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Boogie Down Productions


Amerikanische Hip Hop-Pionierformation, gegründet 1985 in der Süd-Bronx in New York City von KRS-One alias Lawrence Parker, D-Nice alias Derrick Jones und DJ Scott La Rock alias Scott Monroe Sterling. BDP pflegte anfänglich eine Mischung aus Dancehall Reggae und frühem Hip Hop und wurde zu einer Pionierformation in Sachen Gangsta Rap.


Zwischen Boogie Down Productions und der aus Queens stammenden Juice Crew mit den Rappern Kool G Rap, MC Shan, Nas, Ill Will, Roxanne Shanté und Craig G kam es in jener Zeit zu einem musikalischen Bandkrieg, der sich um die wahre Herkunft des Hip Hop drehte. Die Juice Crew entfachte den Kampf mit dem Song "The Bridge".


BDP bzw. KRS-One konterte mit "The Bridge is Over" und "South Bronx". Dies wiederum löste eine Reihe von Songs von MC Shan, Marley Marl, Roxanne Shanté und Blaq Poet aus, die KRS und Scott La Rock attackierten.


Die Songs "The Bridge Is Over" und "South Bronx" fanden sich auch auf dem ersten BDP-Album "Criminal Minded" (B-Boy, 1987), das bis auf Platz 73 der US-R&B/Hip Hop-Charts kletterte. Wenige Monate nach der Veröffentlichung dieses Album kam DJ Scott La Rock Sterling am 27. August 1987 bei einer Schiesserei in der Bronx ums Leben.



Dabei ging es um eine Frau, mit der BDP-Mitglied D-Nice ausging. Dies wiederum hatte einer Gang um den Ex-Freund der Frau nicht gefallen, so dass die beiden BDP-Musiker angegriffen wurden. Im Andenken an Scott La Rock erschien die Remix-Doppel-LP "Man & His Music (Remixes from Around the World)" (B-Boy, 1988).


Diese enthielt Neubearbeitung von BDP-Tracks aus der Hand von Dave Pierce, Peewee, Omap, Sweden, Jada Brown, Freddy Fresh, Greg Peasley und DJ Sound Machine. Zudem gründeten Musiker aus dem BDP-Umkreis die "Stop The Violence"-Bewegung.


Das zweite BDP-Album, bei dem Scott La Rock noch teilweise mitgewirkt hatte, hiess "By All Means Necessary" (Jive, 1988). Nach dem Tod von La Rock wandte sich BDP von Gewalt verherrlichenden Texten ab und lieferte das erste politisch gefärbte Hip Hop-Album der Geschichte ab.


Das Album kam auf Platz 75 der Billboard 200 und auf Platz 18 bei den R&B/Hip Hop-Alben. Auch wenn D-Nice und andere mitwirkten, hatte sich Boogie Down Production inzwischen zu einem Soloprojekt von KRS-One entwickelt. Das dritte BDP-Album "Ghetto Music: The Blueprint Of Hip Hop" (Jive, 1989) schnitt mit Platz 36 bei den Billboard 200 und Platz 7 bei den R&B/Hip Hop-Alben noch besser ab als seine Vorgänger.


"Edutainment" (Jive, 1990) war mit 600'000 verkauften Exemplaren und den Plätzen 32 (Billboard 200) und 9 (R&B/Hip Hop-Alben) das erfolgreichste BDP-Album. Das Livealbum "Live Hardcore Worldwide" (Jive, 1991) schnitt etwas schlechter ab. Auch mit "Sex And Violence" (Jive, 1992) vermochte BDP nicht mehr ganz an die besten Zeiten anknüpfen.


Danach löste KRS-One das Kollektiv auf und begann Alben als KRS-One zu veröffentlichten. "Best of B-Boy Records" (Landspeed, 2001) hiess später eine Compilation mit Tracks der beiden ersten Alben. Daneben erschienen eine Reihe von weiteren Compilations. 04/23

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