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Bunny Berigan

Amerikanischer Swing-Trompeter und Bandleader, geboren am 2. November 1908 in Hilbert, Wisconsin, als Rowland Bernard Berigan. Er war ein musikalisches Wunderkind, das schon früh Violine und Trompete lernte. Nach Engagements in lokalen Orchestern bewarb er sich Ende der 1920er Jahre beim Orchester von Hal Kemp, wurde dort aber zunächst abgelehnt.


Mitte 1930 war eine zweite Bewerbung erfolgreich. Mit Kemp machte Berigan seine ersten Plattenaufnahmen und nahm an einer England-Tournee teil. Ab 1931 war er auch ein gefragter Studiomusiker und spielte in den Bands von Fred Rich, Freddy Martin und Ben Selvin. Ab Ende 1932 bis 1933 war Berigan Mitglied des Orchesters von Paul Whiteman.


1934 spielte er bei Abe Lyman. Im folgenden Jahr nahm er als Gast bekannter Bands wie dem Dorsey Brothers Orchestra und Glenn Miller an zahlreichen Plattenaufnahmen und Radiosendungen teil. Dazu war Berigan mit der Big Band von Benny Goodman auf Tournee. Es folgte ein Engagement bei Tommy Dorsey.


1936 und 1937 nahm er zwei Versionen des Standarts "I Can't Get Started auf. Dieser Titel wurde sein grösster Hit und kam zusammen mit "Prisoner's Song" auf der B-Seite auf einer Schellack-Schallplatte heraus. Diese war Teil des Vierer-Sets "A Symposium Of Swing" (Victor, 1937), das auch Schellack-Schallplatten von Benny Goodman & His Orchestra, Tommy Dorsey & His Orchestra sowie Fats Waller & His Rhythm enthielt.


Die einzelnen Teile dieses Sets wurden erst 1938 auf den Markt gebracht. 1975 wurde Berigan für diesen Titel mit einem posthumen Grammy ausgezeichnet. Von Bunny Berigan & His Orchestra erschienen vor allem in den 1930er Jahren Dutzende von Aufnahmen, die später auf vielen Compilations zusammengefasst wurden.


Trotz dieser vielen Aufnahmen für Labels wie "Brunswick", "Vocalion", "Victor" und "Decca" und obwohl er 13 Titel in die Charts brachte, musste er seine Bigband 1940 wegen Zahlungsunfähigkeit auflösen. In seinem Orchester spielte eine Reihe von bekanntem Musikern wie Georgie Auld, Dave Barbour, Joe Bushkin, Cozy Cole, Ray Conniff, Bud Freeman, Vido Musso, Buddy Rich, Edgar Sampson, Hymie Schertzer, Graham Forbes, George Wettling und Dave Tough.


Es folgte ein weiteres kurzes Engagement bei Tommy Dorsey von Anfang März bis Ende Juni 1940. Dabei trat er auch bei Studioaufnahmen des jungen Frank Sinatra als Solist in Erscheinung. Damals machten sich zunehmend Gesundheitsprobleme bemerkbar, die auf seinen übermässigen Alkoholkonsum zurückzuführen waren.


Berigan schlug sich mit einer kleinen, von ihm geleiteten Formation mehr schlecht als recht durch. Im Frühling 1942 wurde er mit einer Lungenentzündung in Pittsburgh ins Krankenhaus eingeliefert, wo auch eine fortgeschrittene Leberzirrhose konstatiert wurde. Er ignorierte den Rat der Ärzte, sowohl mit dem Trinken als auch mit dem Trompetespiel aufzuhören, und ging zurück nach New York, wo er 2. Juni 1942 im Alter von 33 Jahren an den Folgen schwerer innerer Blutungen starb.


Auf den fünf Einzel-CDs "1936-1937" (1994), "1937" (1994), "1937-1938" (1994), "1938" (1995) und "1938-1942" (1995) fasste das Label "Classics" die Stücke seiner wichtigsten Zeit zusammen. Dazu erschienen umfangreiche Boxsets: "The Complete Brunswick, Parlophone And Vocalion Bunny Berigan Sessions" (Mosaic, 2003) bestand aus sieben CD.


Fünf CD stark war "The Key Sessions 1931-1937" (JSP, 2003), aus vier CDs bestand "Selected Sides 1931-1937" (JSP, 2017). 05/23

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