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Buck Owens

Amerikanischer Country-Sänger/Songwriter, geboren am 12. August 1929 in Sherman, Texas, als Alvis Edgar Owens jr.. Er gehört mit Merle Haggard und Dwight Yoakam zu den wichtigsten Vertretern des sogenannten Bakersfield-Sounds, benannt nach der Stadt Bakersfield, California, 150 nordöstlich von Los Angeles. Bakersfield wurde in den 1960er Jahren ein wichtiges Zentrum der Country-Musik.

 

Der härtere und klarere Sound und die simplen Arrangements hoben sich deutlich von dem in dieser Zeit vorherrschenden weicheren Nashville Sound ab. Bald darauf wurde Nashville wieder Zentrum der Country-Music.



Als 14-Jähriger hatte Owens die Schule in Mesa, Arizona, verlassen, wohin die Familien hingezogen war, und verdingte sich als Farmhelfer. Sein Hauptinteresse aber galt der Musik. Als Autodidakt erlernte er mehrere Instrumente. Beim lokalen Radiosender und in der örtlichen Clubszene sammelte er erste Erfahrungen.

 

Dort lernte er die Countrysängerin Bonnie Campbell kennen, die er als 17-Jähriger heiratete. 1951 zog die junge Familie nach Bakersfield. Owens fand in der lebendigen lokalen Musikszene schnell Aufnahme. Er gründete mit den Schoolhouse Playboys seine eigene Abnad und arbeitete als Studiomusiker für "Capitol Records" und im lokalen "Lu-Tal"-Studio.

 

Unter dem Produzenten Ken Nelson wirkte er als Gitarrist bei Aufnahmen von Wanda Jackson und Faron Young mit. 1956 veröffentlichte er bei "Pep Records" unter dem Pseudonym Corky Jones seine ersten Schallplatten, darunter die Rockabilly-Single "Hot Dog/Rhythm and Booze", die aber erfolglos blieben.

 

Owens agierte daraufhin weiter als Sessionsmusiker. Er spielte für die Labels "Pep" und "Chesterfield" weitere Singles ein und spielte bei Bill Woods' Orange Blossom Boys, die häufig im "Blackboard" oder in anderen Clubs in Bakersfield auftraten. Bei einem dieser Auftritte wurden Vertreter von "Columbia Records" auf Owens aufmerksam.

 

Das wiederum veranlasste das Label "Capitol", für das er noch immer als Sessionmusiker tätig war, ihm einen Vertrag anzubieten. Seine ersten Singles waren erneut vom Rockabilly geprägt, ohne dass er den Durchbruch schaffte. Owens resignierte und zog nach Tacoma, Washington, wo er sich an einer Radiostation beteiligte.

 

1958 wurde er von Ken Nelson zu einer weiteren Aufnahmesession überredet. Bereits seine erste Single "Second Fiddle" erreichte Platz 24 in den Country-Charts. Den Durchbruch schaffte er 1959 mit "Under Your Spell Again". Dieser Song klettere bis auf Platz vier der besten Country-Singles.

 

Owens kehrte nach Bakersfield zurück und spielte weitere Hitsingles wie "Above and Beyond" (Platz 3/1960), "Excuse Me (I Think I've Got a Heartache)" (Platz 2/1960), "Foolin' Around" (Platz 2/1961) und "Under The Influence Of Love" (Platz 2/1961) ein. Nach einigen weiteren Top-15-Singles landete Buck Owens 1963 mit "Act Naturally" erstmals auf Platz 1 der US-Country-Charts.

 

"Act Naturally" wurde später von Loretta Lynn, Dwight Yoakam und den Beatles gecovert. Gleichzeitig begann eine Serie von nicht weniger als 15 aufeinanderfolgenden Nummer-1-Singles. Sein grösster Erfolg war die Single "Love’s Gonna Live Here" (1963), die 16 Wochen an der Spitze stand. Bis 1972 folgten weitere fünf Nummer-1-Hits und viele Top-10-Singles.

 

Er startete The Buck Owens Ranch Show, seine eigene Fernsehserie, und gründete weitere Firmen. 1966 kaufte er einen Radiosender. Seine Schallplattenerfolge hielten an. Bakersfield war unterdessen zu einem wichtigen Zentrum der Countrymusik geworden. Ab 1969 moderierte er gemeinsam mit Roy Clark die Fernsehshow "Hee Haw".

 

Die aussergewöhnlich erfolgreiche Comedyshow lief nahezu 20 Jahre und machte Buck Owens weit über die Countryszene hinaus bekannt. Seine Schallplattenerfolge hielten an, obwohl er zunehmend unternehmerisch tätig war. Unter anderem eröffnete er in Bakersfield ein hochmodernes Aufnahmestudio.

 

Von Buck Owens erschienen beginnend mit "Buck Owens Sings Harlan Howard" (Capitol, 1961) bis "Kickin' In" (Capitol Nashville, 1991) 34 Studioalben. Dazu kamen neun Live- und zwei Weihnachtsalben sowie vier gemeine LPs mit Susan Raye und eine Duo-LP mit seinem Sohn Buddy Alan.

 

Im Juli 1974 war sein enger Freund Don Rich bei einem Motorradunfall gestorben. Owens verlor zunächst jeden Antrieb zur weiteren Arbeit. Sein Vertrag mit "Capitol" wurde 1975 nicht mehr verlängert. Er wechselte zu "Warner", doch auch dort konnte er nicht mehr an seine alten Erfolge anknüpfen.

 

Er zog sich zunehmend aus dem Musikgeschäft zurück und konzentrierte sich auf seine Unternehmen und die immer noch beliebte Fernsehshow. 1987 überredete ihn Dwight Yoakam, ein junger Nachwuchsmusiker der Bakersfielder Szene, zu einem Comeback.

 

Ihre gemeinsame Single "Streets of Bakersfield" (Reprise, 1988) erreichte die Spitze der Country-Charts. Durch den Erfolg ermutigt, versuchte Owens einen Neuanfang. Bei seinem alten Label "Capitol" unterschrieb er 1988 noch einmal einen Vertrag. Es wurden zwei Alben und einige Singles produziert, darunter ein Duett mit dem Beatles-Schlagzeuger Ringo Starr.

 

Anfang der 1990er Jahre überstand er eine Krebsoperation, die sein Sprech- und Singvermögen geringfügig beeinträchtigte. 1996 wurde er in die Country Music Hall of Fame aufgenommen. Im selben Jahr eröffnete er in Bakersfield das Club-Restaurant "Crystal Palace", wo er bis kurz vor seinem Tod regelmässig auftrat.

 

Am 25. März 2006 starb Buck Owens im Alter von 76 Jahren an den Folgen eines Krebsleidens. Sein Schaffen wurde auf weit übere 100 Compilations dargestellt. "Let The Good Times Roll" (Longines Symphonette Society, 1973) war schon früh ein Set mit fünf LPs. "Best Of Buck Owens" (Capitol) bestand zur selben Zeit aus sechs Einzel-LPs.

 

Sieben CDs stark war "Open Up Your Heart (The Buck Owens & The Buckaroos Recordings 1965 - 1968)" (Bear Family, 2010). "Buck 'em! The Music Of Buck Owens (1955-1967)" und "Buck 'Em! Volume 2: The Music Of Buck Owens (1967-1975)" (Omnivore, 2013 bzw. 2015) waren zwei Doppel-CDs, die 2016 auch als 4-CD-Set angeboten wurden.      02/24

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