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Cab Calloway

Amerikanischer Old Time Jazz-Sänger, Entertainer, Schauspieler und Bandleader, geboren am 25. Dezember 1907 in Rochester, New York, als Cabell Calloway III. Er war der Sohn des Rechtsanwalts Cabell Calloway II sowie der Lehrerin und Organistin Martha Eulalia Reed. Er wuchs in Baltimore auf und begann nach dem Vorbild seiner Schwester Blanche Calloway in den 1920er Jahren seine Karriere als Sänger in Jazzbands.


Darunter befanden sich The Missourians von Andy Preer. Die Bands waren nicht erfolgreich, doch Calloway fiel durch seinen Gesang und seine tänzerischen Einlagen als Jazz-Entertainer auf. 1930 übernahm er die Missourians, taufte sie in Cab Calloway And His Orchestra um und nahm seine ersten Schallplatten auf, die beim Label "Brunswick" erschienen. Ab 1931 hatte er erste Engagements im legendären New Yorker "Cotton Club".


Dort entwickelte er sich neben Louis Armstrong und Duke Ellington zum beliebtesten schwarzen Entertainer der 1930er Jahre und trat auch in einigen Filmen wie "Manhattan Merry-Go-Round" (1937) auf. Ab Mitte 1931 hatte er mit "Six or Seven Times" (#14), "(I’ll be Glad When You’re Dead) You Rascal, You" (#17), "Kickin’ the Gong Around" (#4) und "Between the Devil and the Deep Blue Sea" (#15) erste Hits in den Charts.


Mitte der 1930er wirkte er bei den "Betty-Boop"-Cartoons der Fleischer Studios mit. 1942 hatte er mit "Blues in the Night (My Mama Done Tol’ Me)" seinen grössten Hit. Seine Big Band war mit einigen Stars der Swingzeit besetzt. Darunter befanden sich der Tenorsaxophonist Chu Berry, die Trompeter Lamar Wright und Doc Cheatham, der Posaunist Claude Jones, der Gitarrist Danny Barker und der Schlagzeuger Cozy Cole.


Nach dem Zweiten Weltkrieg war die grosse Zeit der Swingorchester zu Ende. Calloway musste sein Orchester 1948 auflösen. Er trat fortan mit anderen Bands auf. Calloway diente George Gershwin 1935 beim Schreiben dessen Oper "Porgy and Bess" als Vorbild für die Rolle des Sportin’ Life. Über den Jazz hinaus bekannt wurde Cab Calloway durch seinen Auftritt im Kultfilm "Blues Brothers" (1980).


Von einem am 12. Juni 1994 in seinem Haus in Westchester County, New York, erlittenen Schlaganfall erholte er sich nicht mehr und starb am 18. November 1994 im Alter von 86 Jahren in einem Pflegeheim in Hockessin, Delaware. Im Februar 2008 bekam Cab Calloway in Los Angeles posthum einen Grammy für sein Lebenswerk. Eine seiner Töchter war die Jazzsängerin Chris Calloway (1945–2008).


Unter seinem eigenen Namen oder unter Gruppennamen wie Cab Calloway And His Band, Cab Calloway And His Cab Jivers, Cab Calloway And His Cotton Club Orchestra, Cab Calloway And His Orchestra, Cab Calloway And The Cabbaliers und The Cab Calloway Show kamen im Laufe der Jahre über 30 Alben und über 200 kürzere Aufnahmen, meist Schellack-Schallplatten, heraus.


Das Label "Classics" fasste Cab Calloways Schaffen von 1990 bis 1998 im Rahmen einer 12 CD umfassenden Serie zusammen. Andere umfangreiche Compilations waren die 4-CD-Boxsets "Volume 1: The Early Years 1930 – 1934" (JSP, 2001), "Volume 2 1935-1940" (JSP, 2003) und "This Is Hep" (Proper, 2008). 05/23

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