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Budd Johnson

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Amerikanischer Saxophonist, Klarinettist, Bandleader und Arrangeur, geboren am 14. Dezember 1910 in Dallas, Texas, als Albert J. Johnson. Er ist nicht zu verwechseln mit dem Jazz- und R&B-Pianisten Buddy Johnson (1915-1977). Bevor er 1926 zum Tenorsaxophon wechselte, spielte er Klavier und war ab 1924 als Schlagzeuger tätig.



In den 1920er Jahren trat er in Texas und im Mittleren Westen, in der Region Kansas City, unter anderem mit Jesse Stone, George E. Lee und Grant Moore & His New Orleans Black Devils auf. In den 1930er Jahren spielte er mit Andy Kirk & His Twelve Clouds of Joy, leitete eine Band mit Teddy Wilson

 

Mit Teddy Wilson und seinem Bruder, dem Posaunisten Frederick "Keg" Johnson (1908–1967), wurde er Mitglied der Band von Louis Armstrong und machte mit ihm Aufnahmen. Bekannt wurde Budd Johnson vor allem für seine Zeit bei Earl Hines (1934–1942), den er Anfang der 1940er Jahre mit modernen Musikern zusammenbrachte und für dessen Orchester er auch arrangierte.

 

1938 spielte er bei Fletcher Henderson. Johnson gehörte später zu den Bebop-Pionieren, der die erste Bop-Sessions mit Coleman Hawkins und Dizzy Gillespie 1944 mitorganisierte. Zudem spielte er in fast allen wichtigen Bands des frühen Modern Jazz, bei Billy Eckstine, Boyd Raeburn, Dizzy Gillespie, Woody Herman, Sy Oliver und Buddy Rich.

 

In den 1950er Jahren hatte er seine eigene Gruppe und arbeitete als Studiomusiker und musikalischer Leiter für "Atlantic Records". Er arrangierte Rock’n’Roll-Stücke. Das Tenorsaxophon-Solo in Ruth Browns "Teardrops From My Eyes" stammte von ihm. 1956/1957 spielte er bei Benny Goodman, 1959 bei Gil Evans, von 1959 bis 1961 in der Quincy Jones Big Band.

 

Von 1961 bis 1962 arbeitete er für Count Basie und von 1964 bis 1969 spielte er regelmässig im Quartett von Earl Hines. 1969 bis 1975 war er Mitglied des JPJ Quartets. Er passte seinen Stil immer wieder an, so etwa in den 1960er Jahren an jenen des damals dominierenden John Coltrane. 1975 arbeitete er mit dem New York Jazz Repertory Orchestra.

 

Unter seinem eigenen Namen oder unter Gruppenbezeichnungen wie Budd Johnson Orchestra, Budd Johnson Quartet und Budd Johnson's All Stars veröffentlichte er ab Mitte der 1940er Jahre 15 Singles oder EPs sowie fast zwei Dutzend Alben. Dazu kamen einige Compilations. Als Musiker besitzt Johnson bei discogs.com über 700 Einträge.

 

Wenige Monate vor seinem Tod nahm er mit Phil Woods das Album "The Ole Dude & The Fundance Kid" (Uptown, 1985) auf. Er ist der Grossvater des Hip Hop-Musikers und Rappers Prodigy alias Albert Johnson (1974-2017), der mit Havoc das Duo Mobb Deep bildete. Budd Johnson starb am 20. Oktober 1984 in Kansas City, Missouri, 73-jährig.                                    01/25

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