Amerikanischer Jazz-Gitarrist, Komponist und Bandleader, geboren am 5. Mai 1933 in Medora, Indiana. Er wurde zuerst von Bluegrass und Country beeinflusst und spielte Anfang der 1950er Jahre Mandoline. Unter dem Einfluss der Musik von Nat King Cole, George Shearing, Art Tatum, Django Reinhardt und Charlie Christian wandte er sich dem Jazz zu. Nach seiner Armeezeit zog er nach Cincinnati, wo er als Jazzgitarrist zu spielen begann.
Erste Aufnahmen machte er Anfang der 1960er Jahre mit dem Saxophonisten Tommy Wills als Leader. Ab 1976 gehörte er drei Jahre der Band von Benny Goodman an. "Ohio Boss Guitar" (Famous Door, 1978) hiess eine erste Aufnahme als Leader. Sein Cal Collins Quintet bestand neben ihm aus Carmen Leggio (ts), John Bunch (p), Michael Moore (b) und Connie Kay (dm).
Die acht Tracks bildeten später zusammen mit drei Alternate Takes CD 3 der Triple-CD "Famous Door Ace Guitarists" (Progressive, 2015). Die Aufnahmen auf CD 1 und 2 stammten von Howard Alden und Lloyd Ellis. Ab Ende der 1970er Jahre nahm Collins regelmässig unter eigenem Namen für das Label "Concord" auf.
Auf "Cincinnati To L.A." (Concord, 1978) liess er sich von Monty Budwig (b) und Jake Hanna (dm) begleiten. Auf "Cal Collins In San Francisco" (Concord, 1978) spielte an Stelle von Hanna Jeff Hamilton. "Blues On My Mind" (Concord, 1979) war eine Quartettaufnahme mit Larry Vuckovich (p), Bob Maize (b) und Jeff Hamilton (dm).
Für "By Myself" (Concord, 1980) und "Cross Country" (Concord, 1981) begab er sich allein ins Studio und für "Interplay" (Concord, 1981) tat er sich mit Herb Ellis als Co-Leader zusammen. Begleitet wurden die beiden Gitarristen von Ray Brown (b) und Jake Hanna (dm).
Mit Al Cohn, Scott Hamilton und Buddy Tate (ts), Dave McKenna (p), Bob Maize (b) und Jake Hanna (dm) als Co-Leader entstand die Doppel-LP "Tour De Force" (Concord, 1982). Mit diesen und anderen Musikern trat er auch als Concord Jazz All Stars oder als Concord Super Band in Erscheinung.
Er wirkte zudem als Hausgitarrist auf zahlreichen Veröffentlichungen dieses Labels mit und begleitete dabei Scott Hamilton, Warren Vaché, Rosemary Clooney, Marshall Royal, Buddy Tate, Woody Herman, Eiji Kitamura und andere. Spätere Aufnahmen als Leader erschienen auf anderen Labels.
1993 ging er mit Doc Watson, Jerry Douglas und Cephas & Wiggins im Rahmen der Masters of the Steel String Guitar auf Tournee. In seinen späten Jahren trat er vorwiegend in Cincinnati auf. Collins starb am 27. August 2001 in Dillsboro, Indiana, an Leberversagen. Er wurde 68 Jahre alt. 03/24