top of page
musicmakermark

Brew Moore

Amerikanischer Jazz-Tenorsaxophonist, Komponist und Bandleader, geboren am 26. März 1924 in Indianola, Indiana, als Milton Aubrey Moore. Er war zuerst von Lester Young beeinflusst und arbeitete in den 1940er Jahren in New Orleans, Memphis und New York City. In NYC hörte er erstmals einen neuen Stil, der Bebop genannt wurde.

Nach anfänglicher Ablehnung wurde Charlie Parker sein zweiter grosser Einfluss. Erstmals stand er am 22. Dezember 1946 in New York City in einem Studio, wo er mit Harry Biss (p), Jimmy Johnson (b) und Stan Levey (dm) für "Savoy" sechs Titel einspielte, die nie veröffentlicht wurden. Knapp zwei Jahre danach, am 22. Oktober 1948 entstanden als Brew Moore & His Playboys mit Gene DiNovi (p), Jimmy Johnson (b) und Stan Levey (dm) erneut Aufnahmen für "Savoy".

 

Von dieser Session wurden "No More Brew/Brew Blue" (Savoy, 1948) auf einer Schellack-Schallplatte veröffentlicht. Weitere Aufnahmen kamen unter Gruppennamen wie Brew Moore Bop Boys oder Brew Moore All Stars heraus. 1949 erschienen auch Aufnahmen als Mitglied der Stan Getz Bop Stars bzw. Stan Getz Tenor Sax Stars, Howard McGee And His Afro-Cuboppers und Kai Winding Sextet.

 

1950 trat er in New York City mit J.J. Johnson (tb), Tadd Dameron (p), Curly Russell (b) und Art Blakey (dm) als Begleiter des damals noch wenig bekannten Trompeters Miles Davis auf. Die Aufnahmen kamen später unter Titeln wie "At Birdland" (Durium, 1976) oder "The Last Bebop Session" (Jazz Music Yesterday, 1995) bzw. "Birdland Jam Session June 30, 1950" (RLR, 2009) unerlaubter Weise mehrmals heraus.

 

In den 1950er Jahren arbeitete er als Sideman für Getz, McGhee, Winding sowie für Chuck Wayne, Cal Tjader, J.J. Johnson und andere. 1953/1954 trat Moore mehrfach mit Tony Fruscella (tp) als Co-Leader auf. Dabei wurde ein Auftritt in New York City mitgeschnitten. Teile davon erschienen unter dem Titel "Fru'N Brew" (Spotlite, 1981).

 

Auch unter Fruscellas Namen kamen Teile davon auf "A Night At The Open Door" (De Muzik, 1999 und Jazz Factory, 2005) heraus. Weitere Aufnahmen von Moore und Frusella entstanden am 22. März 1954 als Brew Moore Quintet mit Bill Triglia (p), Teddy Kotick (b) und Bill Heine (dm) als weitere Musiker.

 

Diese Aufnahmen kamen erst Jahrzehnte später als "The Tony Fruscella & Brew Moore Quintet: The 1954 Unissued Atlantic Session" (Fresh Sound, 2011) auf den Markt. Ergänzt wurden die 12 Tracks von zwei Stücken des Stan Getz Quintets vom Januar 1955 ohne Moore, dafür aber mit Fruscella.

 

Auf der LP "The Brew Moore Quintet" (Fantasy, 1956) erschienen damals weitere Aufnahmen als Leader. Es handelte sich um Quartett-Aufnahmen mit John Marabuto (p), Max Hartstein (b) und Gus Gustafson (dm) bzw. Quintettaufnahmen mit zusätzlich Dickie Mills (tp).

 

Für den Grossteil von "Brew Moore" (Fantasy, 1958) holte er Harold Wylie (sax), John Marabuto (p), John Mosher (b) und John Markham (dm) dazu. In einem Track liessen sich Moore und Wylie von Vince Guaraldi (p), Cal Tjader (vibes), Dean Reilly (b) und Bobby White (dm) begleiten. 

 

Die beiden "Fantasy"-LPs wurden später unter dem Titel "Quartet & Quintet Sessions 1955-1958" (Fresh Sound, 2012) auf einer CD wiederveröffentlicht. Von 1959 bis 1967 hielt er sich in Europa auf und spielte 1961 in Paris mit Kenny Clarke (dm) und Don Byas (ts).

 

Mit letzterem leitete er das Brew Moore/Don Byas Quintet mit Bent Axen (p), Niels-Henning Ørsted Pedersen (b) und William Schiøpffe (dm) als weitere Mitmusiker. Bei einem Auftritt 1959 im dänischen Aarhus wurden die Aufnahmen von "Danish Brew Featuring Brew Moore" (Precision Custom, 1962) mitgeschnitten.

 

Während seines Europa-Aufenthalts entstanden weitere Aufnahmen, meist mit europäischen Musikern. Unter dem Titel "Live In Europe 1961" (Sonorama, 2015) wurden drei Sessions von 1961 mit neun Musikern in diversen Lineups zusammengefasst.  

 

Unter seinem eigenen Namen, als Co-Leader oder als Leiter von Gruppen wie The Brew Moore Quartet, The Brew Moore Quintet oder The Tony Fruscella & Brew Moore Quintet erschienen gesamthaft fast 20 Alben. Nur kürzere Aufnahmen wurden von seinen Gruppen Brew Moore All Stars, Brew Moore And & Playboys, Brew Moore Septet und Brew Moore Sextet veröffentlicht.

 

Brew Moore starb am 19. August 1973 in Kopenhagen im Alter von 49 Jahren nach einem Sturz unter Alkoholeinfluss. Bei discogs.com sind über 130 Einträge als Musiker verzeichnet.                                      07/24

0 Ansichten

Aktuelle Beiträge

Alle ansehen

Cousin Joe

bottom of page