The New York Superscum und Ween. Er veröffentlichte auch mehrere Aufnahmen unter seinem Namen, das heisst als Kramer.          11/23