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Charlie Rouse

Amerikanischer Tenorsaxophonist, geboren am 6. April 1924 in Washington D.C.. Er studierte zunächst Klarinette bevor er sich dem Saxophon zuwandte. Er spielte zuerst in den Big Bands von Billy Eckstine (1944) und Dizzy Gillespie (1945). Seine ersten Aufnahmen machte er 1947 mit Tadd Dameron und Fats Navarro. Weitere Engagements hatte er bei Duke Ellington (1949/1950) und Count Basie (1950).


Es folgten Aufnahmen mit Clifford Brown und ein Engagement im Oscar Pettiford Sextet (1955). Danach war er bei Aufnahmen von Benny Carter, Sonny Clark, Bennie Green, Louis Smith und Mal Waldron mit dabei. Von 1956 bis 1959 leitete er mit Julius Watkins (frh) die Band The Jazz Modes, die auch als Les Modes oder Les Jazz Modes in Erscheinung trat.


Bekannt wurde Rouse vor allem durch seine Arbeit mit dem Thelonious Monk Quartett, dem er elf Jahre, von 1959 bis 1970, angehörte. Rouse hatte zu dieser Zeit seinen eigenen Stil entwickelt. Seine eher zurückhaltende Persönlichkeit harmonierte mit der unbändigen von Monk, mit dem er ein anspruchsvolles Wechselspiel entwickelte.


Rouse war bei den Aufnahmen der Monk-Alben "Monk In France" (Riverside, 1961), "Criss Cross" (Columbia, 1962), "Monk's Dream" (Columbia, 1963), "Live at the It Club" (Columbia, 1964), "Straight, No Chaser" (Columbia, 1966) und "Underground" (Columbia, 1968) mit dabei. Rouse und Monk wurden damals von John Ore (b) und Frankie Dunlop (dm) bzw. Larry Gales (b) und Ben Riley (dm) begleitet.


1979 gründete Rouse zusammen mit Kenny Barron (p), Buster Williams (b) und Ben Riley (dm), die damals mit dem Leader das Ron Carter Quartet gebildet hatten, die Monk-Tribute-Band Sphere, von der mehrere Aufnahmen erschienen. Nach dem Tod von Rouse übernahm Gary Bartz dessen Posten


Ab Ende der 1950er Jahre waren einige Alben unter eigenen Namen erschienen. Auf "The Chase Is On" (Bethlehem, 1957) vom Aufnahmen vom 29. August und 8. September 1957 wirkte Paul Quinichette (ts) als Co-Leader mit. Dazu kamen Wynton Kelly (p), Wendell Marshall (b) und Ed Thigpen (dm).


"Takin' Care Of Business" (Prestige, 1960) war eine Aufnahme vom 11. Mai 1960 mit Blue Mitchell (tp), Walter Bishop jr. (p), Earl May (b) und Art Taylor (dm). "Unsung Hero" (Epic, 1961) bestand aus zwei Session. Am 13. Juli 1961 waren Gildo Mahones (p), Reggie Workman (b) und Art Taylor (dm) seine Begleiter. Am 20. und 21. Dezember 1960 waren es Billy Gardner (p), Peck Morrison (b) und Dave Bailey (dm).


"Bossa Nova Bacchanal" (Blue Note, 1962) entstand am 26. November 1962 mit Kenny Burrell und Chauncey "Lord" Westbrook (g), Larry Gales (b), Willie Bobo (dm), Carlos "Patato" Valdes (conga) und Garvin Masseaux (chekere). "Two is One" (Strata-East, 1974) zeigt Rouse in zwei Sessions von 1974 mit George Davis und/oder Paul Metzke (g), Stanley Clark oder Martin Rivera (b), David Lee (dm), Airto Moreira oder Azzedin Weston (perc) und Calo Scott (vcl).


"Cinnamon Flower" (Casablanca, 1977) entstand 1976 an drei Sessions mit zum Teil über zehn Musikern. Auf "Moment's Notice" (Storyville, 1978) mit Aufnahmen vom 20. Oktober 1977 war ein Quartett mit Hugh Lawson (p), Bob Cranshaw (b) und Ben Riley (dm) am Werk. "Upper Manhattan Jazz Society" (Enja, 1982) stammte von einer Session vom November 1981 mit Benny Bailey (tp), Albert Dailey (p), Buster Williams (b) und Keith Copeland (dm).


Am 21. und 22. Januar 1984 spielte Rouse mit Red Rodney (tp, flh), Albert Dailey (p), Cecil McBee (b) und Kenny Washington (dm) "Social Call" (Uptown, 1984) ein. "Playin' In The Yard" (Steam, 1987) bestand aus Aufnahmen vom Oktober 1987 mit Art Themen (ss, ts), Stan Tracey (p), Roy Babbington oder Dave Green (b) und Clark Tracey (dm).


Am 6. und 7. Juli 1988 kam es für "Soul Mates" (Uptown, 1993) bzw. "An Uptown Christmas" (Uptown, 1990) zu Aufnahmen mit Sahib Shihab (ts, bars) und Walter Davis jr. (p) als Co-Leader sowie Claudio Roditi (tp, flh), Santi Debriano (b) und Victor Lewis (dm) als Begleiter. Sieben Wochen nach der Veröffentlichung seines letzten Albums "Epistrophy" (Landmark, 1988), einer Hommage an Monk, starb Rouse mit 64 Jahren am 30. November 1988 in der Universitätsklinik von Seattle an Lungenkrebs.


Auf dieser letzten, live in San Francisco aufgenommenen Aufnahme vom 10. Oktober 1988 war Rouse von Don Cherry (tp), Buddy Montgomery (vibes), Jessica Williams (p), George Cables (p), Jeff Chambers (b) und Ralph Penland (dm) begleitet worden. Posthum folgten weitere Veröffentlichungen.


Unter seinem Namen oder von seinen Gruppen The Charlie Rouse Band, The Charlie Rouse Quartet, Sphere und The Jazz Modes kamen mehr als zwei Dutzend Alben heraus. Er besitzt bei discogs.com über 420 Credits als Musiker. Mehrere der Alben wurden später paketweise wiederveröffentlicht.

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