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Bruce Langhorne

  • musicmakermark
  • vor 21 Stunden
  • 2 Min. Lesezeit

Amerikanischer Folk-Gitarrist und Perkussionist, geboren am 11. Mai 1938 in Tallahassee, Florida. Ab seinem vierten Lebensjahr wuchs er bei seiner Mutter in Spanish Harlem in New York City auf. Bei einem Unfall mit Feuerwerk verlor er drei Finger. Er musste die Schule verlassen und lebte zwei Jahre in Mexico, wo er Gitarre zu spielen begann.



Weil ihm Finger fehlten, entwickelte er einen eigenen Stil. Zurück in New York City wurde er Begleiter des Folk-Sängers Brother John Sellers und anderer Folkies, die Ende der 1950er, Anfang der 1960er Jahre im Zuge des Folk-Revivals in den Clubs des Greenwich Village auftraten.

 

Er war an der Seite von The Clancy Brothers & Tommy Makem, Joan Baez, Richie Havens, Carolyn Hester, Peter LaFarge, Gordon Lightfoot, Hugh Masekela, Odetta, Babatunde Olatunji, Peter, Paul & Mary, Richard und Mimi Fariña, Tom Rush, Steve Gillette und  Buffy Sainte-Marie zu sehen und zu hören und machte mit vielen dieser Musikerinnen, Musikern und Bands auch Aufnahmen.

 

Anfang der 1960er Jahre traf er auf Bob Dylan, von dessen Qualitäten Langhorne alles andere als begeistert war. Dennoch begleitete er Dylan bei den Aufnahmen zu den frühen Alben "The Freewheelin' Bob Dylan" (Columbia, 1963) und "Bringing It All Back Home" (Columbia, 1965) sowie auf "Pat Garrett And Billy The Kid" (Columbia, 1973).

 

Dabei steuerte für viele der Songs charakteristische Gitarrenklänge bei. Dylan liess sich bei "Mr. Tambourine Man" von Langhorne inspirieren, der eine grosse türkische Frame-Trommel  spielte, die mit ihren Glöckchen rund herum wie ein Tamburine klang. Langhorne setzte dieses Instrument vor allem bei Aufnahmen von Richard und Mimi Fariña ein.

 

Peter Fonda gab bei Langhorne die Musik zu seinem Film "The Hired Hand" (1971) in Auftrag, die erst viel später auf einer Schallplatte (Blast First Petite, 2004) zugänglich gemacht wurde. Bei den Aufnahmen verwendete Langhorne auch Instrumente wie Sitar, Fiddle oder Banjo.

 

Später realisierte Langhorne auch die Musik zu den Fonda-Filmen "Idaho Transfer" (1973) und "Fighting Mad" (1976) sowie die Soundtracks für "Stay Hungry" (1976), "Melvin And Howard" (1980) und "Night Warning" (1982). 1992 gründete eine Firma, welche die "Brother Bru-Bru's African Hot Sauce" herstellte und verkaufte. Diese enthält neben afrikanische Gewürzen nur natürliche und organische Zutaten.

 

2015 erlitt er einen Herzinfarkt. Von diesem Zeitpunkt an bis zu seinem Tod am 14. April 2017 in Venice, California, verbrachte er in einem Pflegeheim. Eigene Aufnahmen erschienen mit Ausnahme des erwähnten Soundtracks keine. Er war aber bei Aufnahmen von über 80 Schallplatten vertreten.

 

Kurz vor seinem Tod erschien die Doppel-CD "The Hired Hands: A Tribute To Bruce Langhorne" (Scissor Tail, 2017). Darauf ehrten Lee Ranaldo, Susan Alcorn, Steve Gunn, C Joynes, Loren Mazzacane Connors, Laura Ortman, Talk West/Dylan Aycock, Tim Rutili, Nathan Bowles, Tom Carter, Alan Licht & Steve Shelley, Chris Corsano, John Fahey, Eugene Chadbourne, Daniel Bachman, Elliott Sharp, das Boxhead Ensemble und andere Bruce Langhorne.                                                    04/25

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