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Canned Heat mit Bluesmusikern

Im Mai 1970 kam es auch zu einer Zusammenarbeit der kalifornischen Blues Rock-Band Canned Heat mit dem Bluesmusiker John Lee Hooker (g, vcl). Die Seiten A und B der Doppel-LP "Hooker 'n Heat" (Liberty, 1971) bestritt Hooker solo. Dazu kamen auf Seite C zwei Stücke, auf denen sich Hooker von Canned Heat-Mitglied Al "The Owl" Wilson (p, g) begleiten liess.


Erst auf dem Rest von Seite C sowie auf Seite D waren Hooker und Canned Heat mit Wilson (hca, p, g), Henry Vestine (g), Antonio de la Barreda (e-b) und Fito de la Parra (dm) gemeinsam am Werk. Wilson starb nach den Aufnahmen und vor Erscheinen der Schallplatte am 4. September 1970 an einer Überdosis Drogen.


Das Cover wurde nach Wilsons Tod aufgenommen. Sein Gesicht ist auf einem Porträtbild hinter Hooker zu sehen. Vestine war bei den Aufnahmen zum Cover ebenfalls nicht dabei. An seiner Stelle wurde Bandmanager Skip Taylor hingestellt. Auf späteren Covers wurde Vestines Gesicht hineinkopiert. Obwohl er nicht mitmachte, posierte Bob Hite für das Albumcover.


Nach dem Erscheinen der Doppel-LP traten Canned Heat und Hooker in der New Yorker Carnegie Hall auf, wo die erst viel später veröffentlichte LP "Carnegie Hall 1971" (Cleopatra, 2015) mitgeschnitten wurde. An Stelle von Wilson war Joel Scott Hill (g, vcl) in die Band gekommen. "Hooker N' Heat Live At The Fox Venice Theatre" (Rhino, 1981) dokumentierte ein weiteres Aufeinandertreffen von Canned Heat mit John Lee Hooker, dieses Mal auf einer Konzertbühne genau zehn Jahre nach der Studiosession von 1971.


Damit war die Zusammenarbeit von Hooker und Heat noch nicht abgeschlossen. Hooker zog die Band oder einzelne Musiker später zu eigenen Aufnahmen bei. Für einen Song seines Albums "The Healer" (Chameleon, 1989) holte Hooker neben Charlie Musselwhite (hca) und Roy Rogers (slide-g), Canned Heat in der Besetzung Henry Vestine (g), Larry Taylor (e-b) und Fito de la Parra (dm) ins Studio.


Für andere Stücke tat sich Hooker mit Santana, Bonnie Riatt, George Thorogood, Robert Cray oder Los Lobos zusammen. Das Duett von Hooker und Riatt wurde mit einem Grammy ausgezeichnet. Nach ihrer Zusammenarbeit mit John Lee Hooker wurde die Band oder einzelne Musiker später immer wieder von ihren Vorbildern für Aufnahmen oder Auftritte dazugeholt.


Schon 1965 hatte Al Wilson in New York und am Newport Folk Festival Son House begleitet. Ein anderer Bluesmann, der auf die Dienste von Canned Heat zurückgriff, war der Pianist und Sänger Sunnyland Slim, den die Band schon früher für einen Songs des Albums "Boogie With Canned Heat" (Liberty, 1968) ins Studio geholt hatte.


Sein Album "Slim's Got His Thing Goin' On" (Liberty und World Pacific, 1969) erschien damals was "Liberty" betrifft, beim selben Label wie die Aufnahmen von Canned Heat. Henry Vestine (g) und Larry Taylor (e-b) machten in einem der elf Songs mit. Für einen anderen zog Sunnyland Slim Al Wilson, Vestine, Wilson und Taylor bei.


"Memphis Heat" (Blue Star, 1974 und Barcley, 1974) dokumentierte das Aufeinandertreffen des Pianisten und Sängers Memphis Slim und Canned Heat bei zwei Sessions am 18. September 1970 und am 11. Juli 1973 jeweils in Paris. Canned Heat trat in dabei unterschiedlichen Lineups an und wie schon bei den Aufnahmen mit John Lee Hoker ohne Sänger Bob Hite an.


Henry Vestine (g) und Fito de la Parra (dm) waren bei beiden Sessions zugegen. 1970 gehörten noch Joel Scott Hill (g) und Alfredo De La Barreta (e-b) zur Band: 1973 waren es James Shane (g) und Richard Hite (e-b). Der Musiker, der als Peter Chatman (vcl, p) aufgeführt wurde, war niemand anderer als Memphis Slim selber. In mehr als der Hälfte der Songs machten auch die Memphis Horns mit.


Eine ähnliche Produktion stellte das Album "Gate's On The Heat" (Blue Star und Barcley, 1975) von Clarence "Gatemouth" Brown (vcl, g, mand, vio, hca) dar. Es handelte sich im Prinzip um eine Wiederveröffentlichung der LP "The Drifter Rides Again" (Barclay, 1973) mit Aufnahmen von 1972 in Frankreich mit den Memphis Horns, vorerst aber ohne Canned Heat. Die Wiederveröffentichung von "Gate's On The Heat" enthielt aber im Gegensatz zur Original-LP zwei weitere Songs, die Brown 1973 in Memphis mit Canned Heat ohne Hite aufgenommen hatte.


Eine noch spätere Wiederveröffentlichung von "Gate's On The Heat" (Universal und EmArcy, 2004) enthielt vier Songs dieser Begegnung, bei der von Seiten Canned Heat Henry Vestine und James Shane (g), Richard Hite (e-b) und Fito de la Parra (dm) dabei gewesen waren. Auch die Memphis Horns und offenbar The London Strings Orchestra waren mit dabei.


Bassist Larry "The Mole" Taylor diente daneben auch Shakey Jake, Smokey Wilson, Albert King, Terry Evans, Phillip Walker und selbst Solomon Burke als Begleiter. Harvey Mandel wurde von Jimmy Witherspoon und Henry Vestine vom Free Jazz-Saxophonisten Albert Ayler engagiert. Zudem hatte Canned Heat-Mitgründer Bob Hite Albert Collins 1968 zu "Imperial Records" gelotst.

05/23


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