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Chris LeDoux

Amerikanischer Country-Singer/Songwriter und Musiker, geboren am 2. Oktober 1948 in Biloxi, Mississippi. Sein Vater war Offizier bei der US-Luftwaffe, so dass seine Kindheit von häufigen Wohnortswechseln geprägt war. Erst nach der Pensionierung des Vaters konnte sich die Familie in Austin, Texas dauerhaft niederlassen. Chris war zu diesem Zeitpunkt zwölf Jahre alt.



In seiner neuen Heimat begeisterte er sich für Pferde und Reitsport. Mit vierzehn Jahren nahm er erstmals an einem Rodeo teil. Nach Gewinn der Landesmeisterschaft von Wyoming erhielt er ein College-Stipendium. Auch während seines Kunststudiums befasste er sich hauptsächlich mit Reiten.

 

Er zeigte auch Talent als Künstler, der sich auf Bronzeskulpturen mit Motiven aus der Rodeowelt spezialisierte. Anfang der 1970er Jahre wurde er professioneller Rodeo-Reiter. Etwa zu dieser Zeit begann er, Songs zu schreiben und seinen Freunden vorzutragen. Seine Lieder handelten hauptsächlich von Pferden und Rodeos.

 

Die positive Resonanz ermutigte ihn, Schallplatten aufzunehmen. Finanziert von seinen Eltern wurden die ersten Songs in einem Studio in Nashville eingespielt und auf einem eigenen Label veröffentlicht, das er gemeinsam mit seinem Vater gegründet hatte. Der Verkauf der Aufnahme erfolgte durch Familienmitglieder während Rodeo-Veranstaltungen.

 

Beginnend mit "Songs of Rodeo Life" (1971) erschienen bis 1989 nicht weniger als 22, im Eigenvertrieb verkaufte Alben. Nach und nach baute sich LeDoux eine treue Fangemeinde auf. Im Laufe der Jahre konnten mehrere hunderttausend Alben abgesetzt werden.

 

Nach anfänglichen Schwierigkeiten ging es auch mit seiner Karriere als Rodeo-Profi aufwärts. 1976 wurde Chris LeDoux Rodeo-Weltmeister. 1984 beendete er nach einigen kleineren Verletzungen seine Karriere und erwarb eine Ranch in Wyoming. Dann begann er sich voll der Musik zu widmen.

 

Mit seiner Band, der Saddle Boogie Band, absolvierte er zahlreiche Auftritte und produzierte weiterhin Schallplatten. 1989 hatte Garth Brooks einen Hit mit dem Song "Much Too Young (To Feel This Damn Old)", in dem Chris LeDoux erwähnt wurde. Schlagartig wurde der frühere Rodeo-Reiter damit in der gesamten Countryszene bekannt.

 

Das brachte LeDoux einen Vertrag beim "Liberty/Capitol"-Label ein. Die Schallplattenfirma entschloss sich dazu, auch alle 22 in Eigenregie veröffentlichte Alben in den eigenen Katalog zu übernehmen und nochmals herauszubringen. "Western Underground" (Liberty, 1991) hiess sein erstes Album.

 

Dafür schaute Platz 36 bei den Country-Alben. Keine der Singles kam unter die Top-60. "Whatcha Gonna Do with a Cowboy" (Liberty, 1992) war mit Platz 9 in den Country-Charts und Platz 65 in den Billboard 200 sein chartsmässig bestes Album. Der als Single ausgekoppelte Titelsong, ein Duett mit Garth Brooks, belegte Platz 7.

 

"Under This Old Hat" (Liberty, 1993), "Haywire" (Liberty, 1994), "Stampede" (Capitol Nashville, 1996), "One Road Man" (Capitol Nashville, 1998), "Cowboy" (Capitol Nashville, 2000), "After The Storm" (Capitol Nashville, 2002) und "Horsepower" (Capitol Nashville, 2003) waren weitere Alben von LeDoux.

 

Sie erreichten Plätze zwischen 14 und 33 bei den US-Country-Alben sowie Plätze zwischen 128 und 180 in den Billboard 200. "Live" (Capitol Nashville, 1997) stand bei den Country-Alben auf Platz 26. Dazu erschienen rund zehn Compilations, darunter die CD "Icon" (Capitol, 2013) und die Doppel-CD "Icon 2" (Capitol, 2014).

 

Der Beliebtheit bei seiner Fangemeinde taten die eher mittelmässigen Chartsplatzierungen keinen Abbruch, zumal sich Chris LeDoux zu einem gefragten Livekünstler entwickelt hatte, der pro Jahr mehr als 100 Auftritte absolvierte. Nach 2000 trat eine schwere, nicht alkoholbedingte Lebererkrankung auf, die eine Transplantation erforderlich machte.

 

Chris LeDoux überstand diese kritische Phase unversehrt und stand nach nur sechs Monaten wieder auf der Bühne. Chris LeDoux starb am 9. März 2005 in Casper, Wyoming, 56-jährig an Krebs.                    04/24

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