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Charles Ives

Amerikanischer Komponist, geboren am 20. Oktober 1874 in Danbury, Connecticut. Er war der Sohn des US-Armee-Kapellmeisters George Edwards Ives (1845–1894). Dieser war ein experimentierfreudiger Musiker und machte seinen Sohn mit den Werken Bachs und mit Helmholtz’ Lehre von den Tonempfindungen bekannt.



Charles Ives spielte bereits 1888, also im Alter von 14 Jahren, Orgel. Seine Kompositionsstudien begann er 1894 bei Horatio Parker an der Yale-Universität in New Haven. Dort lernte Ives die deutsche Musiktheorie des Salomon Jadassohn kennen und übernahm den Liedstil von Schumann und Brahms.

 

Während seines Studiums, das er 1898 beendete, emanzipierte sich Ives von der europäischen Musik. Nach seinem Abschluss entschloss er sich zu einem "nomalen" Beruf und arbeitete bei einer Versicherungsgesellschaft. Musik komponierte er in seiner Freizeit. 1907 gründete Charles Ives die Versicherungsgesellschaft Ives & Co. Er blieb bis zu seinem ersten Herzinfarkt 1918 ein überaus produktiver Komponist.


Danach schränkte er das Komponieren deutlich ein. 1924 unternahm Ives seine erste Europareise, und zwar nach England. Sein letztes Werk "Sunrise" für Stimme und Streichquartett über einen eigenen Text stammt aus dem Jahr 1926. Danach folgten noch etliche Revisionen und Überarbeitungen früherer Werke.


In den 1930er Jahren folgten weitere Europareisen. Durch seine Tätigkeiten in der Versicherungsbranche war Charles Ives zu einem stattlichen Vermögen gekommen, mit dem er Konzerte, Publikationen und Aufnahmen von befreundeten Komponisten finanzierte.

 

Er zählt zu den American Five, einer Gruppe avantgardistischer Komponisten, der zudem noch John J. Becker, Carl Ruggles, Henry Cowell und Wallingford Riegger zugerechnet werden. Zeit seines Lebens wurde Ives’ Musik weitgehend ignoriert, und so blieben die meisten seiner Werke viele Jahre unaufgeführt.

 

Seine Neigung zum Experiment und zum kompromisslosen Einsatz von Dissonanzen erkannten nur wenige Hörer an. Charles Ives starb am 19. Mai 1954 79-jährig in New York City. Seine Werke wurden mit dem Aufkommen der Schallplatten auf hunderten von Tonträgern veröffentlicht.

 

Schon früh erschienen die umfangreichen LP-Pakete "The 100th Anniversary" und "The Five Symphonies" (beide Columbia, 1974) mit fünf bzw. vier LPs. Über vier CDs erstreckte sich "Michael Tilson Thomas Conducts Ives" (Sony Classical, 2020).                             12/23

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