Amerikanische Jazz-Gruppe, gegründet 1987 vom Bassisten Charlie Haden, einem der geachtetsten Jazzmusiker seiner Zeit und Mitglied vieler wichtiger Formationen. Zur ersten Besetzung des Quartet West gehörten neben Haden Ernie Watts (as, ss, ts, synth), Alan Broadbent (p) und Billy Higgins (dm).
Die erste Aufnahme "Quartet West" (Verve, 1987) erschien noch unter den Namen der beteiligten Musiker. Ab dem zweiten Album "In Angel City" (Verve, 1988) nannte sich die Gruppe Charlie Haden Quartet West. Drummer Billy Higgins war inzwischen ausgestiegen und hatte Larance Marable Platz gemacht.
In einem Track spielte an seiner Stelle Alex Cline. Auf dem dritten Album "Haunted Heart" (Verve, 1992) verwendete die Gruppe ab historischen Aufnahmen von 1947 die Stimmen von Jo Stafford und Billy Holiday. In einem dritten Track wurde die Stimme und das Klavierspiel von Jeri Southern ab einer Aufnahme von 1954 eingebaut.
Für "Always Say Goodbye" (Verve, 1994) wurden gesampelte Klänge von Django Reinhardt (g), Stéphane Grapelli (vio) und anderen verwendet. Auf "Now Is The Hour" (Verve, 1996) und "The Art Of The Song" (Verve, 1999) wurde das Quartett von einem Streichorchester begleitet.
Für die Aufnahmen von "Sophisticated Ladies" (EmArcy, 2010) lud die Gruppe die Sängerinnen Cassandra Wilson, Diana Krall, Melody Gardot, Norah Jones, Renée Fleming und Ruth Cameron ins Studio ein. Zudem war Rodney Green der neue Drummer der Gruppe.
Charlie Haden starb am 11. Juli 2014 in Los Angeles, California. "The Best Of Quartet West" (Verve, 2007) hatte dazwischen eine unter Hadens Namen erschienene Compilation mit Stücken von Alben für dieses Label geheissen. 06/24